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Unerhört reich, verboten sexy (Baccara) (German Edition)

Unerhört reich, verboten sexy (Baccara) (German Edition)

Titel: Unerhört reich, verboten sexy (Baccara) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paula Roe
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Augenbraue. „Sie sind bei Tante Stella gut aufgehoben. Und das weißt du auch. Und jetzt geh.“ Mit einem nicht gerade sanften Klaps auf den Hintern schickte Stella sie hinaus.
    Vanessa eilte die Treppe hinunter und schnappte sich ihren Mantel vom Haken. „Bereit?“, fragte sie Chase ein wenig zu fröhlich.
    Er nickte und hielt ihr einen Arm hin. Sie hakte sich ein und musste schlucken. Es fühlte sich an, als berührte sie in Kaschmir gehülltes Eisen. Köstlich und verboten zugleich. Sie war sich nicht sicher, ob sie damit umgehen konnte. Oder ob sie das im Moment brauchen konnte.
    Aber nichts deutete darauf hin, dass er ihre Reaktion mitbekommen hatte oder gar ebenso fühlte. Weder als er sie anlächelte, noch als er sie zur Tür hinausführte. Nicht mal als er ihr, ganz der Kavalier, die Beifahrertür des glänzenden silbernen Audi offen hielt.
    Erst nach ein paar Minuten unterbrach Chase ihre schweigende Fahrt. „Nervös wegen heute Abend?“
    „Nein.“ Sie hatte zu schnell geantwortet, und er warf ihr einen scharfen Blick zu. „Es ist erst das zweite Mal überhaupt, dass ich ausgehe, seit die Mädchen da sind.“
    „Tatsächlich?“
    „Na ja, da war natürlich noch New York. Und die Weihnachtsparty letztes Jahr zählt auch nicht, denn da war ich schon um sieben wieder zu Hause.“
    „Dann waren Sie also nicht mehr aus seit …“
    „Achtzehn Monaten.“
    Er warf ihr einen undeutbaren Blick zu. „Was? Schwer zu glauben.“
    „Nicht wirklich. Ich habe zwei Babys, und das schreckt eine Menge Kerle ab.“
    „Eine Menge Kerle sind Idioten.“
    Sie nickte. „So manche, ja.“
    Für den Rest der Fahrt verfielen sie wieder in Schweigen.
    Als sie die Pennsylvania Avenue erreichten, hatte sich das leichte Flattern in Vanessas Bauch zu größter Nervosität ausgewachsen.
    Natürlich wusste sie nicht, ob sie überhaupt irgendwelche vertrauten Gesichter sehen würde. Und selbst wenn, dann fürchtete sie sich nicht davor. Aber ihr Vater hatte immer verlangt, dass sie sich in dieser Welt zeigte, und ihr plötzliches Verschwinden daraus musste viele Leute verwundert haben.
    Ich frage mich, was sie denen erzählt haben, überlegte sie.
    Sie betrachtete Chases in Schatten gehülltes Profil. Er war vollkommen auf die Straße konzentriert.
    Was konnte schon passieren? Sie würde ihr Gesellschaftslächeln aufsetzen und Vanessa die Salonlöwin geben, sowie Chases schickes Anhängsel für den Abend. Eventuell würde sie ein oder zwei Bekannten begegnen und müsste sich mit Charme um ein paar Antworten drücken. Aber sie spielte dieses Spiel, seit sie elf Jahre alt war, also sollte das kein Problem darstellen.
    Ihre zweite Natur. Kinderleicht.
    Und sie hätte Zeit, ihren Charme auch bei Chase anzuwenden, obwohl es ihr noch immer ein Rätsel war, wie sie ihn dazu bringen sollte, seine Meinung zu ändern. Doch trotz fehlendem Plan war sie weit davon entfernt, das Manuskript aufzugeben.
    Sie hob die Schultern und spürte, wie ihre Muskeln sich an-und entspannten, während Chase ins Parkhaus fuhr.
    Das Spiel konnte beginnen.
    Sie strahlt pure aristokratische Schönheit aus, dachte Chase, als sie die Stufen des beeindruckend erleuchteten Jefferson-Gebäudes hinaufstiegen. Sie hatte ihr Haar zu einer Elizabeth-Taylor-Frisur hochgesteckt, und der schnittige Stil und das Neckholderkleid betonten ihre bloßen Schultern. Ihre glatte weiße Haut schimmerte und war eine angenehme Abwechslung von all der sonst zur Schau gestellten Sonnenbräune. Als einzigen Schmuck trug sie einfache silberne Ohrringe, und dieses Understatement machte ihr Kleid – ein Wirbel aus Orange – zu einem wahren Hingucker.
    Sie waren fast schon oben im zweiten Stock, als ihr Blick seinen traf und sie ihm leicht zulächelte.
    Ein Lächeln, das seinen Pulsschlag beschleunigte.
    Und dann passierte irgendetwas. Sie stiegen die letzten Stufen hinauf, Wärme und Geräusche schlugen ihnen entgegen, und ihr gesamtes Verhalten änderte sich.
    Es war, als fiele ein Vorhang: In einem Moment lächelte sie ihm noch zu und im nächsten spannte sich jeder Muskel in ihrem Gesicht an, und sie strahlte die ihm leider nur allzu vertraute Unnahbarkeit aus. Er blinzelte nur ein Mal, und sie hatte sich in Positur gebracht, die Schultern straff aufgerichtet, das Kinn leicht geneigt. Der Look der Perfekten, die „Ich-bin-so-viel-besser-als-alle-anderen“-Ausstrahlung, unter der er sich unwillkürlich und angewidert versteifte.
    Während sie auf den Einlass zuschlenderten,

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