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Undead 03 - Happy Hour in der Unterwelt

Undead 03 - Happy Hour in der Unterwelt

Titel: Undead 03 - Happy Hour in der Unterwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Janice Davidson
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zu glauben, dass ich Angst davor hatte, in diesem Buch voller gesunden Menschenverstandes zu lesen! Endlich sah ich die Dinge klar! Auf einmal war es offensichtlich, was ich zu tun hatte: Ich würde als Erstes ins Scratch gehen und dem Überbiss sagen, dass er hundertprozentig richtiglag, als er aus meinem Nachtclub ein Wasserloch für Vampire machen wollte. Und dann würde ich . . .
    »Betsy! Bist du da drin? Was machst du?« Rums! Rums!
    Rums! »Irgendetwas stimmt mit der Tür nicht.«
    . . . in meinem Haus aufräumen. Das war mal wieder typisch. Es ging sie rein gar nichts an, was in diesem Raum vor sich ging, aber trotzdem schnüffelte sie herum und wummer-te gegen die Tür, als wäre ich ihr Rechenschaft schuldig. Viel zu lange hatte ich das jetzt ertragen. Schluss damit!
    Ich stand von der kleinen Couch auf, klappte das Buch zu, legte es liebevoll wieder zurück auf seinen Ständer und ging zur Tür.
    »Bets! Was geht hier vor? Geht es dir gut? Du tust doch nichts Merkwürdiges oder Vampirisches da drinnen, oder?«
    Ich griff nach dem Stuhl, der die Tür blockierte, und schleu-derte ihn so heftig zur Seite, dass er am anderen Ende des Raumes an der Wand zerschellte. Ich bemerkte, dass ich so kräftig daran gerissen hatte, dass der Türgriff verbogen war.
    Nun gut. Weg mit Schaden.
    Ich riss die Tür auf.
    »Ist alles . . . «, ihre Augen wurden groß, »geht es dir gut?«
    »Sehr gut«, sagte ich und schlug sie dann so fest, dass ihr Kopf gegen den Türrahmen geschleudert wurde. Sie taumelte und fiel fast, griff haltsuchend nach meiner Schulter, besann sich dann aber eines Besseren und stützte sich an der Tür 77

    ab. Mit der einen Hand griff sie nach ihrem Kinn, mit der anderen nach ihrer Schläfe. Ich roch das Blut, bevor es von ihren Fingern tropfte.
    »Betsy, warum, warum . . . wa. . . «
    »Stör mich nie wieder, wenn ich arbeite, oder du fängst dir noch eine.«
    »Aber . . . a. . . a. . . «
    »Und ich rate dir ebenfallsss wärmssstensss, mich nicht zu unterbrechen«, sagte ich süß. Ihre Augen waren so groß, ihre Angst war so groß – es war fantastisch. Und ohhh, das Blut, das durch ihre Venen rann! Was für eine Verschwendung! Ich ohrfeigte sie noch einmal und es war fast lustig zu sehen, dass sie den Schlag nicht kommen sah, nicht einmal bemerkt hatte, dass meine Hand sich bewegte, bis ihre andere Wange vor Schmerz pochte.
    »Dasss hätte ich ssson vor Jahren tun sssollen.«
    »Betsy, was ist los mit dir?«, weinte sie und ich beschloss, sie nicht zu töten. Sie war ein Ärgernis und wahrscheinlich würde ich ihr Geld bekommen, wenn ich ihr den Kopf ab-riss – sie hatte keine Familie mehr –, aber obwohl sie zu Tode verängstigt war, machte sie sich immer noch Sorgen um mich.
    Was ist los mit dir?
    Ich würde sie in meiner Nähe behalten; sie würde sich als Schaf nützlich machen können, das sich um mein Wohlerge-hen Sorgen machte, egal was ich ihm antat.
    Und ohhh, das Blut! Hatte ich bereits erwähnt, was für eine Verschwendung es war?
    »Nichtsss issst losss.« Fast musste ich über ihren entsetzten Gesichtsausdruck lachen. »Rein gar nichtsss.« Dann griff ich 78

    sie bei den Schultern, riss sie an mich und biss ein großes, leckeres Stück aus ihrem Hals.
    Sie schrie und riss die Hände hoch, doch zu spät – viel zu spät. Fast verdarb es mir den Spaß, so langsam war sie.
    Kaum fühlte ich, wie sie mit beiden Händen nach mir schlug, während ich trank. Stattdessen dachte ich: Blut, das man sich mit Gewalt nimmt, schmeckt besser. Seltsam, aber so war es tatsächlich. Ich hatte die Regeln nicht gemacht.
    Als ich fertig war, ließ ich sie los und sie schlug so hart auf dem Teppich auf, dass eine Staubwolke aufstieg. Schluchzend krabbelte sie unter einen Tisch, fort von mir, und rollte sich dort zusammen. Ich leckte ihr Blut von meinen Reißzähnen und fühlte, wie sie kleiner wurden . . . irgendwann würde ich den Dreh schon raushaben, bei Gott! Sinclair konnte seine wachsen und schrumpfen lassen, wann immer er wollte.
    Hmmm . . . Sinclair.
    »Fassen wir noch einmal zusammen«, sagte ich und beugte mich herunter, um sie unter dem Tisch anzusehen, »du sollst mich nicht stören, wenn ich arbeite, mich nicht unterbrechen . . . kurz, lass mich in Ruhe, es sei denn, ich brauche dich.
    Sprich nur, wenn du angesprochen wirst. Gut dass das mal gesagt wurde«, schloss ich aufgeräumt. Es tat gut, die neuen Regeln endlich klargestellt zu haben. »Bis später. Oh, bevor ich es vergesse, ich

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