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Unheimliche Erscheinungsformen auf Omega XI

Unheimliche Erscheinungsformen auf Omega XI

Titel: Unheimliche Erscheinungsformen auf Omega XI Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna und Günter Braun
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unverhofften Erscheinungen einrechnen, die uns Zeit stehlen konnten.
    Ich sagte zu Elektra, eine Idee hätte ich schon, aber die Zeit ist zu knapp, in zwei Tagen geht die Idee nicht.
    Sag sie mir trotzdem.
    Ich faßte mich so kurz wie möglich. Ich sagte bloß, ein umfunkti o nierter Röhrenreiniger aus unserem Schiff.
    Da wußte sie gleich Bescheid, und ich dachte, dafür hätte ich natü r lich auf der Erde eine seitenlange Ideenskizze mit Zeichnungen anfert i gen und sie einem Gremium vorlegen müssen. Ich wurde gleich optim i stischer, denn etwas Zeit hatten wir schon gespart. Aber hier gab es andere zeitfressende Umstände. Wir mußten mit Sonnenblume Kontakt aufnehmen, damit er uns zum Raumschiff fuhr, wo ich den Reiniger und meinen Handwerkskasten hatte. Schön war, daß er von selbst kam, bloß war es unhöflich, wie er einfach einbrach.
    Na, sagte er, wie weit sind die Berechnungen gediehen?
    Wir sind jetzt schon so weit, sagte Elektra, daß wir das Raumschiff auf Startsicherheit überprüfen können.
    Unterwegs wollte Fuks sie auf einen Abflugtermin festlegen.
    Das ist unmöglich, lieber Sonnenblume, sagte sie, halten Sie sich b e reit, wir werden dann das Zeichen geben.
    In der Kapsel, in der es stickig war, erklärte sie Fuks die kleine Küche. Hier könnten wir zur Not für siebenundfünfzig Personen Nahrung genußfertig machen. Es werden aber kleine Portionen sein, sogar sehr kleine, denn so viel Material, wie hier bei Ihnen für eine Mahlzeit au f gewandt wird, können wir nicht aufwenden. Sie können sich ja au s rechnen, wieviel Mahlzeiten es in wieviel Jahren sein müßten. Und s o viel trägt das Schiff nicht.
    Ich hörte Fuks etwas verärgert brummen.
    Wenn Sie bedenken, sagte Elektra, daß jedem Lumen nur die Fläche eines Sitzes an Lebensraum zur Verfügung stehen wird und sie sich abwechseln müssen, nach einer Liste, wenn sie sich auf dem Gang ein bißchen hin und her bewegen wollen, dann werden Sie einsehen, daß eine knappe Kost das Beste für Sie alle ist. Sie möchten doch Ihre L u men auf der Erde nicht tot ausladen.
    Während dieser Redereien guckte ich mich im Schiff um. Ich übe r prüfte natürlich auch die Triebwerke und alle elektronischen Geräte, ich führte ordnungsgemäß die Sicherheitsprüfung durch, aber als Elektra und Fuks das Problem der Windeln für die vier Lumenbabys erörterten, hatte ich mein Material schon in der Tasche.
    Wir können wieder los. Ich trat vor Elektra hin und meldete: Rau m schiff in erster Prüfung startsicher.
    Wieso in erster Prüfung? fragte Fuks.
    Elektra sagte, es sind im ganzen drei, die letzte erfolgt unmittelbar vorm Start. Es könnte sich ja inzwischen durch Umwelteinflüsse etwas am Schiff verändert haben. Ich möchte Sie übrigens darum bitten, daß Ihre Lumen sich im Raumschiff nicht vermehren. Vorläufig wird es auch kein Problem, die Windeln loszuwerden, aber in Erdnähe besteht das Gesetz gegen Raumverschmutzung. Dort wird es also nicht mehr möglich sein, daß wir den Unrat per Schacht ins All befördern.
    Wenn Sie uns nicht mitnehmen wollen, Frau Erdenson, dann spr e chen Sie es bitte offen aus, sagte Fuks.
    Ich mache Sie nur mit den möglichen Schwierigkeiten bekannt, damit Sie Ihre Lumen vorbereiten können. Sie müssen das verstehen, wir w a ren sehr überrascht, daß Sie hier fort wollten. Wir haben zwar ein gr o ßes transportfähiges Schiff, aber von Rechts wegen müßte ein besond e res Schiff von der Erde gestartet werden. Allerdings weiß ich nicht, wer das bezahlen sollte. Es würde etwas teurer werden als eine Hochzeit s feier. Da Sie so sehr auf Abfahrt dringen, ist es uns auch nicht möglich, bei der Erde anzufragen, zumal es bei solchen Entfernungen von Übermittlungsfehlern wimmelt. Also ist es unsere ganz persönliche Entscheidung, wenn wir Sie mitnehmen. Wir machen das auf eigene Kappe.
    Bei diesen Worten hatte ich das Gefühl, daß Fuks verhohlen grinste. Er sagte aber, als ob es ihm sehr peinlich wäre: Wir sind ja erst in höc h ster Not daraufgekommen, daß wir zur Erde müssen, erst als sich uns e re Lage derart zugespitzt hatte. Vielleicht ist inzwischen der entspr e chende Funkspruch schon auf der Erde, vielleicht, wenn er nicht abg e fangen wurde. Den Prudenten ist alles zuzutrauen.
    Natürlich, sagte Elektra, wir werden Ihre Mitreise auf der Erde schon verantworten. Wir sehen ja, wie schlimm der Modderwind geworden ist. Hat er schon wieder zugenommen?
    Ja, leider, sagte Fuks, ich kann Ihnen genau angeben, um

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