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Ungezaehmte Begierde

Ungezaehmte Begierde

Titel: Ungezaehmte Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pamela Palmer
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jetzt allein, du alter Heißsporn. Halt nach Rauch Ausschau.«
    Tighe schloss beide Türen und sank dann in den Sitz zurück, während Jag im Haus der Krieger anrief und Lyon informierte. Sein Körper schmerzte. Delaney. Was habe ich getan? Hätte ich mich doch nur an dich gebunden. Hätte ich nur.
    Ich sehe Feuer. Hawkes Stimme tönte durch seinen Kopf. Er hat an drei Häusern in der Birch Terrace Feuer gelegt.
    Ich bin schon auf dem Weg. Tighe öffnete die Tür des fahrenden Wagens , sprang hinaus und verwandelte sich mitten im Sprung in einen Tiger. Hinter sich hörte er Jag rufen: »Mist!« Aber er wurde nicht langsamer. Er war zu Fuß schneller dort als Jag mit dem Wagen – und er musste Delaney finden.
    *
    Sie lag allein auf dem harten Holzfußboden und zitterte. Irgendwo in dem verlassenen Haus schlug eine Standuhr zur Viertelstunde. Fünfzehn Minuten, seit der Klon gegangen war. Vielleicht zwanzig. Und sie wusste genau, was er vorhatte.
    Drei Feuer an drei Häusern, die nebeneinanderlagen. Es war, als wenn er die größtmögliche Portion Nahrung für seinen Kampf brauchte. Der Schmerz, der von der Vision in ihrem Kopf ausging, ließ langsam nach.
    »Ich bin noch nicht tot!« Ihre Stimme hallte durch den leeren Raum. Sie schüttelte den Kopf, um die dummen Fliegen zu verjagen. Der Gestank verursachte ein solches Brennen in ihrer Nase, dass sie ihn selbst kaum noch wahrnahm.
    Lässt er mich einfach hier liegen ?
    Auf ihrer Haut klebte kalter Schweiß. Die Angst schlich sich immer wieder in ihr Herz und hinterließ Spuren, wenn sie wieder abebbte. Es ist so kalt.
    Tighe, bitte. Bitte such mich. Nutz deine enormen Kräfte. Finde mich.
    Ein Schloss klickte, und eine Tür wurde geöffnet. Sie hob den Kopf und glaubte in ihrer Verzweiflung einen Augenblick lang, Tighe hätte sie gehört. Aber die Augen des Mannes, der in die Küche trat, versprachen das blanke Grauen.
    Delaney erschauderte. Als sich zu der Kälte auch noch Angst gesellte, wurde ihr Zittern unerträglich heftig. Was würde er diesmal mit ihr machen?
    Fast hätte die Verzweiflung sie überwältigt. Wie sehr würde er ihr wehtun, bevor er wie beim ersten Mal den Mund auf ihren Hals presste und ihr das Leben raubte?
    Tränen brannten in ihren Augen, aber sie unterdrückte sie. Tighe würde kommen. Er würde sie finden. Daran musste sie einfach glauben.
    Der Klon stand über ihr, blickte auf sie hinunter und ließ den Blick über ihre Brüste gleiten.
    »Hast du gefressen?«, fragte sie, um einen gleichgültigen Ton bemüht. Vermutlich konnte er ihre Emotionen besser spüren als Tighe, denn schließlich ernährte er sich davon. Wenn ihre Stimme nicht so ängstlich klang, fiel es ihr leichter, die aufkommende Hysterie zu unterdrücken.
    »Ja.« Er packte ihre Hüfte, griff zwischen ihre Beine, streichelte sie mit seinem widerlich kalten Finger und umkreiste ihre Scham.
    Sie versuchte, das Gefühl seines kalten, unmenschlichen Fingers aus ihrem Geist zu verbannen, und verdrehte die Augen.
    »Ich ernähre mich von Schmerz, aber ich glaube, das weißt du inzwischen. Und ich kenne tausend Arten, Schmerzen zu erzeugen. Tausend Arten, ohne dich dabei umzubringen.«
    »Du bist erst ein paar Wochen alt. Wie kannst du so viele Methoden kennen?«
    »Dank dem Drader, aus dem ich geschaffen wurde, verfüge ich über das Wissen der Dämonen und weiß, wie man einen Menschen quält.«
    Sein Finger strich über die empfindlichen Regionen ihres Körpers. »Stell dir eine Messerklinge aus Stahl vor, die über einem offenen Feuer so lange erhitzt wird, bis sie rot glüht, und dann …«
    Er presste seinen Finger in sie hinein. Der heftige Schmerz entriss ihr ein Keuchen. Ihr Verstand rebellierte ebenso sehr gegen das Eindringen seines Fingers wie gegen seine schrecklichen Worte.
    »Kannst du dir das vorstellen?«
    O Gott . »Ja.« Ihr Herz hämmerte. Sie durfte nicht darauf reagieren, sondern musste ihre Angst unter Kontrolle halten: sich auf etwas anderes konzentrieren, bevor er sie zu einem zitternden Wrack machte.
    »Warum hast du mich entführt? Was willst du von mir, abgesehen von meiner Angst?«
    Er zog den Finger heraus, legte seine kalte Hand um ihre Brust und streichelte sie beängstigend sanft. »Ich kann dich nicht vergessen. Seitdem ich das erste Mal meinen Mund auf deinen Hals gepresst habe, muss ich immer an dich denken.«
    Er schwang sein langes Bein über sie hinweg, setzte sich rittlings auf sie, stützte sich rechts und links von ihrem Kopf auf die Arme

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