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Ungestüm Wie Wind Und Meer

Ungestüm Wie Wind Und Meer

Titel: Ungestüm Wie Wind Und Meer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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Kopf gestülpt. Die breite Krempe hatte genug von ihrem Gesicht verborgen, so dass er sie unbemerkt an Matthew vorbei hatte schmuggeln können. Warum er sein kleines Geheimnis vor seinem fraglos treu ergebenen Gefährten hütete, war ihm selbst nicht ganz klar. Vielleicht aus dem einfachen Grunde, weil er selbst noch keine Zeit hatte, über die Bedeutung von Kits Geheimnis nachzudenken und sich zu überlegen, wie er darauf reagieren sollte. Er wusste, dass Matthew unverzüglich von dem Vorrecht langjähriger Bediensteter Gebrauch machen und lautstark protestieren würde, sollte sein Herr sich für den nicht ganz geraden Weg entscheiden.
    Bevor Jack überhaupt einen klaren Gedanken fassen konnte, musste er zunächst einmal diesen verwirrenden Körper aus seinen Armen lassen.
    Jack ging zum Bett und ließ Kit auf die Bettdecke fallen, als wäre sie ein Klumpen heißen Eisens. Tatsächlich hatte sie auch ein Feuer in ihm entfacht und er wusste nicht wie diese Flammen zu löschen wären. Bewusstlose Frauen zu heben, war nie nach seinem Geschmack gewesen. Er betrachtete die schlanke, noch immer reglose Gestalt Der Schal hatte sich gelöst und lag locker um ihren Hals. Der Hut war heruntergefallen, ihre Locken und ihr unverkennbar weibliches Gesicht boten sich ungeschützt dem Licht der Lampe dar.
    Unwillkürlich wich Jack einen Schritt zurück.
    Nachdem sie nun nicht mehr in seinen Armen lag, konnte er wieder klar denken. Und er brauchte nicht lange zu grübeln, um zu dem Schluss zu kommen, dass es sich als gefährlich erweisen könnte, mit Kit, ganz gleich zu welchem Zeitpunkt, zu schlafen, wenn nicht für ihn, dann doch zumindest für seine Mission. >Klein< nannte er sie längst nicht mehr. Nachdem er sie eine halbe Stunde lang getragen hatte, wusste er, dass sie nicht gar so jung war. Ganz bestimmt zu jung.
    Mit einem ratlosen Knurren fuhr Jack herum und ging zur Anrichte, wo er sich ein ordentliches Glas voll Brandy einschenkte und sich gleichzeitig fragte, ob Kit das Zeug wohl auch trank. Was hätte sie getan, wenn er sie zu einer Flasche eingeladen hätte?
    Jack grinste, doch sein Grinsen erlosch, als er einen Blick auf das Bett warf. Was zum Teufel sollte er mit ihr anfangen?
    Wie ein Tiger im Käfig schlich er im Zimmer umher und blickte immer wieder auf die Gestalt auf dem Bett. Der Brandy half ihm auch nicht. Er leerte das Glas und stellte es ab. Kit hatte sich bisher noch nicht gerührt. Mit einem tiefen Seufzer näherte Jack sich dem Bett und betrachtete sie.
    Sie war viel zu blass. Zögernd berührte er ihre Wange. Sie war zum Glück warm. Er beugte sich über Kit, zog ihr die Lederhandschuhe aus und rieb die kleinen, feingliedrigen Hände. Es nützte nichts. Jack verzog das Gesicht. Ihr Atem ging flach, denn ihr eingeschnürter Busen beengte ihren Brustkorb. Er hatte die Tuchstreifen gefühlt als er Kit in den Armen hieltSeine Arme waren schwer wie Blei, seine Beine verweigerten ihm den Dienst. Sein Körper war eindeutig nicht einverstanden mit dem, was sein Verstand befahl. Doch es ging nicht anders. Und je schneller er es hinter sich brachte, desto besser.
    Jack zwang seinen Gliedmaßen seinen Willen auf. Er drehte Kit auf den Bauch und vergewisserte sich, dass die weiche Bettdecke sie nicht erstickte. Dann streifte er ihr die Jacke ab, zog ihr das Hemd aus dem Hosenbund und bemühte sich aufrichtig, die äußerst unmännlichen Rundungen ihres Pos nicht zu beachten. Er schob ihr das Hemd hoch bis zu den Schultern und fand den flachen Knoten des Leinentuchs, der geschickt unter einer Achselhöhle verborgen war. Der Knoten war verflixt stramm. Fluchend zog und zerrte Jack, wobei seine Finger Haut streiften, die sich anfühlte wie kühle Seide und die ihn trotzdem versengte. Als der Knoten endlich gelöst war, fielen ihm keine Flüche mehr ein, etwas, was er bisher für unmöglich gehalten hatte.
    Er setzte sich auf die Bettkante, sammelte Kraft für seine nächste Unternehmung und zwang seine Sinne, nicht auf die Schönheit zu achten, die sich ihm darbot, den schmalen Rücken, die zarten Schulterblätter unter elfenbeinfarbener Seide. Langsam und zielstrebig entfernte er das beengende Leinentuch, zog dann geschwind das Hemd wieder herab und enthielt sich wohlweislich, es wieder in den Hosenbund zu stopfen. Dann stand er auf und wälzte Kit wieder auf den Rücken.
    Beinahe sofort wurden ihre Atemzüge tiefer. Innerhalb einer Minute bekam sie etwas mehr Farbe, doch sie rührte sich immer noch nicht Zum Warten

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