Ungestüm Wie Wind Und Meer
als ihr die Erkenntnis kam: Lord Hendon ist Captain Jack.
Im Aufruhr der vergangenen Wochen hatte sie diesen Umstand völlig vergessen. Nachdem ihre Verletzung ausgeheilt war, hatte sie sich schweigend damit abgefunden, dass sie nicht mehr schmuggeln durfte, wenn sie Lady Hendon wurde. Land Hendon würde e so und nicht anders verlangen. Sie hatte jeden Gedanken an die Hunstanton-Bande aus ihrem Kopf verbannt. Captain Jack allerdings ging offenbar dessen ungeachtet seine eigenen Wege. Mit einem wütenden Laut schüttelte Kit das Kissen auf und bettete ihren Kopf darauf. Einiges verstand sie einfach nicht Jack, zum Teufel mit ihm, trieb ein äußerst gefährliches Spiel. Ihre Lider wurden schwer, sie gähnte. Sie verstand ja, warum er e ihr nichtvorher gesagt hatte. Aber jetzt war sie keine Schmugglerin mehr - sie war seine Frau. Warum klärte er sie auch jetzt nicht auf?
Mit einem leichten Nicken grub Fit das Kinn tiefer ins Kissen und schloss die Augen. Sie würde hier bleiben, bis er ihr alles gesagt hatte.
Die Bettvorhänge wehten leise in der Zugluft, als die Tür sich öffnete und wieder schloss. Kit wachte ruckartig auf. An die Dunkelheit gewöhnt, erkannte sie auf Anhieb die große Gestalt ihre Gatten, als er durch den Raum zum Waschtisch schritt.
Er hatte sie im dunklen Bett nicht gesehen.
Kit sah zu, wie er sein Hemd auszog, nach einem Handtuch griff und sich die Haare trocknete. Sie konzentrierte sich auf die Nachtgeräusche. Der Sturm hatte nachgelassen, es regnete. Als Jack sich Schultern und Brust abrubbelte, wusste Kit, dass er nass bis auf die Haut geworden war. Er setzte sich in seinen Sessel und zog sich mühevoll die Stiefel aus. Als er sich aufrichtete und herabbeugte, um die Stiefel an ihren Platz zu stellen, fragte sie: »Was für eine' Fracht hattet ihr heute? Brandy oder Spitze?«
Sie sah, dass sich jeder Muskel seines kräftigen Körpers versteifte und wieder entspannte. Langsam straffte sich Jack und sah Kit an. Kit hielt den Atem an. Die Stille war so tief, dass sie den Regen an den Fensterscheiben pochen hörte.
»Brandy.«
Kit schlang die Arme um ihre Knie. »Sonst nichts?« fragte sie unschuldig.
Jack antwortete nicht Ihre Anwesenheit in seinem Zimmer zu dieser Stunde passte nicht in seinen Plan. Genauso wenig passte es ihm, ihre Neugier über Captain Jacks nächtliche Abenteuer zu befriedigen. Von Spencer hatte er die Geschichte von Vetter Julian erfahren; jetzt verstand er ihren Wunsch, Spionen das Handwerk zu legen. Ein lobenswertes Ziel für die Frau des Hochkommissars. Doch es kam nicht in Frage, ihr auch nur ein Sterbenswörtchen zu verraten.
Kit war die Frau, die ohne zu zögern die Führung einer Schmugglerbande angenommen hatte, die Frau, die sich mehr als einmal seinem ausdrücklichen Befehl widersetzte. Selbst der kleinste Hinweis auf die Wahrheit wäre zu gefährlich.
In der Absicht sich so schnell wie möglich aufzuwärmen, streifte Jack seine durchnässten Hosen ab und ließ sie einfach fallen. Er trocknete sich die Beine ab und warf einen abschätzenden Blick auf das Bett. Wenn sie denn schon mal da war ...
Kit versuchte, die prickelnde Erwartung in ihrem Inneren nicht zu beachten. »Jack, was - Oh!«
Sie unterdrückte einen Schrei, als Jack neben ihr auf dem Bett landete und ihr die Bettdecke entzog. Das hauchdünne Neglige wurde rücksichtslos entfernt, bevor er sich über Kit legte. Seine Lippen fanden die ihren, während ihre Hände und ihr restlicher Körper Kontakt mit seiner nackten Haut aufnahmen. Nach einem aufwühlenden Duell der Zungen löste Kit sich von Jack und keuchte: »Du Dummkopf Du bist völlig durchgefroren! Du wirst dir den Tod holen.« Seine Haut war eisig, bis auf einen Körperteil, der bereits die Glut zwischen ihren Schenkeln zu kosten begann.
»Nicht, wenn du mich wärmst«
Kit schnappte nach Luft, als sich eine große Hand unter ihren Po schob, ihre Hüften anhob und sie seiner Invasion zugänglich machte. Sie fühlte, wie sein Rückgrat sich langsam beugte. Kit schnappte erneut nach Luft und wölbte ihm instinktiv, willkommen heißend ihren Körper entgegen.
Seine Lippen suchten ihren Mund. Sie bewegten sich im selben Rhythmus; Kit folgte seiner Führung, hob sich seinen Stößen entgegen und schürte das Feuer höher und höher, bis es in einer geschmolzenen Woge brach und hitzige Wollust durch ihre Adern trieb.
Später wälzte er sich von ihr und zog sie an sich, so dass sie mit dem Rücken an ihn geschmiegt lag. Er umfing sie
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