Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ungezaehmte Begierde

Ungezaehmte Begierde

Titel: Ungezaehmte Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pamela Palmer
Vom Netzwerk:
funktionieren kann. Er könnte Tighes Seele allerdings mit einem Zauber belegen, der bewirkt, dass beide Hälften zerstört werden, sollte der Klon tatsächlich versuchen, Tighes Hälfte zu stehlen.«
    »Wozu zum Teufel soll das gut sein?«, fragte Jag.
    Mit grimmiger Miene erwiderte Hawke: »Es hält Tighe zwar nicht am Leben, verhindert aber eine weitere Bedrohung durch den Klon.«
    Lyon schüttelte den Kopf. »Mich interessiert nur eine Lösung, bei der der Klon zerstört wird und Tighe am Leben bleibt.«
    »Da gibt es auch weiterhin nur eine einzige Möglichkeit. Den Klon töten. Ganz einfach.«
    »Aber offenbar doch unmöglich.« Lyon schlug mit der Faust auf den Tisch. »Es kann doch nicht so schwer sein, diesen Kerl zu schnappen!«
    Als Tighe aufsah, bemerkte er, dass Kara im Eingang stand.
    Lyon streckte ihr die Hand entgegen, aber sie schüttelte den Kopf. »Entschuldigt, dass ich euch störe. Ich wollte nur fragen, ob Tighe Delaney gesehen hat. Ich kann sie nicht finden.«
    Tighe sprang sofort auf.
    Ebenso Hawke. »Sie war doch bei dir.«
    Verwirrt zog Kara die Brauen zusammen. »Ich habe sie nicht gesehen. Ich bin erst vor ein paar Minuten heruntergekommen.«
    »Ich hab dich aber doch mit ihr gesehen«, beharrte Hawke. Er erblasste. »Oder zumindest jemanden, der … so aussah wie du.«
    Tighe erstarrte. »Er hat den Zauber von der Hexe. Er nimmt die Gestalt anderer Leute an.«
    »Von jedem, den er gesehen hat.« Hawke hatte einen angespannten Zug um den Mund. »So ist er uns entkommen. So hat er es auch gemacht, als Kougar und ich ihn umzingelt hatten.«
    Lyon zog sein Messer heraus. »Hände vorzeigen. Pink! Komm bitte zu uns.«
    Angstvoll verkrampfte sich Tighes Magen, jeder Muskel war bereit loszustürmen, um sie zu suchen. Auch er zog sein Messer hervor, schnitt sich selbst in die Handfläche und hielt sie hoch, damit sein Anführer sie sehen konnte. Dann griff er zu seinem Telefon und wählte die Nummer jenes Telefons, das er gerade vorhin Delaney gegeben hatte. Vielleicht gab sich der Klon noch als Kara aus. Vielleicht würde Delaney abnehmen. Aber als das Telefon klingelte und klingelte, wusste er, dass dieser Mistkerl sie in seiner Gewalt haben musste. Seine Haut fühlte sich an, als wollte sie sich von seinen Knochen lösen.
    Dieser Scheißkerl würde sie umbringen. Nein, nicht umbringen. Noch nicht. Es war, als würde ihm jemand einen heißen Schürhaken direkt durch sein Herz bohren. Erst würde er sie quälen. Er würde sich nach und nach von ihrem Schmerz und ihrer Angst ernähren, so wie die Dämonen es früher auch schon getan hatten. Bis ihre Tränen versiegten, er sie um den Verstand gebracht hatte und ihr Körper nicht mehr mitmachte.
    Er musste sie finden. Sofort . Er wandte sich an Hawke. »Wenn sie das Telefon noch hat, können wir sie orten.«
    Hawke rannte zur Tür. »Ich hole meinen Laptop.«
    »Wulfe, nimm ihre Fährte auf«, bellte Lyon.
    »Ich hole dir Tighes Kopfkissen«, sagte Kara.
    »Nicht nötig.« Wulfe stand auf. »Tighe riecht überall nach ihr.«
    Sie stürmten durch die Türen des Hauses. Während sich Wulfe in sein Tier verwandelte und Delaneys Fährte folgte, liefen Tighe, Hawke und Jag schon auf den Hummer zu.
    »Ich habe ein Signal«, sagte Hawke, während Jag aus der kreisrunden Ausfahrt fuhr. »Es bewegt sich nicht. Drüben bei dem Eichenwald.«
    Tighe lehnte sich gegen die Rückbank und konzentrierte sich ganz auf Delaney. Ruf nach mir, Rehauge. Als sie in dieser Vision gefangen gewesen war, hatte er gehört, wie sie nach ihm gerufen hatte. Er war in der Lage gewesen, sie zu finden. Ruf mich, Delaney.
    War es möglich, dass sie noch gar nicht bemerkt hatte, wie sehr sie in Schwierigkeiten steckte? Nein. Sie wäre ans Telefon gegangen.
    Es gab nur einen einzigen Grund, weshalb sie keinen Anruf beantwortete.
    Göttin. Bitte lass sie nicht tot sein. Nicht, nachdem ich gerade erst begriffen habe, wie sehr ich sie brauche.
    Minuten später hielt Jag am Eichenwald.
    »Hier.« Hawke klappte den Computer zu, während Jag mit quietschenden Reifen anhielt. Tighe schoss aus der Tür und schärfte seine Sinne. Delaney war nicht da.
    Aber ihr Telefon. Es glänzte im Licht. Als er es aufhob und das Metall des Handys berührte, das sie kurz zuvor noch in ihren Händen gehalten hatte, starb ein Teil von ihm.
    Wulfe sprang in Gestalt eines riesigen grauen Wolfes aus dem Wald. Er untersuchte die Gegend, wo das Telefon gelegen hatte, dann hob er den Kopf zu Tighe.
    Hier endet die

Weitere Kostenlose Bücher