Unerwartet (German Edition)
Lebens.
„Ihr Name ist Eliana. Leider sehe ich sie viel zu selten und das wird wohl auch erst mal so bleiben. Aber in drei Wochen fliege ich endlich für eine Woche zu ihr.“
„Wo lebt sie denn?“
Auf den ersten Fotos ist sie noch ein Neugeborenes mit dichtem, dunklen Haarschopf. Einige Bilder mit Jakob, sowie einer Frau, die wohl Elianas Mutter ist, sind auch dabei. Ein wenig fühlt es sich an, als würde ich in ihre Privatsphäre eindringen.
„Meine Exfrau ist mit ihrem neuen Mann und meiner Tochter nach Japan gegangen, da er dort einen Job angetreten hat.“
„Eliana ist zwei Jahre alt, hast du gesagt. Wie lange seit ihr denn schon geschieden?“
„Seit drei Jahren.“
Jakob beobachtet mich und wartet darauf, dass ich diese Information realisiere.
„Oh.“ Etwas Intelligenteres fällt mir gerade nicht ein.
„Ich bin nicht stolz drauf. Meine Exfrau und ich haben uns nicht im Bösen getrennt und hatten unsere sehr eigene Scheidungsfeier. Es war dumm und hätte nicht passieren dürfen, aber ich würde Eliana für nichts auf der Welt hergeben.“
Das scheint der Abend der Geständnisse, mit einem Mann, den ich kaum kenne.
„Liebst du sie noch?“
Jakob nimmt mir das Fotoalbum ab, klappt es zu und legt es beiseite.
„Ich liebe sie für das, was sie ist, die Mutter meiner Tochter. Aber darüber hinaus habe ich schon lange keine Gefühle mehr für sie.“
Er nimmt meine Hand und drückt einen Kuss auf mein inneres Handgelenk, während er zu mir aufsieht.
„Kann ich dich jetzt endlich haben, Katharina? Den ganzen Abend denke ich an nicht anderes, als was unter diesen Klamotten ist, wie deine Pussy schmeckt und wann ich endlich wieder in dir sein kann.“
Mit offenem Mund und geröteten Wangen starre ich ihn an. So hat noch nie jemand mit mir gesprochen.
„Du musst mir schon antworten.“
„Hast du ein Bett?“
Sehr schlaue Frage, doch mehr bekomme ich gerade nicht zusammen.
„Tatsächlich habe ich das noch nicht“, bemerkt er mit einem Grinsen.
„Aber ich hoffe, du bist auch mit einer großen Matratze auf dem Boden zufrieden.“
6.
Ich bin nicht völlig unerfahren, doch durch die Verantwortung für Ben hatte ich nicht soviel Zeit für Männer, wie die meisten Frauen in meinem Alter. Seit zwei Jahren bin ich Single und ich könnte nicht sagen, dass ich etwas vermisst habe. Bisher hat es sich auch nie so angefühlt. So intensiv. Ich wollte es mir nicht eingestehen, doch in der Woche seit unserem ersten Sex habe ich wirklich gelitten, weil es mir gefehlt hat. Es und er hat mir gefehlt.
Jakob sitzt auf der Matratze in seinem Schlafzimmer und beobachtet meinen inneren Monolog, während er darauf wartet, dass ich zu ihm komme.
„Willst du es erst in deinem Kopf zerreden oder soll ich deine Zweifel beseitigen?“
Lächelnd streckt er eine Hand nach mir aus. Mehr als willig lasse ich mich rittlings auf seinen Schoß ziehen.
„Zweifelbeseitigung klingt vielversprechend.“
Ich greife nach seinem Shirt und ziehe es ihm über den Kopf.
„Paul hat gesagt, du fantasierst von meinen Lippen“, wispere ich zwischen unseren Mündern und lecke über seine Oberlippe.
„Paul sagt das?“
Sein warmer Mund streift über die sensible Haut hinter meinem Ohr. Sein Lächeln streichelt meine Wange.
„Hat er. Du scheinst ihm ja einiges zu erzählen.“
Jakob dreht sich mit mir um und schiebt sich zwischen meine Schenkel.
„Paul ist mein bester Freund und das ist in unserem Fall nicht bloß eine leere Floskel. Ich erzähle ihm alles, solange du mich nicht ausdrücklich darum bittest, es nicht zu tun.“
Seine Lippen sind jetzt auf meinem Schlüsselbein und wandern immer tiefer. Er schiebt mein Oberteil hoch und streichelt über meinen Bauch.
„Erzähl mir von deiner Fantasie, Jakob!“
„Nur wenn du mir versprichst, dich nie dazu gedrängt zu fühlen.“
„Sag schon.“
Mit einem Griff in seine Haare ziehe ich seinen Kopf leicht nach hinten. Jakob nutzt den Moment, mein Shirt ganz hoch zu schieben. Wegen meiner mageren Oberweite trage ich selten einen BH, was ihm sofortigen Zugriff ermöglicht. Er lässt die Zunge um einen Nippel kreisen, um dann daran zu saugen. Reflexartig schiebe ich ihm meine Hüften entgegen.
„Jeden verfluchten Tag, seit ich dich zum ersten Mal gesehen habe, werde ich meine Morgenlatte nicht mehr nur mit gutem Willen los.“
Er wechselt die Seite und kümmert sich um den vernachlässigten Nippel. Auf dem Weg zu meinem Mund zieht er mein Shirt mit über den
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