Und plötzlich gehörst du ihm...
Wochen Urlaub«,
sagte Mike, während er hin und her rutschte, um es sich bequem zu machen, »aber
ich bin schrecklich müde! Was meinst du, Merel, sollen wir hier zusammen auf
dem Sofa ein bisschen faulenzen?«
Ich ging zu ihm, zog meine
Schuhe aus und legte mich neben ihn, kuschelte meinen Rücken an seinen Bauch,
und Mike hielt mich mit starkem Griff im Arm. Ich starrte nach draußen. Zum
Glück brauchte ich ihn nicht anzuschauen. Mikes Hand verschwand unter meinem
T-Shirt und spielte mit meinen Brüsten. Mir stockte der Atem.
»Ich habe dich so vermisst!«,
sagte Mike mit rauer Stimme. »Ich bin zu müde, um mit dir zu schlafen, aber
deinen warmen Körper an meinem zu fühlen, verschafft mir im Moment genug
Befriedigung.«
Ich entspannte mich bei dem
Gedanken, dass ich nicht mit ihm zu schlafen brauchte. Eigentlich lag es sich
so ganz schön auf dem Sofa. Anscheinend fand Mike das auch, denn nach kurzer
Zeit begann er, hinter mir leise zu schnarchen.
Abends kam Job mit einem Kasten
Bier nach Hause. Zu dritt ließen wir uns volllaufen. Ich war schon nach zwei
Flaschen abgefüllt. Schnell verdrückte ich mich nach oben und legte mich
schlafen. Wie lange Job und Mike noch trinken würden, wusste ich nicht, und es
war mir auch egal. Ich war heilfroh, dass Job da war und ich nicht mit Mike
alleine zu sein brauchte.
L angsam öffnete ich die Augen
und richtete mich auf. Mike lag neben mir im Bett und schlief noch. Vorsichtig
hob ich die Decke hoch, um aus dem Bett zu kriechen, dann lief ich leise nach
unten. Ich wusste, dass Mike es hasste, geweckt zu werden, doch
glücklicherweise hatte er gestern kräftig getrunken und würde nicht so leicht
wach werden. Mit dumpfem Kopf ging ich ans Telefon, das schon seit einer ganzen
Weile klingelte. Ich spürte, dass es mir schwerfiel, die Augen offen zu halten.
Mit schläfriger Stimme meldete ich mich: »Hallo!«
»Hallo, hier ist Paula. Wie
geht es dir?«
»Ach, es geht«, sagte ich
gähnend. »Ich glaube, gestern habe ich etwas zu viel getrunken. Ich bin noch nicht
richtig wach. Wie spät ist es eigentlich?«
»Es ist fünf vor zehn. Du, hör
mal, ich habe eine Bitte an dich. Könntest du heute Nachmittag auf die Kinder
aufpassen?«
»Ja, das müsste gehen. Wann
denn ungefähr?«
»Um drei kommt jemand, der hier
Filmaufnahmen machen will, dann bin ich zu Hause, aber ich kann mich nicht um
die Kinder kümmern. Deshalb brauche ich deine Hilfe.«
»Soll ich dann so gegen zwei
Uhr kommen?«, fragte ich.
»Ja, das wäre toll, dann können
wir zusammen noch etwas trinken.«
In diesem Moment begann mein
Gedächtnis wieder zu arbeiten. »Oh, das habe ich vollkommen vergessen, heute
Nachmittag kommt Kelly. Kann ich sie mitbringen?«, fragte ich hastig.
»Natürlich. Dann könnt ihr doch
zusammen aufpassen.«
»Gut, dann sehen wir uns heute
Nachmittag.«
Ich legte auf und schlurfte in
die Küche. Durst, dachte ich, ich muss etwas trinken. In der Küche füllte ich
die Kaffeemaschine mit Wasser und Kaffee. Oben hörte ich Gepolter. Mike war
also auch aufgewacht.
Er kam die Treppe hinunter. Ich
stellte die Kaffeemaschine an und ging ins Wohnzimmer. Im Flur begegnete ich
Mike, dem der Alkohol deutlich weniger ausmachte als mir.
»Guten Morgen!«, sagte er und
gab mir einen Kuss.
Ich wollte weitergehen, doch er
nahm mich in die Arme und hielt mich zurück. »Nicht gut geschlafen?«, fragte
er.
»Doch«, sagte ich mit einem
gekünstelten Lächeln, »aber ich habe furchtbaren Durst und so ein dumpfes
Gefühl im Kopf.«
»Du hast einen Kater!« Er
grinste, umklammerte meine Knie, hob mich hoch und schleppte mich ins
Wohnzimmer. Dort legte er mich aufs Sofa und sagte: »Jetzt werde ich mal für
mein Mädchen sorgen, dass ich so sehr vermisst habe. Bleib, wo du bist. Ich
hole den Kaffee.«
Hm, dachte ich, das muss ich
genießen! Langsam streckte ich mich aus. Mike setzte sich mit zwei Bechern
Kaffee dazu. »Wer hat da eben angerufen?«, fragte er.
»Paula. Sie hat mich gefragt,
ob ich heute Nachmittag auf ihre Kinder aufpassen kann.«
»Was hast du ihr gesagt?«
»Dass es in Ordnung geht und
dass ich ungefähr um zwei bei ihr bin.«
Mike schoss hoch und sah mich
böse an.
Was ist denn jetzt schon
wieder?, dachte ich.
»Kannst du das nicht erst mit
mir besprechen?«
Einen Moment war es still. »Ich
wollte den Tag heute einfach gemeinsam mit dir verbringen«, fuhr er fort. »Oder
ist das so seltsam? Ich habe mich die ganze Zeit nach dir gesehnt, als
Weitere Kostenlose Bücher