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Undead 02 - Suss wie Blut und teuflisch gut

Undead 02 - Suss wie Blut und teuflisch gut

Titel: Undead 02 - Suss wie Blut und teuflisch gut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Janice Davidson
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interessant.«
    »Ach ja? Wer ist denn sonst noch da?«
    »Alle. Jon, Ani, Vater Markus, Tina. Oh, das Beste hätte ich fast vergessen! Nachdem er abgewaschen und deine Bücher neu arrangiert hat – sie stehen jetzt alle richtig herum . . . «
    »Mist!«
    ». . . traf er auf Jon, den es schlimm erwischt hat, falls du es noch nicht weißt.«
    »Ich habe so etwas läuten hören.«
    »Wie dem auch sei. Ich hatte Angst, sie würden sich anknurren und mit der Brust gegeneinanderrennen, aber nichts da. Sinclair hat ihn nur angelächelt und ihm den Kopf getätschelt. Den Kopf getätschelt! Gott sei Dank hatte ich Jons Armbrust im Kühlschrank versteckt, sonst wäre das Ganze böse ausgegangen.«
    »Das ist wirklich merkwürdig«, gab ich zu.
    »Merkwürdiger als merkwürdig. Eher bizarr und uner-hört, das trifft es besser. Du musst ihm das Gehirn aus dem Kopf gebumst haben.«
    »Jessica!« Dann kicherte ich. »Okay, gut. Vielleicht habe ich das.«
    »Was ist passiert? Ist dir eine dritte Brust gewachsen oder was? Und denk nicht, ich hätte nicht bemerkt, dass der Putz in deinem Zimmer von der Decke gerieselt ist. Ich sage dir, den Typen habe ich nie in besserer Laune gesehen.«
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    Ich riss das Steuer herum, um einem roten BMW auszuweichen. Ich hasse diese Typen, die meinen, nur weil sie ein gelbes Licht am Wagen hätten, könnten sie fahren, wie es ihnen passt. »Hör mal, wir hatten wirklich eine schöne gemeinsame Nacht. Eine wirklich schöne Nacht. Mir ging es nicht gut, wegen Ant, du weißt schon, und weil ich Sarah pfählen musste . . . «
    »Du hast sie getötet?«
    ». . . und wegen dem, was alles in letzter Zeit passiert ist.
    Er hat mich aufgemuntert.«
    Ich konnte durch das Telefon hören, wie Jessica anzüglich grinste. »Darauf wette ich.«
    »Ach, hör auf.«
    »Pass lieber auf Jon-Boy auf. Er will dich unbedingt zum Rock-and-Roll-Tanzen einladen, oder was immer Kinder in diesem Alter so machen, um sich zu amüsieren.«
    »Rock and Roll? Du lieber Himmel.«
    »Wärst eben besser tot geblieben«, stellte Jessica fest,
    »wie jeder normale Mensch es getan hätte.«
    »Ach, sei still.«
    »Spray it, don’t say it«, sagte sie und legte auf. Wieder einmal hatte sie das letzte Wort. Zicke.
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    24
    »Sie feuern mich?«
    »Wir müssen uns wohl von Ihnen trennen«, erklärte Mr.
    Mason. »Wenn Sie da sind, machen Sie Ihre Arbeit sehr gut, aber in letzter Zeit sind Sie recht unzuverlässig geworden.«
    »Aber . . . aber . . . « Aber dafür kann ich nichts. Aber ich bin die Königin der Untoten, und Königinnen werden nicht gefeuert! Aber ich war sehr beschäftigt damit, nicht umgebracht zu werden! Aber die neuen Pradas kommen nächste Woche rein, und ich brauche dringend meinen Angestelltenrabatt! Aber ich bin noch nie von jemandem gefeuert worden, der im Juli einen Rollkragen trägt! »Aber . . .
    aber . . . «
    »Haben Sie nicht außerdem viel Dringenderes zu erledigen?«, fuhr er freundlich fort. »Sie müssen einen Killer finden und Ihren Gemahl zufriedenstellen.«
    »Ja, schon richtig, aber – was?«
    »Ihr solltet nicht hier sein, Majestät. Jeder versteht das, außer Euch.«
    Ich gaffte ihn an. Versuchte zu sprechen, ohne Erfolg.
    Gaffte weiter. Machte einen neuen Versuch. Wieder nichts.
    Ich war stumm vor Verblüffung, wie damals, als Charlize Theron den Oscar als »Beste Schauspielerin« gewonnen hatte.
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    Er öffnete den einsamen Umschlag auf seinem ansonsten makellosen Schreibtisch und zog einen Gehaltsscheck heraus, an den ein blaues Papier geheftet war. Die Kündigung.
    Aua! »Hier ist Euer letzter Scheck. Und viel Glück bei der Suche nach dem Killer.«
    »Mr. Mason!«
    »Oh, ich bin kein Vampir«, sagte er und deutete damit meine hervortretenden Augen und den sperrangelweit ge-
    öffneten Mund richtig. »Ich werde gehalten.«
    »Was werden Sie?«
    »Ich bin ein Schaf«, erklärte er. Er zog an seinem Kasch-mirrollkragen und zeigte mir seine Kehle. Ich sah keine Bisswunden, aber einen recht großen blauen Fleck. »Zuerst habe ich gedacht, es wäre ein Test, als Ihr hier aufgetaucht seid. Oder ein Scherz. Dann habe ich gemerkt, dass es Euch ernst war. Ihr wolltet wirklich hier arbeiten. Ich konnte mir nicht vorstellen, warum. Und schließlich bin ich zu dem Schluss gekommen, dass ich Euch feuern muss. Zu Eurem Besten.«
    »Oh, vielen herzlichen Dank«, sagte ich und erholte mich langsam von dem Schock. »Jesses, warum haben Sie mir das nicht früher gesagt?«
    Er hüstelte in seine Hand.

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