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Undercover ins Glück

Undercover ins Glück

Titel: Undercover ins Glück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J James
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seinen Händen würde ich sagen, dass seine Definition von › okay ‹ von meiner abweicht.«
    Sie und ihre beiden Freundinnen hatten sich nach Ladenschluss im DeVine Cellars getroffen und saßen an einem Tisch in der Nähe des Regals mit Sekt und Champagner. Wie üblich sorgte Jordan für den Wein, und Melinda und Corinne brachten das Abendessen und den Nachtisch mit.
    »War er wieder in eine Prügelei verwickelt?«, fragte Melinda. »Was ist denn nur los in diesem Gefängnis? Haben die da keine Wärter, oder leiten es die Insassen?«
    Corinne war ein wenig taktvoller. »Können sie Kyle nicht von den Typen trennen, die ihm das Leben schwer machen?«
    »Kyle sagt, dass er keine Sonderbehandlung will. Er denkt, dass es irgendwann schon aufhören wird, wenn er nicht nachgibt. So eine Art Initiationsritus. Er meinte, wenn ihn diese Kerle ernsthaft verletzen wollten, würden sie eine Waffe einsetzen.« Jordan schwenkte ihr Glas, um den Wein atmen zu lassen. »Ich kann nicht glauben, dass der derzeit positivste Aspekt im Leben meines dreiunddreißigjährigen Bruders darin besteht, dass seine Kämpfe keine Waffen beinhalten.«
    Sie sah die Sorge in Melindas und Corrines Gesichtern. »Tut mir leid. Genug von mir und meinen Familienproblemen. Lasst uns über etwas anderes reden. Wie sieht es bei euch so aus, Mädels?«
    Während sie aßen, sprachen die drei über ihre Arbeit. Melinda und Corinne waren beide Lehrerinnen: Corinne arbeitete in einer öffentlichen Highschool in einem der ärmsten Bezirke der Stadt, und Melinda unterrichtete Musiktheater an der Northwestern University, wo alle drei ihr Grundstudium absolviert hatten.
    Melinda nahm einen Schluck Wein, tippte ihr Glas an und sah zu Melinda. »Du sagtest, das sei ein Merlot?«
    »Aus Südaustralien. Ein 2008er Marquis Phillips.«
    »Mir gefällt die deutliche Fruchtnote.«
    Jordan war beeindruckt. »Sieh dich nur an, wie professionell du mit Weinsprache um dich wirfst.« Sie tupfte sich ihre Augen mit einer Serviette ab und tat so, als müsste sie weinen. »Als würde man seinem Kind bei den ersten Schritten zusehen. Ich bin so stolz.«
    Melinda warf die Serviette nach ihr. »Erinnere mich nur daran,dass ich nachher eine Flasche mitnehme. Ich will, dass Pete ihn probiert. Nach Sideways rührt er keinen Merlot mehr an.«
    Das hörte Jordan dauernd. Der arme Merlot war in diesem Film dermaßen verunglimpft worden, dass er sich immer noch nicht davon erholt hatte. »Wenn ich Pete das nächste Mal sehe, werde ich ihm deswegen den Kopf waschen.«
    »Dabei fällt mir ein – wir fünf treffen uns doch nach wie vor nächsten Samstag zum Essen, oder?«, fragte Corinne.
    »Na klar, aber lasst uns erst über dieses Wochenende sprechen. Hast du irgendwelche besonderen Pläne für den Valentinstag, Jordan?«, fragte Melinda.
    Jordan überlegte. Dieses Wochenende? Nein, keine besonderen Pläne. Ich werde nur dem FBI dabei helfen, das Büro eines reichen Restaurantbesitzers zu infiltrieren, der Geld für ein berüchtigtes Drogenkartell wäscht. Und ihr?
    »Ist dieses Wochenende nicht Xander Eckharts Party?«, fragte Corinne.
    »Ja.« Jordan hielt die Luft an und betete, dass sie nicht nachhaken würden. Bitte fragt mich nicht, ob ich jemanden mitnehme.
    »Und, nimmst du jemanden mit?«, fragte Melinda.
    Mist.
    Nachdem ihr klar geworden war, dass eine gewisse Möglichkeit bestand, dass das Thema angesprochen werden würde, hatte sich Jordan ein paar potenzielle Antworten auf diese Frage überlegt. Sie hatte entschieden, dass die beiläufige Art die beste war. »Oh, da ist so ein Typ, den ich vor ein paar Tagen getroffen habe, und ich habe überlegt, ihn zu fragen.« Sie zuckte mit den Schultern. »Oder vielleicht gehe ich auch alleine, wer weiß.«
    Melinda legte ihre Gabel mit Gnocchi ab und schien sie wie ein wärmesuchendes Geschoss ins Fadenkreuz zu nehmen. »Was für einen Typen hast du vor ein paar Tagen getroffen? Und warum hören wir erst jetzt davon?«
    »Weil ich ihn erst vor ein paar Tagen getroffen habe.«
    Corinne rieb sich erwartungsvoll die Hände. »Und? Spuck’s aus. Wie hast du ihn getroffen?«
    »Was macht er beruflich?«, fragte Melinda.
    »Wie nett. Du bist ganz schön oberflächlich.« Corinne wandte sich wieder an Jordan. »Sieht er gut aus?«
    Natürlich hatte Jordan gewusst, dass es Fragen geben würde. Sie drei waren seit dem College miteinander befreundet und sahen sich immer noch einigermaßen regelmäßig, obwohl sie alle viel arbeiteten. So waren

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