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Ungestüm Wie Wind Und Meer

Ungestüm Wie Wind Und Meer

Titel: Ungestüm Wie Wind Und Meer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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über Streicheln und Küssen nicht hinausgegangen ist?«
    »Aber natürlich nicht.« Amys Miene brachte mehr verstimmten Widerwillen als Schock zum Ausdruck. >Jonathon ist vor der Ehe doch wohl auch nicht weitergegangen, oder?«
    Kits Blick verklärte sich. »Unsere Beziehung hat sich etwas anders entwickelt als eure.« Ihre Stimme klang erstickt. Erinnerungen daran, wie weit Jack tatsächlich gegangen war, überfielen sie. Selbstwenn sie Amy eine zensierte Fassung zum besten gab, würde es sie dennoch bis ins Mark erschüttern. »Tut mir leid, Amy, aber ich kann es dir nicht erklären. Warum bittest du nicht George um nähere Einzelheiten? Da kommt er schon.«
    Durch die Fenster des Frühstückszimmers sah sie George von den Stallungen her kommen. Am Fenster angekommen, hielt er inne, als er sie sah. Dann aber trat er rasch ein und begrüßte Amy, indem er sich über ihre Hand beugte und sie an die Lippen zog.
    Kit entging nicht wie Amys Gesicht erglühte und ihre Augen strahlten. Als George Amy ansah, wurde sein Gesicht ganz weich, und er ließ den Blick nicht von ihr, während er ihr die Hand küsste. Amy erwiderte die warme Zuneigung in seinem Blick auf gleiche Weise. Kit fühlte sich überflüssig.
    Indem er mit schlecht verhohlenem Widerstreben von Amy abließ, wandte George sich Kit zu und ergriff ihre Hand. »Kit.«
    Anmutig erwiderte sie sein Nicken. Seit sie ihre Rolle als Kit, der Bursche, aufgegeben hatte, waren sie einander nur zweimal begegnet - einmal auf der Hochzeit und einmal auf ihrem verspäteten Verlobungsfest Immer hatte sie das deutliche Gefühl, dass George ihre wilde Art entschieden stärker ablehnte als Jack. »Amy und ich sprachen gerade über die Vorteile eines Gatten, der seiner Frau gegenüber offen und ehrlich ist« Kits Blick war unschuldsvoll und enthielt keine Drohung. »Um das Gespräch abzurunden, könntest du uns vielleicht deine Ansichten zu diesem Thema darlegen.«
    George zog die Brauen hoch, sein Blick war wachsam. »Es hängt Wahrscheinlich stark von der Art der Beziehung ab, meint ihr nicht auch?« Mit einem Lächeln an Amys Adresse setzte George sich neben sie aufs Sofa.
    »Stimmt«, bestätigte Kit »Aber vorausgesetzt in der Beziehung stimmt alles, stellt die mangelnde Bereitwilligkeit des Gatten zur Aufrichtigkeit die nächste Hürde dar, nicht wahr? Aus welchen Gründen könnte ein Mann wohl Geheimnisse vor seiner Frau haben?«
    Die folgende halbe Stunde verbrachten sie mit einem merkwürdigen Dreiergespräch. George und Kit tauschten versteckte Andeutungen über Jacks Zurückhaltung aus, von denen Amy kein Wort verstand. Amy ihrerseits drängte Kit, sich auszusprechen und das Problem eingehender zu erläutern - was George wiederum. zu verhindern suchte. Zwischendurch flochten alle drei Klatschgeschichten aus der Umgebung ein, und George gelang es, Einzelheiten über die bevorstehende Hochzeit zu besprechen, weswegen er im Grunde nur nach Gresham Manor gekommen war.
    Kit spürte die Spannung zwischen George und Amy, die sie in ihrer Gegenwart zu verbergen suchten, stand auf und griff nach ihren Handschuhen. »Ich muss jetzt gehen. Meinem Gatten sagt es bestimmt nicht zu, wenn ich nach Einbruch der Dunkelheit noch unterwegs bin.«
    Mit dieser ätzenden Bemerkung umarmte sie Amy voller Zuneigung, nickte George zu und schritt aus dem Zimmer.
    Kit musterte die Pakete auf dem Kutschensitz ihr gegenüber. Hatte sie genug eingekauft? Sie war nach Lynn gefahren, um Cambrai zu kaufen. Nach dem vergangenen Abend hatte sie beschlossen, dass Hemden aus Cambrai Ihr Jack viel vernünftiger waren, wenn er auf dem Besitz zu tun hatte. Den ganzen vergangenen Tag hatte er damit verbracht, beim Ausschlagen der Hecke zu helfen. Sie hatte es nicht gewusst, hätte sich aber denken können, dass er der Typ Gutsherr war, der vom Pferd sprang, seine Jacke auszog, die Ärmel aufkrempelte und seinen Leuten half. Völlig unabsichtlich hatte sie ihn getroffen, als sie, kurz bevor sie sich zum Dinner umkleiden wollte, auf der Suche nach der Schärpe ihres seidenen Neglig6es in sein Zimmer gekommen war. Seit der Gewitternacht vermisste sie die Schärpe. Ein Stöhnen aus dem Nebenzimmer hatte sie veranlasst die Tür zu öffnen.
    Der Raum war als Badezimmer eingerichtet; in seiner Mitte stand ein riesiger kupferner Zuber. Jack hatte sich gerade in das dampfende Wasser sinken lassen. Er kehrte ihr den Rücken zu, und als er sich vorbeugte, um den Kopf auf die Knie zu legen, sah sie seinen Rücken. Er

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