Ungezogen
Polizei. Ich könnte Sie ... O Gott!«
Abrupt blieb sie stehen und hob die Hände in die Luft. Gleichzeitig ging der Polizist, der auf sie zugekommen war, in Abwehrposition und griff mit der Hand nach seiner Waffe.
Voller Panik hob Karina die Hände gleich noch ein wenig höher. »Es tut mir so leid. Ich dachte, Sie wären Officer Steele. Bitte schießen Sie nicht.«
Der Polizist, der auf sie zukam, war ihr noch nie zuvor begegnet.
Er musterte sie genau, und in seinen Augen glitzerte es verdächtig. »Karina Cole?«
Sie blinzelte. »Ja.«
Daraufhin zog der Officer die Hand von der Waffe weg, doch er blieb weiterhin vorsichtig, während er die Entfernung zwischen ihnen überbrückte. »Lieutenant Steele hat mich gebeten, dafür zu sorgen, dass Sie sicher nach Hause kommen.«»Oh.« Sie drückte sich mit den Händen fest auf die Brust, damit ihr Herz nicht daraus hervorspringen konnte. Außerdem drohten ihre Knie, unter ihr nachzugeben.
Der Officer kam immer näher, und sie versteifte sich, als er auf einmal direkt vor ihr stand.
Dann legte er den Arm um ihre Taille und drückte sie mit dem Rücken gegen den Wagen, woraufhin sie beinahe erstarrte.
»Er hat mich auch gebeten, mich um all Ihre Bedürfnisse zu kümmern.«
Seine blauen Augen glitzerten, als er ihr ins Gesicht sah, und erschrocken blickte sie ihn an. Er war kleiner und drahtiger als Steele, und während Steele dunkel und kantig war, wirkte dieser Polizist jünger und eifriger.
Und sehr niedlich.
»O Gott«, hauchte sie.
Ihr Kopf rutschte nach hinten gegen den Wagen, als er begann, ihren Hals zu küssen und zu liebkosen. Sein Penis drückte sich bereits durch seine Uniformhose gegen den dünnen Stoff in ihrem Schritt. In null Komma nichts hatte er die Träger ihres Kleides und ihres BHs über Schultern und Arme heruntergezogen. Als eine ihrer Brüste freigelegt war, umfing er sie mit der Handfläche und begann, sie zu lecken.
Karina fuhr mit ihren Fingern durch sein dichtes blondes Haar. Mit leisem Grunzen nahm er ihre Brustwarze zwischen die Lippen und fing an, daran zu saugen. Sie stieß einen leisen Schrei aus, als die Erregung und das Verlangen in ihr aufstiegen. Steele hatte ihn zu ihr geschickt. Um sie zu beschützen und ihr zu Diensten zu sein. Leise stöhnte sie. Die Besten von Caulfield County. Hier würde es ihr bestimmt gut gefallen.
Flexibel
Charlotte Stein
Man muss mehrere Schritte durchlaufen, um sexuell flexibel zu werden. Der erste ist ziemlich unerwartet. Er bestand aus mir und Quinn im Schlafzimmer von Marys und Chris' neuer Wohnung.
»Du siehst so komisch aus«, sage ich zu ihm, weil es den Tatsachen entspricht. Er kommt direkt von der Besprechung seines neuen Buches und wirkt wie Quinn Kaufmann, der Starautor, und nicht wie der gewöhnliche Quinn. Er trägt seine Brille und einen Tweed-Anzug anstelle seiner üblichen grellen, vielfarbigen T-Shirts.
Und noch etwas ist anders: Dort, wo sonst ein struppiger Dreitagebart steht, ist Quinn heute glatt rasiert. Seltsamerweise sieht er so deutlich jünger aus.
»Wie ein Idiot«, antwortet er, und da kann ich ihm nicht widersprechen. Doch irgendwas in mir reagiert auch auf ihn, darauf, wie er in dem seltsamen weißen Licht des Schlafzimmers aussieht. Diese Reaktion bringt mich zum Kichern.
»Nein«, sage ich. »Ganz und gar nicht. Ich mag es sehr, wenn du so aussiehst.«
Aber ich kann nicht aufhören zu kichern, was das Kompliment irgendwie ad absurdum führt.
»Das tust du nicht«, widerspricht er, was das O doch, das tue ich wirklich noch viel wirkungsvoller macht.
»Doch. Ich bekomme nur das Bedürfnis, dich ... durcheinanderzubringen.«
Quinns Mund verzieht sich zu einem Grinsen, und die Augen hinter seiner Clark-Kent-Brille strahlen. Doch es sind seine Augenbrauen, die ihn irgendwie verschlagen wirken lassen: buschig und schwarz wölben sie sich über seine schönen Augen.
Eigentlich ist er nicht wirklich attraktiv. Ich habe keine Ahnung, warum ich in diesem Moment über seine Attraktivität nachdenken muss. Die ist mir nie zuvor aufgefallen. Vielleicht liegt es daran, dass er schwul ist. Angeblich ist er schwul. Jeder weiß, dass er schwul ist. Der Chronicle hat geschrieben, dass er homosexuell sei und einen Freund namens Steve habe.
Und es stimmt, dass ich noch nicht ein Mal mitbekommen habe, dass er ein Date mit jemandem hat ... noch nie. Er spricht nicht mal darüber. Er geht nicht aus. Und hat keinen Sex. Er ist ein sexloser Eunuch, der mit seiner
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