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Undercover

Undercover

Titel: Undercover Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lena Falkenhagen
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Beta-Humanoide ist.«
    Müller starrte Cross an, als wolle er sich mit weiteren Ausreden und Lügen aus der Affäre ziehen, doch Richard hatte ihn mit solcher Überzeugungskraft in die Ecke gedrängt, dass ihm offenbar nichts mehr einfiel. So standen sich die beiden Männer für eine gefühlte Ewigkeit gegenüber und maßen einander mit Blicken. Die Spannung zwischen ihnen war beinahe greifbar, so wie die Verbindung, die mir jetzt genau anzeigte, wo Swift und Grange die Fässer mit dem Treibstoff platziert hatten, den wir auf der Rosario mitgebracht hatten.
    Apropos Swift.
    Die dunkelhaarige Frau platzte oben durch die Tür in den Raum. Nicht nur Müller und Cross fuhren herum, sondern auch die beiden Leibwächter, die mich die letzten Minuten wachsam im Auge behalten hatten.
    Ich erkannte meine Chance und nutzte sie. Ich reagierte, ohne weiter groß nachzudenken, zog einen der drei Schraubenzieher aus der Tasche und warf ihn auf Mr. Smith - eine Kunst, die Estyxia mir beigebracht hatte.
    Gleichzeitig sprang ich auf und rammte Mrs. Smith meine Schulter in den Bauch. Sie keuchte, klappte vornüber und fiel rückwärts zu Boden.
    Ich rappelte mich auf und zog die Knie nach vorn, damit ich ihr damit die Schultern zu Boden pressen konnte.
    Mein volles Gewicht drückte ihr dabei die Luft aus der Lunge, so dass sie keuchte und nach Atem rang.
    Mr. Smith fiel, von dem Schraubenzieher am Kopf getroffen, um wie ein Stein. Stöhnend versuchte er, sich aufzurappeln, doch jetzt sprang Cross herbei und schlug auf ihn ein. Wir wussten beide, dass wir nicht die Spur einer Chance gegen professionelle Leibwächter hatten, wenn wir sie nicht sofort ausschalten konnten.
    Daher zog ich jetzt einen zweiten Schraubenzieher aus der Tasche und stach Mrs. Smith das metallene Ende in den Hals, wie Estyxia es mir gezeigt hatte - in die Kehle, in die Halsschlagader, Hauptsache tief hinein. Das ging schwieriger, als ich dachte. Blut spritzte, doch jetzt zimperlich zu sein hieße, unser aller Leben gefährden. Als ich aufsprang, hörte ich einen Schuss, und Cross und Mr. Smith blieben regungslos liegen. Ich flankte auf das Podest und zog Cross an der Schulter hoch, um zu schauen, ob er verwundet war, da blickte er mich an. Die Waffe hielt er noch in der Hand - er hatte Mr. Smith die Mündung auf den Bauch gesetzt und durchgezogen. Man konnte die verbrannte Haut riechen. Erleichtert lächelte ich Cross an.
    Wir sammelten die vollautomatischen Handfeuerwaffen ein, prüften die Magazine und wandten uns zu den anderen um. Müller starrte uns entsetzt an, und Wauzi schnaufte verärgert. »Und ich dachte, ich wäre hier, um euch den Rücken freizuhalten.«
    »‘tschuldigung.« Ich lächelte ihm zerknirscht zu.
    »Gibt es Nachricht von Winslow?«, fragte Cross.
    Swift nickte. »Sie sagt, sie hat das System umgepolt«, sagte sie. »Wir sollten jetzt in den Terminalraum gehen können, ohne dass etwas passiert.«
    »Dann tun wir das doch. Gerhard, wärst du so freundlich, uns den Weg zu weisen?«
    Doch der Mann rührte sich nicht. Er funkelte Cross wütend an und tupfte sich wieder den Schweiß von der Stirn.
    Der Eindruck eines Bären vertiefte sich, als er die Ellbogen herausstreckte, als wolle er sich auf einen Kampf vorbereiten. »Du glaubst, du bist etwas Besseres, oder?«, platzte es dann aus dem Gewerkschaftsvorsitzenden heraus. »Du hältst dich für moralisch überlegen, weil du >das Richtige« tust.«
    Cross stand ihm wie eine Säule gegenüber, die Arme vor der Brust verschränkt, das Gesicht grimmig. »So in etwa, ja.«
    »Ich beneide dich um deine Sicherheit. Du scherst dich nicht darum, ob >das Richtige« vielleicht größere Unruhen, den Sturz der GWA oder vielleicht gar einen neuen Konzernkrieg auslöst, oder?«
    »Einen Konzernkrieg? Gerhard, jetzt übertreibst du aber. Willst du etwa sagen, dass du der Meinung bist, dass es richtig ist, das Treptopenzan auf Pherostine frei zusetzen? Nur ein selbstgefälliger Irrer kann glauben, dass Menschen zu vergasen - oder Halbmenschen - der richtige Weg ist, um seine Ziele zu erreichen!«
    Wauzi knurrte zur Unterstützung.
    Gerhard Müller warf die Hände in die Luft. »Oh ja. Ich bin davon überzeugt, dass auf lange Sicht dies der richtige Weg ist.«
    »Jetzt bin ich gespannt«, mischte ich mich ein. »Gleich sagst du, es ist im besten Sinne der Gewerkschaft, dass das Treptopenzan auf Pherostine losgelassen wird? Was steckt dahinter?«
    Müller betrachtete Cross und mich, als kämen wir von einem

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