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Undercover

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Titel: Undercover Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lena Falkenhagen
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würde, hatte ja niemand ahnen können. Der Gedanke machte mich misstrauisch. Wenn Müller uns das alles so frei erzählte, musste er damit rechnen, dass wir dieses Gebäude nicht mehr lebend verlassen würden.
    »Warum erzählt er uns das eigentlich alles so offen?«, fragte auch Swift.
    Müller verzog seine Lippen zu einem widerwärtigen Grinsen. »Weil ihr niemandem mehr davon werdet erzählen können.«
    Kaum hatte er das gesagt, spürte ich mit den Fühlern, die mir die Stimmen von Sprengstoff übermittelten, eine Detonation - nein, zwei. Kurz darauf hörte ich auch schon Schüsse in einiger Entfernung am oder im Gebäude.
    Und irgendwie hatte ich den Eindruck, dass das der Anfang vom Ende war.
    29. März 3042 (Erdzeit)
    Planet: Pherostine
    Ort: Richfield, Carabine
    Gebäude: United Industries Interstellar
    Communication Center
    Schreie hallten aus der Lobby herüber - vermutlich starben da die Wachleute, an denen wir uns vorhin vorbeigeblufft hatten.
    »Winslow sagt, da passiert etwas!«, berichtete Swift, die Hand am Funkgerät im Ohr. »Irgendjemand stürmt das Gebäude!«
    »Abmarsch«, befahl Cross. »Elyzea, verteil die Waffen und öffne mit Swift die Tür zum Terminal. Ares - raus mit dem großen Gerät. Müller - du kommst hier rüber. Und keinen Ärger, wenn ich bitten darf.«
    Ich sprang auf das Podest und warf Swift die Waffe des bewusstlosen Mr. Smith zu, dann stellten wir uns zusammen an der besagten roten Tür auf. Ich zog meine gelbe Swipecard an dem Schloss vorbei und hob die Waffe
    - doch das Gerät gab nur ein ablehnendes Piepen von sich und leuchtete rot. Ich zog die Karte noch zwei-, dreimal über das Schloss, doch es änderte sich nichts.
    Swift verdrehte die Augen, schnappte mir die Plastikkarte aus der Hand und zog sie noch einmal langsam über das Schloss, das ein erfreutes Piepen von sich gab und grünes Licht zeigte. »Das hat man davon, wenn man böses Karma anhäuft«, sagte sie grinsend.
    Dann sprang die Tür auf, und wir sicherten in die entstehende Öffnung. Es war höchste Zeit, denn wer immer da um sich schoss, näherte sich unserer Position.
    In dem Terminal-Raum befanden sich sechs Arbeitsplätze mit einer Technik, die der Winslows in nichts nachstand.
    Vier Arbeitsplätze befanden sich vor direkt an die Wände montierten Großrechnern, die die Ausmaße einer mittleren Schrankwand aufwiesen. Zwei weitere standen im Raum, die Technik war über dicke Datenkabelbündel aus der Decke angeschlossen. An der Wand zum Flur stand ein Regal aus dünnem Metall, in dem sich Bücher und persönliche Habseligkeiten zu befinden schienen. Über unseren Köpfen schwebte noch immer Winslows Minidrohne, mit der sie sich in das Sicherheitssystem eingehackt hatte.
    Auf vier Stühlen saßen Arbeiter, zwei Männer und zwei Frauen, die aufsprangen und die Hände hoben. »Bitte bewahren Sie Ruhe«, sagte die älteste der Frauen, eine sicher fünfzigjährige schlanke Frau im Kostüm, die ihre Haare zu einem komplizierten Gebilde aufgesteckt hatte. »Die UI-Sec wird in wenigen Minuten hier sein. Je weniger geschieht, desto wohlwollender wird die Justiz mit Ihnen umgehen.«
    »Erstens: Hände oben lassen. Zweitens: an die Wand da drüben.«
    »Sie sollten sich wirklich überlegen, in welchem Tonfall Sie mit Frau Wengenhüber sprechen«, mischte sich der über vierzigjährige, aber schon glatzköpfige Mann ein, der neben der Dame stand. »Sie ist eine der anges…«
    »Ach ja, und drittens: Klappe halten«, fügte ich hinzu.
    Der Mann verstummte, und die Leute gehorchten. Wauzi und Swift hielten sie mit ihrer Pistole in Schach und durchsuchten sie nach Waffen, während Cross Müller hereinbrachte. Aber wo zum Hades blieben Grange und Chester?
    Richard setzte sich an den ersten frei stehenden Terminal, von dem Frau Wengenhüber eben aufgestanden war, und aktivierte die virtuelle Lasertastatur auf der Schreibtischfläche.
    »Wird’s gehen?«, fragte Swift und blickte über die Schulter In diesem Augenblick sprintete der dürre Glatzkopf los, riss die Tür zum Gang auf, an der wir vorhin vorbeigegangen waren, und war schon hinausgestürmt, bevor einer von uns reagieren konnte. Das heißt, Wauzi reagierte - er zog den Abzug seines Granatwerfers. Die Granate sauste auf den Gang, prallte dem Geräusch nach mehrfach gegen Wände und detonierte schließlich irgendwo. Als sich der Krach und der Staub einige Augenblicke später gelegt hatten, sperrte ich die Ohren auf. Niemand schrie - also schien niemand verletzt

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