Ungeplant (German Edition)
reagiert sofort. Auch Sven wird zwischen uns hart.
Er lässt mir kaum Raum zum Luft holen, als er seinen harten Schwanz über meinen Kitzler gleiten lässt. Ich will ihn fragen, ob er sich sicher ist, doch er hört nicht auf, mich zu küssen. Zudem macht er keinen besonders unschlüssigen Eindruck. Meine Schenkel ein Stück weiter spreizend, schiebe ich ihn mit den Fersen näher, um deutlich zu machen, dass es okay ist. Mit einem Ruck schiebt er sich in mich.
„Oh Gott“, raunt er mit heiserer Stimme. „Das hat mir so gefehlt.“
Er lässt mir keinen Raum zum Reden und drängt gleich wieder seine Zunge in meinem Mund.
Langsam bewegt er sich in mir und lässt mich jeden verfluchten Millimeter spüren. Schon so oft wollte ich ihn anschreien, er soll gefälligst schneller machen, aber wir wissen beide, dass ich so am meisten fühle und am heftigsten komme. Seine Lippen wandern über meinen Hals, wo er mich sanft beißt und auf jeden Biss einen Kuss drückt. Im Hintergrund höre ich das Wasser auf dem Boden klatschen, doch jetzt gerade könnte es mich nicht weniger interessieren. Ich greife an sein Hinterteil, um ihn enger an mich zu ziehen.
Erst sauge ich nur sanft an seiner Schulter, doch in meinem heranrauschenden Höhepunkt verliere ich wohl etwas die Kontrolle. Ich zucke und keuche unter ihm, während ich ihm den Knutschfleck seines Lebens verpasse. Sven ist abgelenkt durch seinen eigenen Orgasmus, bei dem er mir etwas zu heftig in die Schulter beißt. Mein kleiner Schmerzensschrei lässt ihn erschrocken aufblicken.
„Sorry, ich …“, setzt er an, immer noch völlig außer Atem.
„Schon okay“, würge ich ihn ab. „Ich habe wohl auch Spuren hinterlassen“, keuche ich mit einem verschämten Grinsen.
Die ersten Sonnenstrahlen des sehr frühen Morgens wecken mich. Sven liegt im Tiefschlaf neben mir, wie immer in seiner Decke verheddert und mit dem halben Gesicht im Kissen vergraben. Er sieht so friedlich aus.
Mit den Fingerspitzen streiche über die freiliegende Wange. Augenblicklich verändert sich seine Atmung. Äußerst unwillig murmelt er vor sich hin. Wir sind beide völlig nackt, da wir nach einem sehr aktiven Abend nur noch erschöpft ins Bett gefallen sind.
„Sven?“, flüstere ich in seine Ohrmuschel. Seine Lider flattern und er versucht, trotz der Helligkeit, die Augen zu öffnen.
„Was ist los, Lina?“, nuschelt er ins Kissen. „Ist es nicht noch zu früh?“
„Hierfür nicht. Ich muss dir was sagen.“
Er dreht sich auf die Seite und sieht mich mit zusammengekniffenen Augen an. Dann schließt er die Lider wieder und zieht mich mit einem ausgestreckten Arm an sich.
Seufzend vergräbt er seine Nase in meinen Haaren und wartet geduldig.
Mit dem Daumen streiche ich über das Tattoo auf seiner Hüfte, um meinen Mut zusammenzunehmen.
„Deine Wohnung gefällt mir nicht und meine ist nicht besonders groß.“
„Und?“
Ich spüre sein Lächeln.
„Wir sollten uns zusammen eine Größere suchen. Max braucht schließlich bald ein eigenes Zimmer.“
„Das wurde auch mal Zeit“, ist alles, was ich von meinem verschlafenen Freund bekomme. Bevor ich mich über seine stoffelige Reaktion empören kann, dreht er sich ruckartig um und begräbt mich unter sich.
Vorsichtig legt er die Hände auf meine Wangen und sieht liebevoll auf mich herunter. Wir haben in den letzten Monaten so viel verloren und beinahe hätte ich auch noch den einzigen Menschen vertrieben, der immer für mich da war. Den ich mehr liebe, als ich es in Worte fassen kann. Und der mich mit einer Hingabe liebt, die ich in der letzten Zeit nicht verdient habe.
„Du warst, bist und bleibst immer die Eine, Lina.“
Zärtlich küsst er mich auf den Mundwinkel. Er hat immer noch tiefe Ränder unter den Augen und das wird auch sicherlich noch für eine Weile so bleiben.
„Dann sollte ich dich wohl heiraten.“
Sven könnte nicht überraschter sein und in gewisser Weise bin ich das auch.
Doch es ist richtig.
Wenn jemand zusammen gehört, dann sind es wir beide.
Und Max verdient den Vater, der Sven für ihn sein will.
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