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Ungestüm Wie Wind Und Meer

Ungestüm Wie Wind Und Meer

Titel: Ungestüm Wie Wind Und Meer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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verdammt, schlenderte Jack zum Tisch und rückte sich einen Stuhl zurecht. Er setzte sich und betrachtete grübelnd seinen bewusstlosen Gast. Automatisch griff er zur Brandyflasche.
    Tropfenweise kehrte Kits Bewusstsein zurück, mit einem Erinnerungsfetzen hier, einem Kribbeln in den Fingerspitzen da. Dann zitterten ihre Augenlider, und sie wachte auf. War verwirrt. Sie hielt die Augen geschlossen und versuchte zu denken. Die Erinnerung an den wilden Ritt über den Strand, an Captain Jack, der sie einholte - es war wohl Bein Körper, der auf sie gestürzt war -, kristallisierten sich heraus. An mehr erinnerte sie sich nicht. Behutsam tastete sie mit ihren Sinnen ihre Umgebung ab und wurde starr vor Angst, als sie feststellte, dass sie auf einem Bett lag.
    Unter halb geschlossenen Liedern hervor musterte Kit den Raum - grob gehauene Wände und ein alter Eichenschrank. Das alles sagte ihr nicht mehr als das, was sie schon wusste: Sie lag in jemandes, Bett, in jemandes Schlafzimmer.
    Aber du ahnst doch, wer dieser jemand ist, oder? Und jetzt liegst du in seinem Bett.
    »Blödsinn«, wies Kit Ihr ungestümes Ich zurecht »Ich bin noch angezogen, oder?« Bei diesem Gedanken merkte sie, dass ihre Brüste nicht mehr eingeschnürt waren. Nach Luft ringend, fuhr Kit in die Höhe.
    Im selben Augenblick rutschte das Leinentuch tiefer und gab ihre, Brüste vollends frei. In Kits Kopf drehte sich ein Karussell. Mit einem matten »Oh« sank sie zurück auf ihre Ellbogen und schloss die Augen, während ein stechender Schmerz durch ihren Kopf zuckte. Als sie die Wimpern wieder hob, entdeckte sie Captain Jack, der sie von der gegenüberliegenden Zimmerseite aus beobachtete. Er saß auf einem Stuhl hinterm Tisch, und sein schönes Gesicht wies einen sorgenvollen Zug auf.
    Nicht ums Verrecken hätte Jack den Blick von den Beweisen für Kits Weiblichkeit lösen können, die sich provozierend unter der feinen Baumwolle ihres Hemds abmalten. Da sie zurückgelehnt dasaß, wurde das Vorderteil straffgezogen und ließ die üppigen Rundungen mit den festen Knospen ihrer Brustspitzen darunter deutlich durchschimmern. Jacks Geduldsfaden riss, als Kit einfach so dalag und ihn anstarrte. Hölle und Verdammnis! Tat sie das etwa mit Absicht?
    Kit hob eine Hand an den Kopf und unterdrückte ein Stöhnen. »Was ist passiert?«
    Das Hemd bauschte sich, und Jack konnte wieder atmen. »Du bist mit dem Kopf auf einen im Sand vergrabenen Stein gefallen.«
    Vorsichtig richtete Kit sich auf und betastete ihren Schädel. Sie hatte das samtige Timbre seiner Stimme ganz vergessen. Am Hinterkopf fühlte sie eine gewaltige Beule unter ihren Fingern. Die Berührung ließ sie zusammenzucken, und sie warf ihrem Gegenüber einen finsteren Blick zu. »Ihr hättet mich umbringen können bei diesem idiotischen Spielchen.«
    Die Anklage brachte Jack auf die Beine, so nachdrücklich, dass sein Stuhl krachend zu Boden stürzte. »Idiotisches Spielchen?« wiederholte er fassungslos. »Und was soll eine Frau in Männerkleidern, die eine Schmugglerbande anführt? Ist das etwa vernünftig?« Ehrliche Wut darüber, dass sie sich derartigen Gefahren ausgesetzt hatte, stieg in ihm auf. »Was zum Teufel glaubst du wohl, wäre geschehen, wenn du entlarvt worden wärst? Kannst du mit Steinen an den Füßen gut schwimmen?«
    Kit schrumpfte in sich zusammen. »Brüllt nicht so.« Sie barg den Kopf in den Händen. Es ging ihr überhaupt nicht gut. Eine Konfrontation mit Captain Jack wäre zu jeder Zeit problematisch gewesen, aber im Augenblick, da sie sich noch so benommen fühlte, war die Katastrophe vorgezeichnet. Und er war jetzt schon wütend, wenngleich sie sich nicht vorstellen konnte, worüber. Schließlich hatte nicht er, sondern sie diese riesige Beule am Kopf. »Wo sind wir?«
    »An einem Ort, wo niemand uns stören kann. Ich verlange Antworten auf ein paar Fragen - verständlich angesichts der gegebenen Umstände, nicht wahr? Fangen wir mit dem Naheliegendsten an: Wie heißt du?«
    »Kit.« Kit grinste hinter vorgehaltener Hand. Sollte er denken, was er wollte.
    »Catherine, Christine oder wie?«
    Kit krauste die Stirn. »Das braucht Ihr nicht zu wissen.«
    »Stimmt. Wo wohnst du?«
    Kit zögerte die Antwort hinaus. Ihr Kopf tat weh. Ein flinker Blick in die Runde verriet ihr, dass sie sich in einem Pächterhäuschen befanden, allein. Die Tür führte direkt nach draußen - äußerst günstig.
    Finster betrachtete Jack Kits glänzende Locken. Im Lampenschein schimmerten sie

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