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Ungestüm Wie Wind Und Meer

Ungestüm Wie Wind Und Meer

Titel: Ungestüm Wie Wind Und Meer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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war schwarz.
    Die Szene, die Jack, George und Matthew erwartete, war lächerlich. Die Steuerbeamten waren bis zum Weg nach Heacham auf dem Strand geblieben, dann zur Klippe hinauf und weiter in südliche Richtung geritten. Sie waren den Männern lautlos gefolgt. Der Lärm, der aus Snettisham herüber dröhnte, hatte sie veranlasst von Osten her in das Dörfchen einzureiten und dabei immer in Deckung zu bleiben.
    Der Ort war in hellem Aufruhr. Die Dorfbewohner waren aus ihren Betten gerissen und aus ihren Häusern geworfen worden; eine große Truppe von Steuerleuten durchsuchte die Grundstücke.
    Jack, George und Matthew saßen verdutzt und fassungslos auf ihren Pferden. Mit einem Blick hatten sie erfasst, dass Kit nicht hier war. Verächtlich schnaubend wendete Jack seinen Hengst. Sie zogen sich in den Schatten einer Baumgruppe zurück, die durch eine Wiese von den Umtrieben in Snettisham getrennt war.
    George drängte seinen Braunen neben Champion. »Kit muss ihnen entwischt sein.«
    Jack rührte sich nicht, versuchte es zu glauben und wartete auf eine Erklärung, die sein Herz aus der Umklammerung der Angst lösen würde. Schließlich seufzte er. »Mag sein. Ihr zwei reitet jetzt heim. Ich schaue nach, ob Kit in Cranmer angekommen ist«
    George schüttelte den Kopf. »Nein. Wir bleiben. bei dir, bis alles geklärt ist Woher willst du überhaupt wissen, ob sie dort ist oder nicht?«
    Ach schaue im Stall nach. Wenn Delia dort ist, ist Kit zu Hause.« Die Erinnerung daran, wie Delia bei Kit ausgeharrt hatte, als er sie vor so langer Zeit drunten am Strand niedergestreckt hatte, gab ihm Sicherheit »Delia lässt Kit nicht im Stich.«
    Knurrend riss George sein Pferd in Richtung Cranmer Hall herum.
    Zu den Ställen zu gelangen, stellte kein Problem dar, Delia in der Dunkelheit zu finden, würde bedeutend länger dauern. Erst nach zwanzig Minuten stieß Jack wieder zu George und Matthew auf der Koppel hinter dem Stall. Sein düsteres Gesicht sprach Bände.
    »Nicht da?« fragte George.
    Jack schüttelte den Kopf.
    »Glaubst du, sie haben Kit erschossen?« Matthew, schwermütig wie immer, fasste ihre Gedanken in Worte.
    Jack holte gepresst Luft und seufzte dann. >Ja. Sonst wäre Delia hier.«
    »Bei Snettisham wurden die Steuerleute abgehängt, also muss Kit irgendwo zwischen dort und hier zu finden sein.«
    George fuhr zusammen, als Jack ihm auf die Schulter schlug.
    »Genau!« zischte Jack. »Die Steinbrüche. Dort müssen wir suchen.«
    Als sie sich in die Sättel schwangen, verzog George das Gesicht Die Snettisham-Steinbrüche umfassten ein weitläufiges Gebiet. Weder er noch Jack kannten sich dort aus. Snettisham war zu weit von Castle Hendon entfernt, um sich dort häufiger herumzutreiben. Cranmer dagegen lag sozusagen direkt vor der Tür. Und einen Verletzten in den Steinbrüchen zu suchen, war zeitaufwendig, und Zeit hatte Kit womöglich nicht mehr.
    George hatte jedoch nicht an Champion gedacht. Als sie nach Snettisham zurückkamen, waren die Steuerbeamten fort, und im Dorf herrschte Ruhe. Am Eingang zu den Steinbrüchen gab Jack Champion die Zügel frei, und der große Graue suchte sich seinen Weg, wobei er hin und wieder stehenblieb, um Witterung aufzunehmen. George staunte über Jacks Geduld, bis er flüchtig sein Gesicht erkennen konnte. Jack stand unter äußerstem Druck: So angespannt hatte George ihn noch nie gesehen.
    Champion führte sie tief in die älteren Ausschachtungen. Plötzlich schoß der Hengst vorwärts. Jack zog die Zügel straff und hielt den Grauen zurück. Er saß ab, beruhigte den großen Hengst und bedeutete George und Matthew, ebenfalls aus dem Sattel zu steigen. Verwundert folgten sie seiner Anordnung, und dann hörten sie das Gemurmel hinter der nächsten Wegbiegung.
    Matthew übernahm die Pferde und nickte, als Jack ihm wortlos andeutete, Champion ruhigzuhalten. George folgte Jack zu der Wegbiegung.
    Die Sattelbüchse in einer Hand, stand Jack im Schutz eines Felsbrockens und tastete sich lautlos vor, bis er das nächste Wagstück einsehen konnte. Mondlicht ergoss sich silbern über Sergeant Tonkins Schultern, der, den Blick auf den Boden geheftet daher schlurfte. Sein Reittier folgte ihm desinteressiert.
    »Möchte schwören, dass wir ihn getroffen haben. Kann mich doch nicht so täuschen. Haben ihn zumindest angeschossen.«
    Immer noch vor sich hin murmelnd, folgte Tonkin weiter dem Pfad. Eine große Öffnung seitlich von ihm fiel ihm ins Auge. Sofort stellte er seine

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