Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Und ubrigens noch was

Titel: Und ubrigens noch was Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colfer Eoin
Vom Netzwerk:
ist schon vor einem Monat abgesprungen. Wir müssten auch den Hausmeistern Apartments geben. Und ihnen vielleicht sogar noch zusätzlich die Mitgliedschaft im Fitness-Club anbieten.«
    Â»Aber die Hausmeister können doch nicht für sich selbst hausmeistern«, jammerte Buff. »Das ist doch völlig verdreht. Ist denn die ganze Welt verrückt geworden?«
    Wie alle guten Verkäufer hatte Hillman schnell eine Lösung parat. »Roboter, alter Junge. Wir besorgen uns Roboter. Ich habe gehört, dass die Sirius-Corporation Service-Roboter mit echtem menschlichem Persönlichkeitsbild haben soll. Das ist doch perfekt. Das kann gar nicht schiefgehen.«
    Â»Das könnte vielleicht klappen«, sagte Buff etwas besänftigt. »Ansonsten müssten wir Außerirdische importieren, die wirklich gern in der Sonne arbeiten. Die könnten uns dann auch bezahlen. Danach müsstest du mal in deinem Anhalter- Reiseführer suchen.«
    Â»Mache ich, sobald wir diese Scherzkekse verjagt haben.«
    Hillman sah sich auf dem John-Wayne-Platz um und fragte sich, wie es passieren konnte, dass das Ganze so schnell in die Binsen ging. Noch vor einem halben Jahr war diese Plaza der strahlende Mittelpunkt ihrer neuen Gesellschaft gewesen, und jetzt spross das Unkraut zwischen den Steinplatten hervor, und eigenartige blaue Käfer fraßen Löcher in den Rasen.
    Wir brauchen einen Gott. Und zwar fix.

    Buckeye Brown räusperte sich. »Woher wissen wir eigentlich, dass die Tyromancer gerade heute ihren Angriff starten?«
    Die Antwort auf diese Frage gab Buff, der sich freute, wichtige Informationen zu haben und weitergeben zu können. Er stellte sich breitbeinig vor die Soldaten und wippte leicht auf den Hacken, als bereitete er sich darauf vor, ein Gewicht zu stemmen. »Heute ist der einzige Tag, an dem sie Zeit haben. Von Montag bis Mittwoch wird Käse gemacht. Freitag ist Käse-Lese-Tag. Samstag und Sonntag sind der Kontemplation über die Nachricht des Käses vorbehalten. Also ist der Donnerstag der einzige Tag, an dem weltliche Dinge gestattet sind.«
    Â»Und woher wissen wir das?«
    Â»Oh, Aseed hat uns eine Mail rübergesubbt. Falls sich einer von uns ihnen anschließen will. Ich muss zugeben, dass die Präsentation eigentlich ganz gelungen war. Mit jeder Menge Symbolen von fliegendem Käse. Und wenn wir uns ihnen nicht anschließen, werden wir angeblich den ganzen Planeten in die VerEdamnis stürzen.«
    Hillman fiel kurz das Kinn herunter, dann sagte er: »VerEdamnis? Das ist nicht dein Ernst.«
    Buff grinste. »Ernst wie ein trockengefallener Brunnen, Hillman.« Er zog ein zerknicktes, muffelndes Messbuch aus der Tasche. Ȁh... hier ist es: Der Tag der VerEdamnis wird die Ungläubigen in einer gewaltigen und schrecklichen Form heimsuchen, die womöglich mit Käse zu tun hat, aber jede gewaltige und schreckliche Form kann als vom Käse herbeigeführt angesehen werden.«
    Hillman reagierte ziemlich stinkig auf das Wort »Käse«. »Gewaltig und schrecklich, bejaysus. Wer schreibt den Dreck?«
    Â»Aseed. Er nennt es das erste Evangelium des Tyromancismus.«

    Â»Dieser Emporkömmling von einem rotblonden Furzsack?«, fluchte Hillman. »Für wen hält der sich eigentlich?«
    Diese Frage zog eine Runde entschlossenen Nichtantwortens aller versammelten Soldaten nach sich, weil Aseed, abgesehen von ein paar Styling- und Kleidungsfragen, Hillman fast wie ein Ei dem anderen ähnelte. Und offenkundig war Hillman der Einzige, der das nicht bemerkt hatte.
    Glücklicherweise blieben ihnen weitere peinliche Situationen erspart, weil Buffs Handy in seiner Tasche zu flöten begann.
    Â»Oh, mein Handy. Wie schade – gerade wollte ich die Frage beantworten, für wen Aseed sich eigentlich hält, aber jetzt klingelt mein Handy, also geh ich lieber ran und beantworte die Frage nicht. Echt schade.«
    Er zog das Handy aus der Tasche und schob es auf. »Ja? Bist du dir da sicher? Okay. Wir sind unterwegs.« Buff schloss das Handy wieder und streckte es dann in einer sehr melodramatischen Geste hoch in die Luft. »Die Tyromancer kommen.«
    Â»Was? Wirklich? Wer war das?«
    Â»Das war Silkie. Sie steht Wache im Café der Bücherscheune.«
    Die Bücherscheune war das höchste Gebäude in der Shopping Mall. Es hatte ein verglastes Café im zweiten Stock. Von dort aus konnte man als

Weitere Kostenlose Bücher