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Undercover ins Glück

Undercover ins Glück

Titel: Undercover ins Glück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J James
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Hospital gebracht worden war. Laut dem Bericht hatten »anonyme Quellen« im Metropolitan Correctional Center ausgesagt, dass das Gefängnis gewisse Maßnahmen ergreifen musste, um die Sicherheit eines seiner Insassen zu gewährleisten, der schon mehrfach das Ziel gewalttätiger Angriffe gewesen war.
    Als sie das hörte, krallte Jordan ihre Finger noch fester um das Lenkrad. Sie musste sich Nicks Versprechen ins Gedächtnis rufen, dass ihr Bruder in Ordnung war.
    Als sie am Krankenhaus ankam, verschwendete sie ihre Zeit nicht mit dem Parkhaus, sondern blieb direkt vor dem Parkservice stehen. Der Angestellte, ein junger Mann Anfang zwanzig, beäugte ehrfürchtig den Maserati, während sie ausstieg.
    »Schönes Teil«, sagte er.
    Sie reichte ihm den Schlüssel. »Bleiben Sie bitte unter hundertzwanzig.« Dann stürmte sie durch die automatischen Schiebetüren der Notaufnahme und versuchte, nicht an das letzte Mal zu denken, als sie nach einem verzweifelten Anruf ihres Vaters hierhergeeilt war. Er hatte sie über den Autounfall ihrer Mutter informiert, und obwohl sie sich sofort auf den Weg zum Krankenhaus gemacht hatte, war es damals bereits zu spät gewesen.
    Jordan schob diese Erinnerung beiseite. Dieses Mal nicht. Sie ging zur Empfangstheke, wo sie eine junge Angestellte mit einem höflichen Lächeln begrüßte.
    »Ich möchte gerne zu meinem Bruder, Kyle Rhodes. Er wurde vor einer halben Stunde hergebracht.«
    Die Angestellte riss die Augen auf. »Oh, ja, er ist direkt hier vorbeigekommen. War schwer zu übersehen, mit dem orangefarbenen Overall und den beiden Wachmännern, die der Trage gefolgt sind.«
    »Trage?« Jordan schnappte nach Luft. »Sah er denn … Sie wissen schon, okay aus?«
    Das Gesicht der Empfangsdame begann zu strahlen und nahm diesen Ausdruck an, den Frauen in Kyles Nähe oft bekamen. »Er schien sich über die Trage zu ärgern, aber ansonsten sah er gut aus. Auch wenn das Oberteil seines Overalls heruntergezogen war und er einen Verband am linken Arm hatte. Er trug nur ein T-Shirt, aber ich konnte kein Blut sehen. Nur dieses enge weiße T-Shirt. Sehr eng. Man konnte seine Muskeln sehen … «
    Ihre Stimme verlor sich, während sie verträumt ins Nichts starrte.
    Jordan verdrehte die Augen. »Er hat sich früher immer Skittles in die Nase gesteckt und sie auf die Blumentöpfe unserer Mutter abgeschossen. Er nannte das › Zielübungen ‹ .« Sie schnippte mit den Fingern und versuchte, die Frau wieder in die Realität zurückzuholen. »Also, kommen Sie schon. Wo ist er?«
    Langsam erwachte die Angestellte aus ihrem Tagtraum. »Richtig. Entschuldigung.« Sie gab etwas in ihren Computer ein. »Sie haben ihn in Zimmer 360a gebracht. Die Aufzüge sind den Gang runter und dann links.«
    Es wäre schwer gewesen, Kyles Zimmer zu übersehen, immerhin standen zwei bewaffnete Gefängniswärter davor. Jordan erkannte einen der beiden als ihren Freund aus dem Besucherraum wieder, den mit den ganzen Regeln.
    Als sie näher kam, zog er eine Augenbraue in die Höhe. »Das Sawyer-Mädchen … Wir haben uns schon gefragt, wann Sie auftauchen würden.«
    Jordan blieb vor ihm stehen. »Soll das heißen, dass wir jetzt Freunde sind?«
    Er vollführte eine ausladende Geste. »Andere Situation, andere Regeln.«
    »Wie geht es meinem Bruder?«
    »Er ist ein wenig aufgebracht. Hauptsächlich angepisst wegen der Trage.« Er deutete auf die Tür hinter ihm. »Der Arzt ist gerade bei ihm. Sie können rein, wenn Sie wollen«, sagte er in einem freundlicheren Ton als sonst.
    »Danke.« Jordan zögerte einen Augenblick, als sie einen vielsagenden Blick des Wärters bemerkte. Sie fragte sich, wie viel er von ihrer Abmachung mit dem FBI wusste und ob das etwas mit seiner plötzlichen Verhaltensänderung zu tun hatte. Sie verschob diese Frage auf später und öffnete die Tür zu Kyles Zimmer.
    Ihr Bruder saß aufrecht auf einem Untersuchungsbett. Der orangefarbene Overall war bis zur Hüfte heruntergezogen, und an seinem linken Oberarm prangte ein Verband. Seine andere Hand war mit Handschellen ans Bett gefesselt. Er stritt gerade mit dem Arzt, der ihm eine Spritze verabreichen wollte.
    »Eine Tetanusimpfung? Ich werde wegen einer Tetanusimpfung wie ein Invalide hier hereingetragen?« Er warf dem Arzt einen finsteren Blick zu.
    »Ignorieren Sie ihn. Er hatte schon immer Angst vor Spritzen«, sagte Jordan von der Tür aus.
    Kyle sah zu ihr herüber und grinste. »Jordo.«
    Der Arzt nutzte die Ablenkung und steckte ihm die Nadel

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