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...und plötzlich war alles ganz anders... (Kriminalromane) (German Edition)

...und plötzlich war alles ganz anders... (Kriminalromane) (German Edition)

Titel: ...und plötzlich war alles ganz anders... (Kriminalromane) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Olaf Borkner-Delcarlo
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dort hat sie sich die Bluse ausgezogen und jedem ihre kleinen Brüste gezeigt. Malte wollte sie nicht mal anfassen, aber der Trottel war ja zu blöde für Weiber, der war ja damals noch Jungfrau?“
    Er sah Martelli frech an: „Wie sagt man eigentlich für solche Leute? Na ja, wie dem auch sei, sie hat sich dann jedenfalls hingelegt. Nachdem sie sich den Rock hochgeschoben und das Höschen ausgezogen hatte, ist halt jeder von uns einmal drüber.“
    Wieder musste sich Martelli dieses ekelhafte Grinsen ansehen. Am liebsten hätte er ihm die Faust mitten in seine Fresse gesetzt.
    „Ich muss mich korrigieren...“, sagte der Anwalt, „Malte und Gerd haben nur zugesehen. Als Malte dran war, da hat er nur blöde geschaut und Peter ist über sie drüber. Gerd ist überhaupt nicht mehr drangekommen, da war sie nämlich schon tot.“
    „Mit den Vornamen allein kann ich nicht sehr viel anfangen Herr Micoliç, meinen Sie nicht, Sie sollten mir ersteinmal die vollständigen Namen der Beteiligten nennen?“, sagte Martelli und suchte eine leere Seite in seinem kleinen Notizbüchlein. Er zückte seinen silbernen Kugelschreiber, den er zum fünften Hochzeitstag von seiner Frau geschenkt bekommen hatte und sah Micoliç erwartungsvoll an.
    Martelli war etwas irritiert. Natürlich kannte er die Namen, der damals verhörten, aber ein Gerd war nicht darunter.
    „Also...“, sagte Micoliç, „außer meiner Person, war da noch Franco Manzo, Peter Pavliç, Malte Pieper, und Gerd Gabler.“
    Martelli blieb der Atem stehen, als er den Namen seines Kollegen hörte. Aus seinem Gesicht wich das Blut und er starrte Micoliç aus weit aufgerissenen Augen an. Das fiel auch seinem Gastgeber auf, denn er stockte in Mitten seiner Rede und sah den Kommissar verwundert an.
    „Ist was mit Ihnen?“, fragte der Anwalt besorgt, „soll ich Ihnen ein Glas Wasser bringen?“
    „Gerd Gabler?“, fragte Martelli nach: „Ein Gerd Gabler steht aber nicht in den Akten!“ Seine Stimme klang rau.
    „Ach natürlich..., stimmt“, sagte Micoliç und kratzte sich seine schütter gewordene Kopfhaut, „Gerd hatte besonderes Glück, der bekam nämlich von dem besoffenen Wirt ein Alibi. Der Blödian hatte damals nämlich ausgesagt, dass Gerd den ganzen Vormittag bei ihm im Schankraum saß, deshalb wurde er auch nicht verhört. Wir haben ihn alle deshalb beneidet, auch wenn ich sagen muss, dass uns die Polizei nicht gerade intensiv verhört hatte.
    Die waren voll beschäftigt mit den Vorbereitungen für die Olympiade und haben sich kaum Zeit für uns genommen, obwohl Malte sofort alles ausgeplaudert hätte, wenn einer der Beamten ihn nur etwas härter angefasst hätte. Gerd ist später dann zur Polizei gegangen. Er hatte gedacht ich weiß das nicht, hat versucht seine Spuren zu verwischen, aber mir entwischt man nicht so einfach. Nachdem die Verjährungsfrist rum war, habe ich dann aufgehört mich um die Jungs zu kümmern. Konnte schließlich nichts mehr passieren! Wo genau Gerd allerdings abgeblieben ist weiß ich nicht, interessiert mich auch nicht sonderlich. Aber es ist schon die Ironie des Schicksals, dass ausgerechnet einer wie er bei der Polizei gelandet ist. Vielleicht begegnen Sie ihm mal auf irgendeiner Tagung, dann können Sie ihm einen schönen Gruß von mir ausrichten. Ich glaub jedoch nicht, dass er sich darüber freuen wird. Gerd war ein Weichei, er gehörte auch nicht zu meiner Clique, der Trottel hatte nur das Pech, dass er zufällig gerade im Golden Apple war und Maria darauf bestand, dass er mitkam.“
    Ungläubig starrte Martelli seinen Gegenüber an. Er schluckte und schüttelte nur den Kopf. Das war also der fünfte Mann. Sein Kollege, Gabler! Sein Mitarbeiter! Sein bester Freund! Jetzt verstand er auch die merkwürdige Reaktion, als sein Freund entdeckte, welchen Fall er auf den Schreibtisch bekommen hatte.
    „Da ist eben Franco Manzo als erster drüber und hat sie genommen“, fuhr Micoliç ungerührt fort, ohne sich um das Entsetzen im Gesicht Martellis zu kümmern.
    Das widerliche Grinsen des Mannes bereitete ihm Übelkeit.
    „Mann, Sie hätten sehen sollen, wie's ihr gefallen hat. Die ging vielleicht ab, sag ich Ihnen, wie eine Rakete! Dann kam ich an die Reihe und dann sollte eigentlich Malte, aber der stand da wie versteinert und starrte nur das halbnackte Mädchen an. Peter Pavliç schob ihn beiseite, der hatte schon die ganze Zeit gegeifert, konnte sich kaum mehr beherrschen, der Lustmolch.“
    Micoliç lachte: „Zu denken,

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