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...und plötzlich war alles ganz anders... (Kriminalromane) (German Edition)

...und plötzlich war alles ganz anders... (Kriminalromane) (German Edition)

Titel: ...und plötzlich war alles ganz anders... (Kriminalromane) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Olaf Borkner-Delcarlo
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fragte Martelli nach. Es klang schon etwas versöhnlicher, denn es tat ihm leid, seine Kompetenzprobleme an seinem Mitarbeiter ausgelassen zu haben.
    „Wie Sie gesagt haben Chef, der Mann spricht nur türkisch. Ich hab Herrn Gabler gefragt, ob ich einen Dolmetscher hinzuziehen soll, aber er meinte das sei nicht nötig, denn der Orhan Calic sitzt ja bereits und hat glaube ich sogar schon gestanden.“
    „Hast du mit dem Staatsanwalt gesprochen? Er war es, der die Befragung angeordnet hatte, wenn er einverstanden ist, dann soll mir das recht sein“, sagte Martelli und wandte sich zum gehen. Er hatte sich Notizen gemacht und wollte nun zu seinem Chef, um die Lage und das weitere Vorgehen zu besprechen.
    „Hab ich“, erwiderte Peter Wiegand, „bei der gegenwärtigen Sachlage verzichtet er auf die Aussage von Herrn Calic.“
    In diesem Augenblick öffnete sich die Tür und Gabler trat ein: „Na...?“, sagte er übertrieben forsch, „gibt's irgendwelche Neuigkeiten?“
    Der Kommissar schüttelte den Kopf: „Keine, die uns irgendwie weiterbringen. Außer natürlich, dass wir nun wissen, dass Mario Micoliç einer der Täter war.“
    Gablers Kopf lief rot an und seine Hände begannen zu zittern.
    „Und..., wie ist es bei dir gelaufen?“
    „Gut..., sehr gut“, flüsterte Gabler und schlich zu seinem Schreibtisch.
    Gerade ging Martelli zurück zu seinem Schreibtisch um die Akte Maria Wagedorn zu holen, da öffnete sich die Bürotür.
    „Gut dass ich Sie antreffe Martelli“, rief Kriminaloberrat Weber, kaum, dass er zur Tür hereingekommen war: „Na...?, wie sieht's aus? Sind Sie schon weitergekommen im Fall Wagedorn?“ Er türmte seine massige Gestalt vor Martellis Schreibtisch auf, vermied es aber sich zu setzen. Besonders an Tagen mit Föhn machten ihm seine unteren Extremitäten einige Schwierigkeiten und er hatte keine Lust sich das hämische Grinsen seiner Untergebenen anzusehen.
    „Passt“, antwortete Martelli und sah seinem Chef grinsend ins Gesicht: „Passt hundert prozentig.“
    „Dann stimmt die DNA von diesem Mario Micoliç mit der des gefunden Spermas überein?“
    „Eindeutig. Dieser hochangesehene Anwalt hat damals die Maria Wagedorn ermordet, wenigstens doch vergewaltigt. Nur schade, dass wir ihn nicht mehr verhören können, wie Sie wissen ist der Typ leider verstorben. Wenn ich daran denke, dass er vierundzwanzig Jahre als geachteter Anwalt unter uns lebte, mit Geld nur so um sich werfen konnte, dann wird mir speiübel. Diese Typen schaffen es doch immer wieder dem Gesetz von der Schippe zu hüpfen.“
    „Na ob er der Mörder war, das wissen wir nicht genau, es waren schließlich noch drei andere beteiligt“, wandte Weber ein.
    „Von denen einer bereits 1971 gestorben ist“, berichtigte Martelli seinen Chef: „Trotzdem Chef..., wer mit dem Messer zugestoßen hat, das macht für mich das keinen großen Unterschied, ermordet haben die vier sie allesamt.“
    „Das mag schon sein, aber für das Gesetzbuch ist nur noch der Mörder relevant. Beihilfe und Vergewaltigung ist bereits verjährt, das ist eben so, daran können wir auch nichts ändern. Jetzt fehlen nur noch zwei der damals Beteiligten stimmt's?“, fragte Weber.
    „Ja..., zwei..., und von beiden wissen wir, dass sie dabei waren. Immerhin waren sie unter den Verdächtigen, das heißt eigentlich waren es die einzigen die überhaupt in Betracht kamen. Die Ermittlungsbehörden haben damals so schlampig gearbeitet..., sie haben die vier einfach laufen lassen, ohne sie weiter zu befragen. Wenn wir uns so etwas erlauben würden...!“ Martelli beendete den Satz nicht und zog nur vielsagend die Augenbrauen hoch.
    Der Kommissar hielt die linke Hand hoch und klappte zählend die Finger auf: „Malte Pieper ist tot. Kurz nach der Tat in einem Unfall auf ziemlich grausame Weise gestorben. Mario Micoliç ist seit letzter Woche auch tot, in seinem Appartement in Hamburg von irgendjemandem erschlagen worden. Der Pathologe meint zwar es könnte auch ein Unfall gewesen sein, zumindest ging dem eine körperliche Auseinandersetzung voraus. Also können wir wenigstens von Körperverletzung mit Todesfolge ausgehen. Fehlen nur noch Peter Pavliç und Franco Manzo.“
    „Na das ist doch schon mal was.“ Sein Chef blickte sehnsuchtsvoll zu dem freien Bürostuhl hinüber, aber er wagte es nicht sich zu setzen: „Glauben Sie denn an einen Unfall?“
    „Wir wissen noch nicht mit welcher Kundschaft dieser Micoliç zu tun hatte, es könnte auch einer

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