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Undead 03 - Happy Hour in der Unterwelt

Undead 03 - Happy Hour in der Unterwelt

Titel: Undead 03 - Happy Hour in der Unterwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Janice Davidson
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einmal von meiner überaus unfrommen Lust nach Sinclairs köstlich-böser Seite absahen, wollte ich das Bett mit ihm teilen. Ich wollte es wiedergutmachen, dass ich ihn benutzt hatte, wollte seine tiefe Stimme in der Dunkelheit hören. Und in meinem Kopf.
    Auf der anderen Seite – hatte ich nach dem, was alles zwischen uns vorgefallen war, überhaupt das Recht zu hoffen, mit einem Versöhnungskuss sei alles wieder gut? Umgekehrt hätte ich es ihm sicher für mindestens ein Jahr nachgetragen.
    Vielleicht tat ich besser daran, ihm Zeit zu geben.
    Auf der anderen anderen Seite, war er ja ins Scratch gekommen, um . . . was zu tun? Egal . . . wieder einmal hatte er mir den Hintern gerettet. Vielleicht war es auch dumm von mir anzunehmen, ein großer Junge wie er brauche Abstand.
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    Mann, ich war fix und fertig. Scheiß drauf, ich würde später weiter darüber nachdenken.
    Ich drehte mich um und trottete den Flur hinunter zu meinem Zimmer. Auch darüber sollte ich mir Gedanken machen –
    neben vielen anderen Dingen: Ich hatte das größte Schlafzimmer, was in einem Haus wie diesem einiges heißen will. Nach unserer Hochzeit würde Sinclair es sicher mit mir teilen wollen. Das könnte ein Problem werden, denn er war so heikel mit seinen Anzügen wie ich mit meinen Schuhen. In meinem Herzen war Platz für Sinclair, aber in meinem Kleiderschrank?
    Ich öffnete die Tür und glotzte. In meinem Bett war Sinclair, Oberkörper nackt (endlich!), die Bettdecke bis zu den Hüften hochgezogen, und studierte ein paar alte, staubige Bücher. Er sah hoch. »Oh, da bist du. Kommst du ins Bett?«
    Ich umklammerte den Türgriff. »Findest du nicht, dass das ein bisschen aufdringlich ist?«
    »Nein.«
    »Ich habe gerade Selbstgespräche vor deiner Tür geführt und entschieden, dir Raum zu geben.«
    »Wie süß. Bitte zieh dich jetzt aus.«
    Ich schnaubte, hin- und hergerissen zwischen Ärger, Er-regung und ganz einfachem, altmodischem Glück. Das war typisch für Eric Sinclair: Er dachte nicht lange nach. »Okay.«
    Ich schloss die Tür. »Aber glaub nicht, dass es jetzt jede Nacht so einfach sein wird.«
    »Eigentlich rechne ich damit. Weißt du eigentlich, dass du die einzige Frau bist, die mich je zurückgewiesen hat?«
    »Kein Wunder, dass du so hartnäckig bist.«
    »Tina hat dieselbe Theorie«, sagte er nachdenklich. »Aber ich habe sie als nicht korrekt zurückgewiesen.«
    207

    Ich zog mir das T-Shirt über den Kopf, kämpfte mich aus meinen Jeans und zog mir dann BH und Slip aus. Ich schubste einige der übel riechenden Bücher zur Seite, was Sinclair zusammenzucken ließ (was ich ignorierte), und schlängelte mich unter die Decke.
    »Sushi-Socken?«, fragte er.
    »Was hast du eigentlich gegen die japanische Küche? Du magst meinen Sushi-Pyjama nicht, du magst meine Socken nicht . . . «
    Er grinste. »Möglicherweise, weil sie die Stimmung verderben.«
    »Es ist kühl hier drinnen.«
    »Und wenn ich dich aufwärme«, sagte er und zog mich an seine Brust, »ziehst du sie dann aus?«
    »Abgemacht. Und schon erledigt«, sagte ich und öffnete den Mund für seinen Kuss. Seine Hände strichen um meinen Brustkasten und wanderten dann höher und das fühlte sich gut an. Was auch immer zwischen uns passiert war, dieser Moment hier fühlte sich genau richtig an.
    Ich fasste tiefer und fühlte ihn unter meiner Hand, schon hart, und fragte mich eine Sekunde lang: Wie können Vampire einen Ständer bekommen? Dann vergaß ich es wieder, als seine Hände meinen Hintern umfassten und mich näher zogen, so nah, dass keine Frischhaltefolie mehr zwischen uns gepasst hätte. Er löste den Kuss und presste seine Lippen gegen meine Kehle.
    Oh Elizabeth, Elizabeth, endlich, endlich.
    Fast hätte ich vor Erleichterung geseufzt. Ich konnte ihn wieder in meinem Kopf hören! Das war der Beweis, dass ich nicht mehr besessen war. Nicht dass ich mir wirklich Sorgen 208

    gemacht hätte, aber ich hatte doch die Vertrautheit vermisst, die dadurch entstand.
    »Ich liebe dich«, sagte ich.
    Elizabeth, meine Elizabeth. Sein Griff wurde fester und nach einem langen Moment murmelte er an meinem Hals: »Ich liebe dich auch. Ich habe dich immer geliebt.« Immer, immer.
    »Du darfst mich beißen, wenn du wi. . . « Und dann spürte ich seine Zähne in mir, seine Zunge fest gegen meine Gurgel gepresst, und beide überlief uns ein Schauer. Nur wenn Eric mich biss, hatte ich dieses wundervolle Gefühl. Nur mit Eric machte es mir nichts aus, tot zu sein. Eigentlich

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