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Ungestüm Wie Wind Und Meer

Ungestüm Wie Wind Und Meer

Titel: Ungestüm Wie Wind Und Meer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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dirigierte Delia den Weg zur Klippe hinauf.
    Oben angekommen, saß Kim ab. Sie ließ Delia ein paar Meter vom Rand der Klippe entfernt das rauhe Gras rupfen. Immer noch aufgewühlt ließ sie sich auf einem großen Felsbrocken nieder, hob einen kleinen Stein auf und schleuderte ihn auf den Strand hinunter. Wie schön, wenn sie Jack mit ihrem Wurf getroffen hätte! Drunten bei den umrandenden Booten war er klar und deutlich zu sehen. Eine Steinschleuder wäre ihr jetzt gerade recht gewesen.
    Gründlich verärgert über ihr feiges Zurückweichen sah Kit zu, wie die Boote entladen wurden.
    Als das letzte Fass geborgen und die Packpferde fertig beladen waren, stand Kit auf und klopfte sich die Hosen ab. Was auch geschehen, wie laut Jack auch brüllen mochte, es war das letzte, das allerletzte Mal, dass sie für die Hunstanton-Bande am falschen Posten Wache gestanden hatte!
    » Nun? Was gibt's?« Jack stellte das Taschen, das er von der Ladung abgezweigt hatte, auf den Tisch und drehte sich zu Kit um. George war vom Strand aus geradewegs nach Hause geritten, und nach einem Blick auf Kit steifen Rücken hatte Jack Matthew gleich heim zum Schloss geschickt. Am Strand hatte er noch gehofft, ihre Unterordnung unter seinen Befehl könnte bedeuten, dass sie denn Ärger über ihren Einsatz als unnützer Wachtposten vergessen hatte. Er hätte es besser wissen müssen.
    Kit ging nicht auf seine barsche Frage ein und schloss die Tür. Kühl und absichtsvoll ging sie vor bis in den Schein der Lampe, die Jack eben anzündete. Sie zog ihren Hut vom Kopf, warf ihn auf den Tisch und löste dann, noch immer schweigend, ihren Schal.
    Jack richtete sich auf, stützte die Hände auf den Tisch und blieb so stehen. Er glaubte sich eher in der Lage, Fazit einzuschüchtern, wenn er aufrecht stand. Vorausgesetzt freilich, dass auch sie stand. Wenn sie jetzt nicht schnell zur Sache kam, waren die Chancen, dass sie stehenblieb, gering. Jack biss die Zähne zusammen und wartete.
    Als der Schal schließlich neben dem Hut lag, drehte Kit sich zu Jack um. »Ich schlage vor, dass du die Einteilung der Wachtposten für die Zukunft neu überdenkst
    Wenn du mir in der ganz offensichtlich falschen Richtung einen Posten zuweist, werde ich mir selbst den, sinnvollsten Platz aussuchen.«
    Jacks Kiefer wurden kantig. »Du tust, was ich dir sage.« Herablassend zog Kit eine Braue hoch.
    Jack entglitt ein bisschen von seiner Ruhe. »Verdammt noch mal wenn du Wache stehst und die Soldaten kommen, woher soll ich! denn wissen, ob du nicht etwas Dummes anstellst?«
    Kits Augen sprühten. »Ich würde nicht einfach weglaufen.«
    »Das weiß ich! Wenn ich glaubte, dass du weglaufen würdest, könnte ich dich ohne Sorge auf der Seite nach Hunstanton raus postieren.«
    »Du gibst also zu, dass du mich absichtlich auf der falschen Seite aufgestellt hast?«
    »Zum Teufel!« Jack fuhr sich mit der Hand durchs Haar. »Sieh die Boote entladen kannst du nicht, da kannst du doch wenigsten als Wachtposten einspringen. Und wie der Zufall es will ... «
    »... brauchst du im Augenblick eigentlich. gar keinen Wachtposten«, fiel Kit ihm nachdrücklich ins Wort. »Weil, wie du wohl weißt die Soldaten des Zollamts in Hunstanton Befehl haben, den Strand südlich von Hunstanton zu patrouillieren.«
    Jacks Augen wurden schmal. »Woher weißt du das?« Kit hob eine Schulter. »Das weiß doch jeder.«
    »Wer hat es dir gesagt?«
    Kit behielt Jack aufmerksam im Auge. »Spencer. Er weiß es vom Besitzer des Rose and Anchor in Lynn.«
    Jacks Schultermuskeln entspannten sich. Also hatte sie keinen direkten Kontakt zum Zollamt. Er war so Lange fort gewesen, dass er vergessen hatte, wie schnell sich auf dem Lande alles herumsprach. »Ich verstehe.«
    »Heißt das, ich brauche beim nächsten Mal nicht wieder unnütz auf einem Felsen herumzusitzen und Däumchen zu drehen?« Kits Blick warnte ihn, lieber nicht zu widersprechen.
    Jack ging darüber hinweg. »Was zum Teufel sollst du denn sonst tun?«
    »Ich kann beim Entladen der Spitze helfen«, sagte Kit mit vorgerecktem Kinn.
    »Schön«, sagte Jack. »Und was passiert, wenn dir mal jemand ein Fass anreicht? Hier, trag das zur Anrichte.« Ohne Vorwarnung hob er das mitgebrachte Fass hoch und reichte es ihr.
    Automatisch streckte Kit die Hände danach aus. Jack ließ das Fass los.
    Jack konnte so ein Fass unter einem Arm tragen. Er hatte keine Ahnung, wie viel Kit schaffte, rechnete jedoch nicht damit dass sie unter dem Gewicht des Fasses in die

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