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Und Rache sollst du nehmen - Thriller

Und Rache sollst du nehmen - Thriller

Titel: Und Rache sollst du nehmen - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Craig Robertson
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das Messer in der Tasche aufgeht.
    Brauchst du was? Dann hol’s dir im Star. Drogen aller Art, einen vom Laster gefallenen Fernseher, Waffen, ein abgefackeltes Haus, ein neuer Kühlschrank, eine Abreibung für irgendjemanden, alles kein Problem. Aber komm ja nicht angelaufen, wenn man dein Gesicht nicht kennt. Dann bekommst du die Abreibung.

    Meine Informationen über die Star Bar hatte ich von Ally McFarland. Dem war es gelungen, über seine dubiosen Kumpels zu einer Art Stammgast im Star zu werden, und er ließ sich nur zu gern darüber aus. Ally berauschte sich an der Vorstellung, dass er zu diesen Kreisen gehörte. Er war jemand, der jemanden kannte, er tat den wichtigen Leuten ab und zu einen Gefallen, und zum Dank nickten ihm die Kerle an der Bar zu. Außerdem durfte er ihren Erzählungen lauschen.
    Mir passte das natürlich gut in den Kram. Ally redete, und ich hörte zu. Und stellte Fragen, praktisch ohne dass er es merkte. Wenn ein Mann wie Alec Kirkwood hinter einem her ist, lohnt es sich, zumindest einigermaßen zu wissen, was er weiß. Gute Vorbereitung ist die halbe Miete.
    Ally hatte mir auch schon vom Keller der Star Bar berichtet. Er hatte mir erzählt, was sich dort manchmal ereignete, nachdem die letzten Runden ausgeschenkt, die Stammsäufer abgezogen und die Lichter ausgeschaltet waren. Ally war dabei gewesen.
    Die Star Bar an der Royston Road war ein typischer viktorianischer Pub: ein großes, eigens für den Kneipenbetrieb errichtetes Gebäude mit einem Keller, der geräumig genug war, um jedes Fass Ale aufzunehmen, das der Bierkutscher entbehren konnte.
    Heutzutage war das Gewölbe für einen gänzlich anderen Zweck ausgestattet. Einmal im Monat versammelte sich eine Gruppe von Männern in den Gedärmen der Star Bar, unter der Straße, dort, wo jahrhundertealte Ziegel dafür sorgten, dass kein Lärm nach außen
drang. Und gelärmt wurde ordentlich. Der Besitzer der Star Bar, Alec Kirkwood, nutzte den Keller nämlich als Schauplatz seiner Hundekämpfe.
    Ally war begeistert. Nicht nur, weil es dort so richtig illegal zuging und er persönlich eingeladen war. Allein deshalb wäre er schon aus dem Häuschen gewesen, aber nein, er stand auch noch auf die eigentlichen Kämpfe. Er stand auf das Blut. Seine Erzählungen fielen so detailliert aus, dass mir richtig schlecht wurde.
    Ich weiß schon: Was für eine Ironie.
    Das ist der Hammer, Mann, das musst du gesehen haben, sonst glaubst du’s nicht. Diese Hunde sind die reinsten Kampfmaschinen, wie die aufeinander losgehen, Scheiße, das ist so krass. Aber es gibt Regeln, ohne Regeln geht nichts, und die stammen schon aus dem 19. Jahrhundert oder so. Erstaunlich, was?
    Das ist wie so ’ne Art Ehrenkodex, quasi Queensberry-Regeln für Hunde. Kirky sind Regeln unglaublich wichtig. Das ist ’ne richtige Zeremonie, verstehste? Und die Jungs nehmen die Sache bitterernst, Mann, die trainieren ihre Hunde bis zum Gehtnichtmehr. Die Viecher müssen auf Laufbändern rennen und so weiter.
    Und Kirky meint: Aye, sollen die Cops mich ruhig nach den Laufbändern fragen. Null Problemo, sagt er, dann erzähl ich denen eben, dass ich auf die Fitness meiner Hunde achte. Und dass er die Idee aus ’m Kinderfernsehen hat, von Blue Peter . Klasse, was? Und die machen richtig Ernst mit dem Training, auch bei den Kiefermuskeln und so. Die Hunde müssen auf Gummireifen und Stöcken kauen, damit sie kräftiger zubeißen können. Das ist echt irre.

    Aber die Jungs kümmern sich auch gut um die Tiere. Manchmal bestechen sie so ’nen korrupten Tierarzt, damit der die Hunde nach den Kämpfen behandelt, aber meistens machen sie’s selbst. Dafür haben die ’ne komplette Ausrüstung mit Klammern und Tropfen und allem möglichen Kram. Ich sag dir, die sorgen für ihre Hunde. Die Leute meinen ja immer, Hundekämpfe sind grausam, aber wenn du mich fragst, ist das Grand National viel grausamer zu den Pferden.
    Also, die Grube ist circa vier mal vier Meter groß und mit Holzbrettern abgesperrt, die sind vielleicht ’nen knappen Meter hoch. Und der Boden ist mit Teppich ausgelegt, die besten Reste von General George, damit die Hunde auch ordentlich Halt haben. Das ist wie im Kolosseum, Mann.
    Aber bevor es losgeht, werden sie noch gewogen. Die Hunde müssen so mehr oder weniger gleich schwer sein, ist ja klar. Vorher einigen sich die Besitzer auf ein Maximalgewicht, und wenn einer von den Hunden drüber ist – Pech gehabt.
    Außerdem werden die Viecher vor den Kämpfen

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