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Ungezaehmte Begierde

Ungezaehmte Begierde

Titel: Ungezaehmte Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pamela Palmer
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geliehen, bis sie sich selbst etwas zum Anziehen besorgen konnte.
    Ihr Körper fühlte sich entspannt und warm an. Zufrieden. Als Tighe letzte Nacht wiedergekommen war, hatte sie versucht cool zu bleiben. Sie hatte böse auf ihn sein wollen, weil er sie nicht geheiratet und vor seinen Freunden derart gedemütigt hatte. Aber sie hatte festgestellt, dass sie tatsächlich überhaupt nicht wütend war. Ihr war sehr wohl bewusst, dass sie sich nicht in ihrer eigenen Welt befand und dass hier ganz andere Regeln galten. Sie war eine Außenseiterin.
    Dann hatte er sie an seinen bebenden Körper gezogen und sie festgehalten, als wäre sie es, die ihn zusammenhielt. Sie war dahingeschmolzen, überwältigt von ihren tiefen Gefühlen für diesen Mann und von ihrem verzweifelten Bedürfnis, ihn zu beschützen.
    Die letzte Spur von Gereiztheit war ihrer Sorge gewichen – und der Gewissheit, dass er sie jetzt brauchte. Ihm lief die Zeit davon. Seine Seele löste sich auf.
    Und, Herrgott noch mal, sie war bis über beide Ohren verliebt – in ihn.
    Sie nahm ihre Stiefel, die das Blutbad wie durch ein Wunder überlebt hatten. Dieselben Stiefel hatte sie seit sechs Jahren fast täglich bei der Arbeit getragen. Sie hielt inne, während sie sich eine Socke anzog, und dachte an Phil und ihre Kollegen, die nach ihr suchten und wahrscheinlich sogar glaubten, sie wäre tot. Sie fand es schrecklich, dass sie Zeit und Personal, die dringend anderweitig benötigt wurden, verschwendeten, nur um nach ihr zu suchen. Doch mittlerweile begann sie zu verstehen, warum für die Krieger absolute Geheimhaltung so besonders wichtig war.
    Es schien unwirklich, dass sie in eine Schlacht von nichtmenschlichen Kräften – und zwischen Rassen – geraten war, von deren Existenz niemand etwas wusste. Es schien unmöglich, dass sie sich in einen Mann verliebt hatte, der kein Mensch war. Und doch war genau dies geschehen.
    Während sie ihre Socken überzog, ging die Tür auf, und Tighe kam herein. Ihr Herz machte einen kleinen Hüpfer und sprühte Funken.
    Er sah in seiner Jeans und dem schwarzen Seidenhemd, das lose um seine schlanke Taille hing, so verdammt gut aus. Seine kurzen, sonnengebleichten Haare kringelten sich noch feucht in seinem Nacken. Er musste woanders geduscht haben. Seine Augen waren von einer Sonnenbrille verdeckt.
    Er lächelte und zeigte seine Grübchen. »Du hast etwas zum Anziehen gefunden.«
    »Kara hat mir etwas geliehen.«
    Er nickte. »Lyon hat mir erzählt, dass ihr euch angefreundet habt.«
    »Ich vermute, jeder, der in Karas Dunstkreis gerät, wird zu ihrem Freund. Sie ist wirklich … reizend.«
    »Stimmt. Lyon ist ein glücklicher Mann.« Er trat auf sie zu und nahm ihr Gesicht in seine Hände. »Aber ich bin noch glücklicher.«
    Er neigte den Kopf und küsste sie, sein Mund war warm und verführerisch und schmeckte berauschend nach Gewitter – und einer Wildheit, die sie langsam erfasste.
    Als ihr Atem stoßweise zu gehen begann und ihr Körper heiß und willig wurde, löste er sich langsam von ihr und nahm ihr Gesicht wieder in seine Hände. »Ich würde dich gern ins Bett tragen, Rehauge, aber ich habe in fünf Minuten eine Besprechung. Und fünf Minuten reichen nicht annähernd aus … für das, was ich mit dir vorhätte.«
    Feuchte Lust strömte durch ihren Körper. »Ich treffe mich mit Kara in der Halle. Sie will mich etwas herumführen.«
    Tighe nickte und strich mit dem Daumen über ihre Wange. »Ich habe ein Mobiltelefon für dich. Es hat GPS, aber man kann damit nur zwei Nummern anrufen. Mit jeder Kurzwahltaste, außer der Zwei, erreichst du mich. Mit der Zwei bekommst du Lyon.«
    Zwei Nummern. Das Wort Gefangene hallte wieder durch ihren Kopf. Langsam wich die Wärme seiner Berührung aus ihrem Körper, und sie rückte von ihm ab. »Hast du Angst, ich könnte das FBI anrufen, damit es den Laden hier stürmt?«
    »Nein. Selbst wenn du es wolltest, könntest du das nicht. Jetzt, da du an mich gebunden bist, kannst du mich nicht absichtlich verraten.«
    Ja, jetzt reichte es ihr langsam. »Richtig.«
    »Das dient deiner Sicherheit genauso wie unserer. Nur weil du uns nicht vorsätzlich verraten kannst, heißt das noch nicht, dass es unbeabsichtigt nicht doch passiert. Ich will, dass du mich erreichen kannst, wenn du wieder eine Vision hast und ich nicht bei dir bin.«
    Tighe reichte ihr das Telefon. »Bitte nimm es, Dee.«
    Also nahm sie es und ließ es in ihre Tasche gleiten.
    Tighe ging zur Tür zurück. »Ich

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