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Ungezaehmte Begierde

Ungezaehmte Begierde

Titel: Ungezaehmte Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pamela Palmer
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Bauch etwas?« Paenther musterte den rothaarigen Krieger mit einem Anflug von Hoffnung.
    Foxx schnaubte. »Ja. Er sagt mir, dass ich hungrig bin.«
    Mit kaum verhohlener Verachtung legte Paenther den Kopf gegen die Kopfstütze zurück. Kurz nach dem Treffen im Haus der Krieger hatte Foxx’ Bauch ihm gesagt, dass sie Vhyper in den Blue Ridge Mountains finden würden, einem schmalen Streifen, der parallel zur Ostküste von Georgia nach Pennsylvania verlief und ungefähr eine Stunde westlich von D.C. auf den Highway I-66 traf.
    Foxx und er hatten nichts Besseres zu tun gehabt, als dort sofort hinzurasen; jetzt fuhren sie schon seit mehr als sieben Stunden ziellos in dem ländlichen Hinterland herum. Sie hatten beinahe zweihundert Meilen auf Landstraßen zurückgelegt, bislang aber nichts gefunden.
    Verdammte, nichtsnutzige Intuition. Wie wollte der Junge seinen Bauch verstehen, wenn der doch immer nur vor Hunger knurrte?
    Foxx hatte mit seiner Attacke auf den Kies Staub aufgewirbelt, der den Wagen nun in einen leichten Nebel hüllte, der durch das offene Seitenfenster hereinwehte und Paenthers Nase reizte.
    »Willst du auch was?« Foxx schwang seinen langen Körper mit den breiten Schultern aus dem Wagen.
    Ja, er wollte etwas. Alles Mögliche wollte er. Vhyper, die Klinge des Dämonen, Tighes Klon. Ganz zu schweigen von dem Hauptsitz der Magier. Aber nichts von alledem würden sie in diesem Supermarkt finden.
    Mit einem frustrierten Knurren stieg Paenther aus dem Wagen und folgte Foxx. Für den Augenblick mussten ihm ein Hot Dog und eine Cola reichen, aber sein ohnehin nur dünner Geduldsfaden wurde immer weiter strapaziert. Wenn sich bei Foxx nicht bald die Intuition einstellte, würde sich Paenther in einen ziemlich übel gelaunten Begleiter verwandeln.
    Während Paenther über den kleinen Parkplatz schritt, ließ er den Blick durch die Gegend schweifen. Auf dem Parkplatz selbst standen fünf Wagen, von denen keiner so aussah, als hätte er weniger als fünfzehn Jahre auf dem Buckel. Keiner davon gehörte Vhyper. Auf der anderen Seite der wenig befahrenen, zweispurigen Straße befand sich inmitten einer riesigen Weide ein kleines Bauernhaus, um das vereinzelt ein paar Pferde herumstanden.
    Ein Herrenhaus war nicht zu sehen. Die Magier lebten nie mit weniger als dreißig oder vierzig Personen zusammen und in der Gegend hatte es auch keinen Hinweis auf irgendeine größere Behausung gegeben. Sie verschwendeten nur ihre Zeit.
    Paenther stieß die Glastür auf und entdeckte in einem schmalen Gang Foxx, der sich bereits mit Junkfood eingedeckt hatte. Paenther hatte keine Ahnung, wie er diesen Mist nur immerzu essen konnte. Als eine gehetzt wirkende Frau, die ein weinendes Baby in einem Kinderwagen vor sich herschob, auf ihn zukam, fing Paenther die Tür im letzten Moment auf.
    »Danke«, sagte sie, als er sie ihr aufhielt, und verströmte einen Geruch nach abgestandener Milch und Zigaretten.
    An der Kasse kaufte ein älterer Mann ein Sixpack Bier. Und am Zeitungsstand …
    Paenthers Blick blieb an der schlanken weiblichen Gestalt einer jungen Frau hängen, die in einer Zeitschrift blätterte. Ihre dunklen Haare waren sehr kurz geschnitten, und ihre Gestalt wirkte recht zart. Geradezu ätherisch.
    Hinreißend.
    Als hätte sie bemerkt, dass sie beobachtet wurde, drehte sie den Kopf und hob ihre schwarzen, geschwungenen Wimpern, unter denen Augen so blau wie der Sommerhimmel zum Vorschein kamen. Ihre Blicke begegneten sich und fügten sich wie zwei passende Teile eines Puzzles ineinander. Er spürte, wie ein Ruck durch seinen Körper fuhr. Der Puls beschleunigte sich. Sein Blut strömte heiß in seine Lenden.
    Göttin, wann hatte er das letzte Mal so auf eine Frau reagiert? Das war Jahre her. Jahre.
    Die Frau verzog den Mund zu einem sanften Lächeln, das ihm vollends den Atem raubte und Herzklopfen verursachte.
    Die Schönheit legte die Zeitschrift weg, ging auf die Tür mit der Aufschrift NUR FÜR PERSONAL zu und verschwand dahinter.
    »Bist du fertig, B.P.?«, rief Foxx aus dem vorderen Teil des Ladens.
    Langsam drehte sich Paenther zu seinem Begleiter um und war so verwirrt wie ein Jugendlicher, der zum ersten Mal verliebt ist. Verdammt . Zu schade, dass er hier nicht ein paar Stunden bleiben konnte. Oder Tage.
    Bei diesem albernen Gedanken zog er missbilligend die Brauen zusammen und nahm sich eine Cola aus dem Kühlregal. Das hatte ihm gerade noch gefehlt, dass ihm eine Frau den Kopf verdrehte. Dazu noch eine

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