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Unearthly. Dunkle Flammen (German Edition)

Unearthly. Dunkle Flammen (German Edition)

Titel: Unearthly. Dunkle Flammen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia Hand
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still», sagt er bestimmt.
    Ich bewege mich nicht mehr. Er legt die Arme um mich und rollt uns sacht auf die Seite. Dann greift er nach unten, packt sich seinen Ski, der immer noch unter meinem Bein liegt, und dreht sich weg von mir. Ich liege auf dem Rücken im Schnee, am liebsten würde ich mir ein Loch graben und für den Rest des Schuljahrs darin verschwinden. Am besten für immer. Ich mache die Augen zu.
    «Bist du okay?», fragt er.
    Ich mache die Augen wieder auf. Er hat sich über mich gebeugt, sein Gesicht ist ganz nah an meinem. Ich rieche den Kirschbonbon in seinem Atem. Da kommt die Sonne hinter einer Wolke hervor, der Himmel hellt auf, und es sieht so aus, als öffnete er sich. Plötzlich nehme ich alles ganz bewusst wahr: mein Herz, das mir Blut durch die Adern pumpt, der Schnee, der allmählich unter meinem Körper zu schmelzen beginnt, die Nadeln der Bäume, die sich in dem leichten Wind bewegen, die Duftmischung aus Kiefern und Christians Eau de Cologne und etwas, das Skiwachs sein könnte, das Knarren der Sitze, die über die Stangen des Skilifts rumpeln.
    Und Christian, das Haar von der Mütze plattgedrückt, der mich, nur einen Hauch von mir entfernt, mit den Augen anlacht.
    In dem Moment denke ich nicht an das Feuer oder daran, dass er meine Aufgabe ist. Ich denke nicht daran, wie ich ihn rette. Ich denke: Wie mag es wohl sein, ihn zu küssen?
    «Mir geht es gut.»
    «So.» Er streicht mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht, seine Hand streift meine Wange. «Das war ein Spaß», sagt er. «So was habe ich schon lange nicht mehr gemacht.»
    Zuerst denke ich, er meint die Sache mit meinem Haar, aber dann wird mir klar, dass er von unserem Sturz spricht.
    «Ich nehme mal an, das mit dem Sessellift muss ich noch üben», sage ich.
    Er hilft mir, mich aufzurichten.
    «Ein bisschen vielleicht», antwortet er. «Für eine Anfängerin hast du es toll gemacht. Hätte ich dir nicht im Weg gestanden, hättest du es geschafft.»
    «Ja klar. Dann bist du also das Problem.»
    «Auf jeden Fall.» Er sieht zu dem Typen in der kleinen Hütte rüber, der in ein Telefon spricht, wahrscheinlich ruft er die Skipolizei, die mich vom Berg entfernen soll.
    «Alles in Ordnung mit ihr, Jim», ruft Christian zu dem Mann rüber. Dann holt er meine Skier und Stöcke, die zum Glück allein nicht allzu weit gekommen sind.
    «Hattest du eine Mütze auf?», fragt er, hebt seine eigene auf und zieht sie sich wieder auf den Kopf. Darüber setzt er sich die Brille auf. Ich schüttele den Kopf, dann greife ich nach oben und fasse mir vorsichtig an die Haare, die wieder einmal das Gummiband vom Pferdeschwanz verweigert haben und mir jetzt voller Schnee in langen Strähnen auf die Schultern hängen.
    «Nein», antworte ich. «Ich, nein, ich hatte keine Mütze auf.»
    «Es heißt, neunzig Prozent der Körperwärme entweichen über den Kopf», sagt er.
    «Ich werde es mir merken.»
    Er legt meine Skier nebeneinander vor mich auf den Boden und kniet sich hin, um mir beim Anlegen zu helfen. Um das Gleichgewicht nicht zu verlieren, halte ich mich an seiner Schulter fest.
    «Danke», sage ich leise und schaue zu ihm hinunter.
    Und wieder einmal ist er mein Held. Dabei bin ich doch diejenige, die ihn retten soll.
    «Nichts zu danken», meint er und sieht hoch. Er kneift die Augen zusammen, als wolle er mein Gesicht mustern. Eine Schneeflocke landet auf seiner Wange und schmilzt. Sein Gesichtsausdruck verändert sich, als hätte er sich plötzlich an etwas erinnert. Er richtet sich auf und schnallt sich schnell seine eigenen Skier an.
    «Da drüben ist eine Abfahrt für Anfänger, nicht allzu steil», sagt er und deutet hinter mich. «‹Pu der Bär› heißt die.»
    «Ach, aha, na toll.» Mein Zeichen ist also ein grüner Kreis.
    «Ich würde ja gern bleiben und dir helfen, aber ich bin schon spät dran; ich soll die Wettkampfabfahrt weiter oben am Berg nehmen», sagt er. «Glaubst du, du kommst allein und heil runter?»
    «Klar», versichere ich schnell. «Auf dem Idiotenhügel hab ich mich ganz wacker geschlagen. Ich bin heute nicht ein einziges Mal hingefallen. Bis eben, natürlich. Wie kommst du denn weiter den Berg rauf?»
    «Da ist noch ein Sessellift, da drüben.» Er zeigt dahin, wo tatsächlich ein noch größerer Sessellift vor sich hin schnurrt und Menschen einen unglaublich steil aussehenden Hang hinaufbefördert. «Und weiter oben gibt es dann sogar noch einen.»
    «Verrückt», sage ich. «Wir könnten den ganzen Weg bis zum

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