Unerhört reich, verboten sexy (Baccara) (German Edition)
leisen Fluch zurück. Wie hatte er jemals denken können, dass sie hohl und oberflächlich wäre? Wie hatte er riskieren können, sie zu verlieren? Zulassen können, dass seine Vergangenheit ihm das mögliche Glück einer Zukunft mit ihr verbaute?
„Ich kann nicht glauben, was für ein Idiot ich gewesen bin“, murmelte er.
„Und ich kann nicht glauben, dass ich dich beschuldigt habe, wie mein Vater zu sein. Du bist nicht im Entferntesten wie er.“ Sie ließ den Blick über die Schilder in den Kinderhänden gleiten und sah dann zurück zu ihm. „Aber wenn du mich jetzt nicht küsst, werde ich dir das nie verzeihen.“
Chase blieb das Herz stehen. Dann lächelte sie ihn schüchtern an, und sein Herz schlug wieder.
Entschlossen legte er die wenigen Schritte zwischen ihnen zurück und ließ sie dabei nicht aus den Augen. Er legte ihr die Hände auf die Arme, auf den weichen Stoff des Pullovers, durch den hindurch er ihre Wärme fühlen konnte. Ihr Lächeln weckte sein Verlangen.
Mit einem sanften Stöhnen beugte er sich zu ihr herunter und küsste sie.
Ihr süßer Atem, der vertraute Duft, die nachgiebigen Lippen überwältigten ihn, und er drückte sich fester an sie, wollte sie spüren, musste sie ganz nah bei sich fühlen.
Wie aus weiter Ferne drangen Applaus und Juchzer zu ihm durch. Und dann löste Vanessa sich zögernd von ihm. Ihre Wangen leuchteten rot, als sie verlegen lachte und sich schüchtern zu ihrem enthusiastischen Publikum umsah.
Trotz aller Verlegenheit lächelte sie.
„Vanessa. Du … du siehst mich so, wie ich bin.“ Er lehnte die Stirn an ihre und hielt ihren Blick fest. „Ich weiß nicht, wann ich zum letzten Mal mit jemandem so viel geteilt habe. Abgesehen von Mitch, kennt niemand meine Geschichte. Es ist …“ Er atmete tief ein. „Furchterregend.“
„Ich weiß.“ Sie legte die Hände auf seine Brust.
„Weißt du noch, als du gesagt hast, wir wären gar nicht so verschieden?“
„Ja.“
„Du hattest recht.“
Für einen Moment ließ er die Stille sie einhüllen. „Ich rede nicht gern über die Vergangenheit.“
Er spürte ihren prüfenden Blick, das Gewicht dahinter. Doch sie sagte nichts.
„Sie waren zu sechst. Drei Typen und ihre Freundinnen. Ich kann mich nach all diesen Jahren sogar noch an ihre Namen erinnern. Jeden Tag haben sie mich gequält und aufgezogen. Ich war damals nicht besonders attraktiv und auch nicht gerade redegewandt. Meine Stärke lag in meinem Verstand. Und den hab ich gleich beim ersten Job nach dem College eingesetzt. Bei Rushford Investments.“
Er fuhr sich über die Augen, als die bitteren Erinnerungen auf ihn eindrangen. „Ich habe für Mason Keating gearbeitet. Er war brillant, und ich habe jeden seiner Ratschläge aufgesogen, bin seinen Kapitalanlagen gefolgt, habe seine Praktiken nachgeahmt. Er war für mich wie ein Gott.“
„Aber etwas ist passiert.“
„Er hat seine Investoren beklaut, hat dann versucht, sich rauszulügen und ist schließlich abgehauen, hat das Land verlassen. Natürlich hat die Firma schnell einen Handel mit den Investoren abgeschlossen und alles unter den Teppich gekehrt. Die Sache kam nie in die Zeitungen.“
Und Chase war gegangen. Desillusioniert und tief verletzt.
„Jedes Mal, wenn ich mich dabei erwische, dass ich zu viel über die Vergangenheit grübele, danke ich Gott dafür, denn ohne all das hätte ich dich nie kennengelernt. Kinder?“ Er drehte sich um und nickte den noch verbliebenen Kindern zu, und sie drehten gehorsam ihre Schilder um:
eHirate mich
Vanessa stand ganz still und schloss die Augen, um den Moment festzuhalten. Die Hoffnung, die in ihr aufbrach und sich langsam in ihr ausbreitete. Als sie sie wieder öffnete, zwang Chases finsterer Blick, durchdrungen von Unsicherheit, die Luft zurück in ihre Lungen.
„Sag was“, flüsterte er.
„Du hast ‚Heirate‘ falsch geschrieben.“
Er fuhr zu seinen kleinen Mitverschwörern herum, doch die hatten wohl genug und lösten ihre Formation auf, rannten lachend durch den feinen Regen.
„Gören“, murmelte er nicht unfreundlich.
Sie versuchte kurz, das Grinsen hinter ihrer Hand zu verbergen, doch gab schnell auf. „Na ja, Kinder sind eben unvorhersehbar.“
„Ich hab dich vermisst.“
„Ich hab dich auch vermisst. Auch wenn ich dich in meiner Fantasie ziemlich beschimpft habe.“
„Das habe ich vermutlich verdient, so wie ich überreagiert habe.“
„Hast du. Und mich selbst habe ich auch beschimpft.“
„Und ich
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