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Ungestüm Wie Wind Und Meer

Ungestüm Wie Wind Und Meer

Titel: Ungestüm Wie Wind Und Meer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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Füßen liegen. Ein waghalsiger Beschluss, vielleicht, aber die Vorstellung brachte einen angenehmen Nervenkitzel mit sich.
    Ihre Lippen bogen sich zu einem Lächeln. Das war es, was sie sich ersehnte - was sie brauchte. Eine Herausforderung. Wenn Jack darauf bestand, ihr jegliche anderweitige Aufregung fernzuhalten, hatte sie doch wohl das Recht, Entschädigung in anderer Form zu verlangen?
    Kit betrat das Frühstückszimmer, ließ sich auf dem Sofa nieder und überdachte die Möglichkeiten. Sie musste auf der Hut sein, damit Jack nicht übers Ziel - über einen harmlosen, Flirt - hinausschoss. Sein Verhalten in jener Nacht im Pächterhäuschen hatte bewiesen, dass er bereit wäre, bedeutend weiter zu gehen, als sie vorhatte. Er war kein gewöhnlicher Mann. Ein Fischer hatte keine derartige Ausstrahlung - befehlsgewohnt, autoritär und häufig schlichtweg arrogant. Seine Sprache, seine Kenntnisse im Schwertkampf, sein Hengst - all das wies darauf hin, dass er von höherer Geburt sein musste. Und zudem war er unglaublich attraktiv. Dennoch lag eine Liaison zwischen Lord Cranmers Enkelin und Captain Jack, dem Anführer der Hunstanton-Bande, ganz gleich, wie flüchtig, außerhalb des Möglichen.
    Kit griff nach ihrer Stickerei und stach die Nadel entschlossen in das Muster. Mit verkniffenen Lippen zog sie den Faden durch. Sie langweilte sich. Sie brauchte dringend ein bisschen Aufregung. An diesem Abend wollte sie sicherstellen, dass sie sie bekam.
    Das Donnern der Brandung auf den Strand dröhnte in Kits Ohren. Sie stand, Delia am Zügel, unterhalb der Klippe und sah zu, wie sich die Hunstanton-Bande sammelte. Niemand näherte sich ihr. Die Männer betrachteten den Burschen Kit als einen zarten Jugendlichen, einen Grünschnabel, den man am besten Captain Jack überließ.
    Kit blickte auf und sah Jack auf seinem Grauen kommen, flankiert von George und Matthew. Sie hatte vollstes Vertrauen in Jacks Organisationstalent. Jack musste sich nicht einmal anstrengen, um seinen Willen durchzusetzen - die Männer gehorchten instinktiv, als erkannten sie in ihm den geborenen Führer.
    Kit blickte auf die schwarzen Wogen, gekrönt von schimmernder Gischt, hinaus, entdeckte aber kein Boot.
    In einiger Entfernung zügelte Jack sein Pferd, und die Männer umringten ihn, um seine Befehle entgegenzunehmen. Dann liefen sie den Strand hinunter und warteten, nahe am Wasser zusammen gekauert. Jack saß ab und wies George und Matthew an, auf das Signal vom Schiff her zu warten, das ihnen sagte, dass die Boote auf dem Weg zum Strand waren, dann stapfte er durch den Sand auf, Kit zu.
    Vor ihr blieb er stehen. »Da oben hättest du einen guten Überblick.
    Zu Kits Verwunderung deutete er auf die Klippe oberhalb des, westlichen Standabschnitts. Dann fiel ihr ein, dass sie draußen auf der Landspitze waren - wenn die Soldaten kämen, dann von Osten her, jenseits der westlichen Klippe war nur Wasser. Ihre Zeit war gekommen. »Nein!« Sie musste schreien, um die Brandung zu übertönen.
    Jack brauchte einen, Moment, um ihre Weigerung zu begreifen. Sein, Gesicht verdüsterte sich. »Was soll das heißen?«
    »Dass es unsinnig: ist wenn ich dort meinen Beobachterposten beziehe. Da kann ich genauso gut am Strand bleiben und zusehen wie die Boote kommen.«
    Jack starrte sie an. Die Vorstellung, dass sie zwischen den Booten herumlief und vom erstbesten Fischer, dem sie vor die Füße geriet zur Seite geschoben würde, behagte ihm nicht Ein Ruf ließ ihn wissen, dass das Signal erfolgt war. Die Boote würden bald an Land kommen. Er musterte die schmale Gestalt vor sich und schüttelte, den Kopf. »Ich habe jetzt keine Zeit zum Streiten. Ich muss mich um die Boote kümmern.«
    »Schön. Ich komme mit.« Kit wand Delias Zügel um die Zweige eines kräftigen Strauchs und schickte sich an, Jack zu folgen.
    » Sofort gehst du rauf auf die Klippe!«
    Sein Brüllen hätte sie um ein Haar davon gepustet. Mit erschrocken aufgerissenen Augen wich Kit einen Schritt zurück. Drohend erhob sich Jacks Gestalt über ihr, einen Arm ausgestreckt, mit dem Finger auf den Felsen im Westen weisend. Wie erstarrt sah sie ihn an. Und sah, wie er die Zähne zusammenbiss.
    »Verdammt noch mal, beweg dich!«
    Schwerverunsichert, kochend vor Wut, riss Kit Delias Zügel los und schwang sich in den Sattel. Mit sprühenden Augen sah sie zu Jack herab, der immer noch vor ihr stand, die Hände in die Hüften gestemmt und den Weg zum Strand blockierte. Dann griff sie in die Zügel und

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