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Undead 03 - Happy Hour in der Unterwelt

Undead 03 - Happy Hour in der Unterwelt

Titel: Undead 03 - Happy Hour in der Unterwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Janice Davidson
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dir Anlass zu Zweifeln gegeben habe.«
    »Ach, als wenn du nicht bemerkt hättest, dass sie wunderschön ist«, zickte ich.
    »Sie ist nicht du«, antwortete er einfach. Diese Antwort fand ich zwar schmeichelhaft . . . aber auch ein bisschen aalglatt.
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    »Eric . . . was meine Zweifel angeht . . . « Ich suchte verzweifelt nach Worten. Hier war sie, meine Chance. Vielleicht meine einzige. Obwohl er ein mächtiger König war, konnte er keine Gedanken lesen. »Wenn wir . . . wenn wir verheiratet wären, würden wir richtig zusammengehören.«
    »Aber wir sind verheiratet«, sagte er verdutzt.
    »Nur nach dem Buch der Toten. Ich meine richtig verheiratet, mit einem Pfarrer – na ja, einem Standesbeamten – und meiner Mutter und einem Kuchen und Kirchenliedern – Liedern –
    und einem Ring und einem Tanz.«
    »Oh.« Er sah irgendwie entsetzt aus. »Nun. Äh. Ich verstehe.«
    »Du verstehst? Jetzt? Warum nicht eher? Darüber habe ich mich schon so oft beschwert.«
    »Man muss nur die richtigen Fragen stellen.«
    Darauf antwortete ich nicht. »Ich weiß, es muss dir bereits aus den Ohren wieder herauskommen, aber ich bin doch ein wenig zu diesem Gemahl-Gemahlin-Zeugs gedrängt worden.
    Ich weiß gar nicht viel über dich. Wir haben einfach keine tiefe, bedeutsame Verbindung.«
    »Gerechterweise muss man sagen, dass das genauso deine wie seine Schuld ist«, sagte Laura und kaute Oliven. Als wir sie beide anschauten, sagte sie: »Sorry, das ist mein Eindruck.«
    »Wie dem auch sei . . . Eine echte Hochzeit wäre . . . hätte ich wirklich sehr gerne.«
    »Aber wir sind doch schon verheiratet.« Sinclair schien Schwierigkeiten zu haben, mein tatsächliches Problem zu begreifen.
    »Aber ich fühle mich nicht so.«
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    »Und eine echte«, seine Mundwinkel zogen sich nach unten, als würde er einen frischen Hundehaufen betrachten und nicht darüber nachdenken zu heiraten, »Hochzeit . . . würde dir dabei helfen?«
    »Absolut.«
    Sinclair griff nach meinen Händen. »Du bist so unreif«, sagte er und sah mir tief in die Augen, »dass es mir den Atem verschlägt.«
    Schnell entzog ich ihm meine Hände. »Oh, sei still. Du musst ja noch nicht mal atmen. Ja oder nein, mein Freund?«
    Er seufzte. »Ja.«
    Ich erschrak. »Wirklich? Ja? Du machst es?«
    »Natürlich. Du musstest nur fragen.«
    »Ich musste nur fragen? Das ist doch wieder mal typisch.
    Du . . . «
    »Elizabeth, Liebling. Halt den Mund.« Und dann küsste er mich wieder.
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    »Ihr heiratet?« Marc fiel die Kinnlade herunter. Wir saßen in der Küche, tranken heiße Schokolade und aßen Toast. Neben Marc saß Jessica und Tina und Sinclair hatten sich zu meiner Rechten niedergelassen. Ich seufzte zufrieden; endlich war wieder alles beim Alten. »Eine Hochzeit? Eine Vampirhoch-zeit?«
    »Das sagtest du bereits. Mehrfach. Du klingst wie ein durch-geknallter Papagei.«
    »Dann sollte es wohl besser eine Mitternachtsmesse sein«, schoss er zurück.
    »Ja, ich glaube auch. Das ist schon in Ordnung. Wir könnten ein Thema wie »Mitternacht im Rosengarten« wählen, mit massenweise roten und weißen Blumen überall . . . « Hatte es Sinclair etwa gerade geschaudert? Er las aufmerksam den Finanzteil, aber ich wusste sehr gut, dass er jedes Wort mithör-te. Ich kniff die Augen zusammen und wollte gerade etwas sagen, aber meine Absicht wurde von Tina durchkreuzt.
    »Wann ist der Termin?«
    »Das haben wir noch nicht entschieden. Erst habe ich an Ostern gedacht, aber das . . . äh, nun . . . vielleicht nächsten Herbst.«
    »Herbst ist gut«, sagte Jessica. »Wir brauchen Zeit für die Planung.« Da, jetzt hatte ich es genau gesehen! Ihn überlief ein Schauder! Bevor ich reagieren konnte, fuhr sie fort: »Aber 202

    ihr werdet doch hier wohnen bleiben, oder? Es ist ja genug Platz.«
    »Selbstverständlich«, sagte Sinclair abwesend und blätterte um. »Dies ist unser Hauptquartier. Ich sehe keinen Grund, es zu verlassen. Obwohl«, sagte er mit einem schlauen Blick,
    »du uns die Miete als Hochzeitsgeschenk erlassen könntest.«
    »Vergiss es.« Jessica beäugte meine Schuh-Halskette und grinste. »Nun ja, vielleicht für einen Monat.«
    »Können wir noch mal auf das Thema Tod, Verrat und so weiter zurückkommen?«, unterbrach uns Marc. Er war so konzentriert, dass er seinen Toast in den Tee fallen ließ. Ach nein, so mochte er ihn ja am liebsten. Schauder. »Also haben die Angestellten im Scratch einen Aufstand gemacht? Und du und die kleine Miss Goody-Goody, ihr

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