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Ungezaehmte Begierde

Ungezaehmte Begierde

Titel: Ungezaehmte Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pamela Palmer
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und starrte ihr in die Augen. Langsam veränderte sich der Ausdruck in seinem Gesicht, die Kälte wich einem warmen Schimmer, der so tiefe Gefühle ausdrückte, dass ihre Haut kribbelte.
    »Ich liebe dich.«
    Sie starrte ihn an und glaubte fast, dass er das ernst meinte. »Weshalb willst du mir dann wehtun? Wenn du mich liebtest, würdest du mich doch gehen lassen.«
    Er grinste sie mit Tighes Grübchen an und betrachtete sie mit einem schlauen Blick. »Netter Versuch. Aber nein, ich lasse dich nicht gehen.« Er zuckte mit den Schultern. »Ich mag zwar Gefühle für dich haben, aber in meinem tiefsten Innern bleibe ich ein Dämon. Ich brauche jemanden, der mir hilft, an die andere Hälfte meiner Seele zu kommen; ohne die kann ich nicht überleben. Als ich dich mit ihm zusammen gesehen habe und mir klar wurde, dass er dich berühren darf, habe ich beschlossen, dich ihm wegzunehmen. Du wirst mir helfen.«
    »Ich werde dir ganz bestimmt nicht helfen.«
    Er lächelte, die Kälte kehrte in seine Augen zurück.
    »Oh, aber sicher wirst du das. Ganz bestimmt sogar.«
    Er stieg von ihr herunter und kniete sich neben ihren Kopf. Ihr Herz hämmerte vor Angst, als er seine eiskalten Hände um ihr Gesicht schloss.
    Kälte durchströmte sie. So kalt . Jedes Mal, wenn er sie berührte, sank ihre Körpertemperatur weiter ab; irgendwann würde sie unterkühlt sein.
    »Was tust du?«, fragte sie, nicht in der Lage, das Beben in ihrer Stimme zu unterdrücken.
    Eine ganze Weile erwiderte er nichts, sondern strich nur sanft mit den Daumen über ihre Schläfen und musterte sie von oben bis unten.
    Dann hörte er auf, sie zu streicheln und hielt ihren Kopf fest. »Was ich tue? Ich mache dich zu meinem Eigentum, Delaney. Ich werde bewirken, dass du mir gehörst.«
    Er presst seine Finger auf ihre Schläfen. Ein unvergleichlicher Schmerz schoss durch ihren Kopf und begann sich wie Säure in ihren Adern auszubreiten. Schreie hallten durch ihren Kopf und rissen an ihrer Haut.
    Sie spürte, wie tief in ihrem Innern etwas Unnatürliches, etwas wirklich Böses Wurzeln schlug und wucherte.
    *
    Tighe kämpfte sich durch den Wald und verließ sich ebenso auf den Geruchssinn des Tigers, der den Rauch wittert, wie auf seinen menschlichen Orientierungssinn. Als er schließlich die Rückseite der brennenden Häuser erreichte, war ihm klar geworden, dass Delaney nicht hier sein konnte. Die Grundstücke waren einfach zu klein, und die Häuser standen zu dicht beieinander.
    Sirenen kreischten durch den Nieselregen, und er lief weiter. Die Menschen konnten sich schon selbst um ihre Leute kümmern.
    Als er in eine wohlhabende Gegend kam, wo so manches Haus nur von Wald umgeben waren, entdeckte er Wulfe.
    Womöglich habe ich die Fährte des Klons aufgenommen, sagte Wulfe . Es ist kein richtiger Geruch, aber ich erinnere mich, an der Stelle, wo wir ihr Telefon fanden schon etwas Ähnliches gespürt zu haben.
    Ich bin knapp hinter dir , sagte Tighe und eilte hinter ihm her. Mit seinem geschmeidigen Tigerkörper holte er ihn mühelos ein. Wulfe hat eine Fährte , erklärte er Hawke.
    Ich habe es gehört. Ich habe euch im Blick und folge euch .
    Kurz bevor er den Schrei hörte, erkannte Tighe die Bäume hinter einer breiten, kolonialen Backsteinfassade wieder.
    Ich nehme die Vorderseite , sagte Wulfe.
    Hinter einem breiten, braunen Fenster waren Küchenschränke zu sehen. Ohne zu zögern flog Tighe über das hohe Geländer der Terrasse und krachte durch das Glas.
    Genau wie in seiner Vision lag Delaney in der Mitte des Pentagramms auf dem Boden. Er hörte ihr Herz schlagen. Sie war bewusstlos, lebte aber. Danke, Göttin .
    Hawke raste durch die Vordertür herein. »Wo ist er?«
    Tighe verwandelte sich in einen Mann zurück. »Er war nicht hier. Sucht ihn!« Er zog eines seiner Klappmesser hervor, kniete neben Delaneys Fuß nieder und schnitt die Fessel durch. Er hatte bereits ihren zweiten Fuß befreit, ihre Beine zusammengeschoben und schnitt gerade die dritte Fessel auf, als Wulfe und Hawke aus der gegenüberliegenden Tür in den Raum stürmten.
    »Wo ist er?«, fragte Hawke.
    Ein Déjà-vu . Tighe erstarrte und glotzte seinen Freund an. Ein eisiger Schauer überlief ihn, als ihm schlagartig klar wurde, was geschehen sein musste. »Er war hier. Er war du .« Tighe sprang auf. »Das Blut! Sofort!«
    Wulfe und Hawke zogen beide ein Messer hervor, ritzten sich in die Hand und zeigten ihm die blutenden Schnitte.
    Tighe schnitt sich ebenfalls.
    »Sucht

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