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Undercover Lover

Undercover Lover

Titel: Undercover Lover Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jazz Winter
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Blicke auf sich und sein strahlendes Lächeln öffnete ihm die Herzen der Frauen. Mit Lexys Beobachtungen im Hinterkopf verfolgte Kaylin ihn mit den Augen. Sie blinzelte, sah genauer hin, und eine Gänsehaut bildete sich auf ihren Armen. Waren das Tütchen in seiner Hand? Per Handschlag wechselten die Drogenpäckchen gegen Geldscheine den Besitzer. Es sah aus, als würden sich Tyger und seine Kunden kennen, begrüßen und dann wieder separieren. Alles ging so schnell, dass es fast wie eine Halluzination wirkte. Lexys Beobachtungen entpuppten sich also als richtig. Dieser hübsche afroamerikanische Gigolo vertickte tatsächlich in ihrem Club Stoff. Wo waren die Cops, wenn man sie brauchte?
    Verdammter Mist! Kaylin konnte das nicht hinnehmen. Sie verließ die Empore, stieg die Metalltreppe hinunter und drängte sich an den Gästen vorbei. Der Club war rappelvoll, und es war nicht leicht, Tyger wiederzufinden. Als sie ihn schließlich vor sich ausmachte, griff sie nach seinem Handgelenk, das sich gerade in Richtung eines Kunden bewegte. Reflexartig entriss Tyger ihr die Hand und drehte sich wütend zu ihr um. Als er sie jedoch erkannte, lächelte er anzüglich und vergrub die Faust in der Hosentasche. Kaylin wusste, dass er die Drogentütchen gerade wieder eingesteckt hatte, doch sie wollte keine Szene mitten im Club riskieren.
    „Wir müssen reden!“
    Tyger musterte sie mit einem lüsternen Blick und nickte. Sie zog ihn hinter sich her, in Richtung Ausgang. Im Eingangsflur drehte sie sich schwungvoll zu ihm um, presste ihren Handballen gegen seine Brust, bis er mit dem Rücken zur Wand stand. Er lachte leise auf, doch ihr zorniger Blick schien ihn zu irritieren. Kaylin wollte an seine Hosentasche, doch er wehrte sie ab. Sie benötigte keinen weiteren Beweis mehr.
    „Du verkaufst Drogen in meinem Club. Ich dachte, Ciarán hätte mir dir darüber gesprochen.“
    Der hübsche Mann zog seine Stirn kraus und wirkte überrascht. Kaylin rammte ihm die Faust fest gegen die Brust.
    „Leugne es nicht, ich habe es eben mit eigenen Augen gesehen. Ich will, dass du hier verschwindest.“
    Er bewegte sich nicht, starrte sie nur ungläubig an, als hätte er keine Ahnung, wovon sie redete. Sie war wütend, zog ihn am Oberarm gepackt zur Tür und schubste ihn auf die Straße. Tyger taumelte, breitete seine Arme aus und schien sich für unschuldig zu halten.
    „Ich weiß nicht, was dein Problem ist, ma chère.“
    Mit funkelnden Augen kam sie ihm entgegen. Die Gäste, die noch auf Einlass warteten, sahen dem Schauspiel neugierig zu. Wenige Meter weiter schob sie Tyger in die Seitengasse und senkte ihre Stimme.
    „Schluss mit ma chère ! Ich dulde keine Dealer in meinem Club, hast du mich verstanden?“
    „Aber Ciarán …“
    „Ciarán hat keine Ahnung, was du hier treibst, und er wollte nicht glauben, dass sein Freund so etwas tut. Selbst ich hab gezweifelt.“
    „Kaylin?“
    Ciarán trat in die Seitengasse und betrachtete die beiden fragend.
    „Dein Freund ist ein Dealer, Ciarán. Ich weiß, du wolltest das nicht sehen, aber ich hab ihn beobachtet. In meinem Club!“
    Seine Augenbrauen zogen sich zusammen, und er sah zornig aus.
    „Was hast du getan?“
    Kaylin wollte ihn aufhalten, doch Ciarán schob sie zur Seite und packte Tygers Kehle. Knurrend schob er ihn vor sich her und schimpfte auf ihn ein. Kaylin hatte Mühe, die Worte zu verstehen, denn sie entfernten sich immer weiter von ihr. Es sah aus, als würden sie sich gleich prügeln. Wild gestikulierend diskutierten die beiden miteinander, und Kaylin befürchtete, dass es nicht gut enden würde. Sie trat näher.
    „Verdammter Narr … was hab ich dir gesagt?“
    Tyger nickte schuldbewusst.
    „Ciarán, lass uns die Polizei rufen.“
    Er fuhr wütend herum und starrte sie an.
    „Halt dich da raus, Kaylin.“
    Sie prallte zurück und erstarrte. Erneut schloss sich Ciaráns Hand um Tygers Hals. Er schob ihn wieder ein Stück weiter von ihr fort und redete auf ihn ein. Mit einem nicht ernst gemeinten Schlag auf den Hinterkopf des Gigolos streckte Ciarán die Hand aus und schien die Drogen von ihm zu fordern. Tyger leerte seine Hosentaschen und legte die Tütchen mit dem weißen Pulver auf die Handfläche. Ciarán zermalmte sie vor Tygers Augen in der Faust und schickte ihn fort.
    „Für die Zukunft weißt du, was los ist.“
    Verwirrt starrte Kaylin dem jungen Mann hinterher, der ihrem Blick auswich. Als er die Hauptstraße erreichte, rannte er los.
    „Du lässt ihn

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