Und ubrigens noch was
strahlte aus seinem Innersten heraus vor Behaglichkeit. »Mit wem spreche ich bitte?«
»Du sprichst mit der Antwort auf deine Gebete«, sagte
das Gesicht. »Du sprichst mit dem, der dich zum Ende deines Regenbogens führt.«
Hillman verwendete einen Spruch aus dem Sortiment seiner Nano. » Oh, really, OâReilly ?«
Das Gesicht runzelte die Stirn. »Was? Was soll das bedeuten? Sprich bitte deutlich. Dein Akzent scheint meinen Fisch zu verwirren. Bei den anderen Affen ist das nie passiert.«
Verrückt, dachte Hillman, nicht ohne Berechtigung. Reine Wahnvorstellung.
Da muss ich dir zustimmen, Hillers, flüsterte die Stimme seiner toten GroÃmutter.
»Ihre Lippen bewegen sich nicht synchron zu dem, was Sie sagen«, warf Hillman ein. »Und auÃerdem ist dies überhaupt kein Videohandy.«
»Eines meiner Wunder«, erklärte der geheimnisvolle Kopf auf eine unbestimmte Art, die Hillman noch besser kennenlernen sollte. »Und diese Sache mit den Lippen und den Wörtern liegt daran, dass du keinen Babelfisch hast und das Schiff insta-übersetzen muss. In Ordnung? Hätten wir das so weit geklärt, Affenmensch?«
Genug rumgealbert , dachte Hillman.
»Okay-ee-o«, sagte er. »Das Handy-Hack ist gut gemacht, jetzt muss ich mich trotzdem trollen. Ich muss eine Religion führen.« Er beendete das Telefonat und stand auf, um sich der feinmotorisch komplizierten Aufgabe des SchlieÃens der Knöpfe seiner Tweedhose zu widmen.
»Nicht so voreilig«, sagte der Kopf, der jetzt vergröÃert auf der Badezimmertür erschien. »Um mich abzuwürgen, muss man schon mehr tun, als ein Telefongespräch zu beenden, Hillman Hunter.«
Erschrocken lieà Hillman die Hose los, taumelte nach hinten und plumpste wieder auf die Toilette.
»Was im Namen all dessen, das mir heilig ist?«, keuchte er. »Wie haben Sie das gemacht?«
Der Kopf lächelte spöttisch. »Das? Das nennst du etwas machen? Ich ruf dich an und biete dir den ultimativen Machtrausch an, und du denkst, eine Projektion auf einer glatten Oberfläche mit einem Metallrahmen ist âºetwas machenâ¹? Hillman, mein Freund, du bist ein Ignorant. Nichts für ungut.«
Hillman hatte sich nicht angegriffen gefühlt, bis er die Worte âºnichts für ungutâ¹ gehört hatte. Dann kam ihm eine Idee.
»Sind Sie von Nano? Ist es das? Hab ich etwa die ganze Zeit Recht gehabt?« Hillman ging schon so lange mit der Nano-Nummer hausieren, dass er sie sich schon selbst halb abgekauft hatte.
Der Kopf lachte so heftig, dass er in eine Papiertüte atmen musste, um sich wieder zu beruhigen.
»Nein, du hast nicht Recht gehabt, du blöder Affe. Es gibt keinen Planeten Nano.« Und dann verzog sich sein Gesicht zu einem verschlagenen Lächeln. »Bisher wenigstens nicht.«
»Fahren Sie fort«, sagte Hillman, dessen Gespür für ein Geschäft seine tiefe Skepsis absolut überwog.
»Ich suche nach einer Investitionsmöglichkeit auf eurem Planeten, der übrigens nicht mehr lange existieren wird. Bei meiner Suche im Sub-Etha bin ich auf dieses kleine Gebiet gestoÃen, und ich habe den Eindruck, dass die reichen Alten wirklich auch noch die letzte Goldmünze rüberschaufeln würden, wenn euch tatsächlich jemand nach Nano bringt, bevor die Erde explodiert. Und sobald sie im sagenumwobenen Nano angekommen sind, brauchen sie bestimmt einen obersten Anführer, der ihnen zeigt, woâs langgeht.«
Oberster Anführer , dachte Hillman, und dann: Das ist so ein Karren voller Kuhfladen. Plötzlich flüsterte ihm die Stimme seiner Nano etwas zu, wie sie es häufig machte, wenn sein Leben am Scheideweg stand: Hör dem Mann zu, Hillers. Der Trottel weià gar nicht, wie viel er für dich tun kann. Diese
Apoxylippe kommt, und es wird Zeit, sich von diesem Planeten zu verabschieden.
Ich wusste doch, dass da ein X drin war, dachte Hillman. Dann sagte er laut: »Es bräuchte ein Bejaysus von einem überzeugenden Argument, damit diese Luftnummer bei mir zieht.«
Das Grinsen im Gesicht des Kopfes verbreiterte sich um ein paar Schneidezähne. »Wie wäre es mit einem groÃen Raumschiff, das sich einfach aus dem Nichts materialisiert? Glaubst du, damit könnte man die anderen Affen überzeugen?«
Hillman kümmerte sich nicht um die Affen-Bemerkung, denn schlieÃlich ging es ums Geschäft. »Haben
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