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Unheimliches im Krankenhaus!

Unheimliches im Krankenhaus!

Titel: Unheimliches im Krankenhaus!
Autoren: Sunny Munich
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sollen, in denen sie die Sachen hätte verstauen können. Eine Reisetasche zum Beispiel.
    „Ich ...ich wusste nicht ...dass er ...es kam so überraschend“, sagte Lara. Jedes Wort strengte sie an und schmerzte sie in der engen Kehle.
    Die schwarzhaarige Frau legte die Habseligkeiten von Markus Bauer vor. Lara kämpfte gegen die Tränen an. Sie musste unterschreiben, dann stopfte die Frau alles in einen großen orangefarbenen Nylonsack.
    Das Ende eines Menschen. So deprimierend nüchtern sah er aus!
    Lara murmelte einen Gruß und ging.
    Als sie aus der Klinik trat, vernahm sie zwischen Büschen ein helles Fiepen. Als sie sich umdrehte, entdeckte sie ein graues Fellbündel.
    Eine Ratte!
    Das Tier kroch ohne Furcht näher.
    Lara holte mit dem Nylonsack aus und schlug damit nach der Ratte.
    Der Nager flitzte herum und verschwand. Das Mädchen setzte ihren Weg fort. Daheim holte sie die Habseligkeiten von Markus aus dem Sack und legte sie im Wohnzimmer auf.
    Unendlich traurig blickte sie sich um. Das war alles, was ihr von Markus geblieben war.
    Sie war so unglücklich, dass sie am liebsten ihrem Freund in den Tod gefolgt wäre.

17
    __________

    „Hallo, schöne Frau“, erklang die Stimme eines jungen Mannes.
    Louise drehte sich um und blickte in das grinsende Gesicht eines jungen Mannes. Irgendwie kam ihr das Gesicht bekannt vor. Sie stand gerade auf dem Bürgersteig und wollte die Nymphenburger Straße überqueren.
    Auf der gegenüberliegenden Straßenseite befand sich das Reisebüro.
    „Kennen wir uns?“, fragte Louise neugierig.
    „Ja, sicher“, antwortete der junge Mann. „Ich bin mit deinem Bruder Henri in die Schule gegangen. Er ist mein bester Freund. Ich bin Martin Seidl.“
    „Richtig“, antwortete Louise. „Mir kam dein Gesicht gleich bekannt vor.“
    „Nur mein Gesicht“, antwortete Martin frech. „Sicher auch mein toller Körper, den du im Sommer im Pool deiner Eltern immer bewundern konntest.“
    Louise musste lachen. Die Freunde ihres Bruders waren immer schon sehr frech gewesen. Henri, ihr Bruder, ist ein Jahr älter. Natürlich konnte sie sich an die schmachtenden Blicke seiner Freunde erinnern. Sie hatte immer gespürt, wie ihr schlanker, sportlicher Körper im Bikini von den Jungs beobachtet wurde.
    „Wo ist denn Henri“, fragte Martin weiter. „Ich konnte ihn seit ein paar Tagen nicht erreichen.“
    „Er ist in Wien bei unseren Großeltern“, antwortete Louise.
    Die Ampel schaltete auf grün. Martin überquerte als erster die Straße.
    Louise dachte im Schatten der Menschen eine Hand zu sehen, die Martin einen Stoß in den Rücken verpasste.
    Der Freund ihres Bruders stolperte nach vorne!
    Als Louise den Wagen anrasen sah, war es bereits zu spät.
    Sie wollte Martin noch fassen und ihn zurückreißen.
    Der Fahrer des Autos bremste scharf. Die Reifen quietschten hässlich auf dem Pflaster.
    Der Wagen erfasste Martin und schleuderte ihn nach vorne auf den Asphalt. Louise schrie laut, war zu keiner Regung fähig. Der junge Mann, mit dem sie sich eben noch unterhalten hatte, lag leblos auf der Straße.
    „Der war selbst schuld“, rief jemand aufgeregt. „Der ist bei Rot über die Straße gegangen.“
    Ein älterer Passant bewahrte die Ruhe. Er nahm die zitternde Louise an der Hand und zog sie zurück auf den Bürgersteig.
    „Die Schuldfrage ist doch jetzt gleichgültig“, sprach er weiter. „Ein Arzt muss her und ein Krankenwagen.“
    Er eilte in den Zeitschriftenladen an der Ecke, um die Polizei zu verständigen.
    „Hier kracht es fast jeden Tag“, sagte der Ladenbesitzer.
    „Sie hätten längst anrufen können“, rief der ältere Mann vorwurfsvoll. „Bei einem solchen Unfall kann es um Minuten gehen!“
    „Ich war so erschrocken. Es tut mir Leid“, entschuldigte sich der Mann.
    Inzwischen hatte der ältere Herr den Notruf gewählt. Er machte präzise Angaben über den Unfall und bat, einen Krankenwagen für den offenbar schwer Verletzten zu schicken.
    Die Menschenansammlung an der Unglücksstelle vergrößerte sich rasch. Zwei Männer sicherten die Straße. Der Fahrer des Wagens, von dem Martin erfasst worden war, erholte sich allmählich von seinem Schock.
    „Es war Grün als ich über die Kreuzung fuhr!“ beteuerte er immer wieder.
    Louise stand immer noch unter Schock. Mit ihrem Handy rief sie David im Büro an und erzählte von den Ereignissen.
    „Bleib ruhig“, sprach er sanft. „Warte auf die Polizei und den Krankenwagen. Du wirst eine Aussage machen müssen.
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