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Unheimliches im Krankenhaus!

Unheimliches im Krankenhaus!

Titel: Unheimliches im Krankenhaus!
Autoren: Sunny Munich
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gekringelt.
    Strahlend und mit schneller schlagendem Herzen lief sie den Flur entlang. Bevor sie freudig und erwartungsvoll die Tür öffnete, tastete sie noch schnell nach ihrer Frisur.
    Sie war nicht eitel, aber sie wollte Markus gefallen. Deshalb trug sie heute auch einen engen Rock, in dem ihre schlanke Figur besonders betont wurde. Markus würde Augen machen, er liebte ihren sportlich festen Hintern.
    Sie öffnete die Tür und trat ein. Das Bett von Markus war leer, aber auf eine Weise leer, die sie stutzig machte. Das Bett sah nicht so aus, als hätte ihr Freund es nur mal für eine Weile verlassen.
    Es sah „unbelegt“ aus!
    Auf der grünen Tafel über dem Kopfende waren alle Angaben zu seiner Person gelöscht.
    Bereits entlassen? durchzuckte der Gedanke freudig ihren Kopf.
    Na so was. Das ging aber schnell. Aber wieso hat er sich nicht bei mir gemeldet? Er hätte mich doch anrufen und mir den Weg ersparen können.
    Im Nachbarbett lag ein Mann, den Lara nicht kannte.
    Als sie Markus gestern besuchte, war er noch nicht hier gewesen.
    Thomas Schiefer hieß er, das las sie von der Tafel ab.
    „Entschuldigen sie...“, sagte Lara Bender verunsichert. „Ich wollte zu Markus Bauer...“
    „Sind sie eine Verwandte von ihm?“, fragte Thomas Schiefer ernst.
    „Ich ...ich bin seine Freundin. Wir leben zusammen. Hat man Markus bereits entlassen?“
    Thomas brachte es nicht über sein Herz, ihr zu sagen, dass Markus Bauer nicht mehr lebte. Er schickte sie zu Dr. Weber.
    Lara ging mit wachsendem Unbehagen zum Büro des Arztes.
    Irgendetwas beunruhigte sie. Lara klopfte an die Tür, die in Dr. Webers Büro führte. Seine Sekretärin forderte sie auf, einzutreten.
    Laras Nervosität nahm ständig zu.
    „Mein Name ist Lara Bender“, sagte sie mit belegter Stimme. „Ich bin die Lebensgefährtin von Markus Bauer. Man hat ihm den Blinddarm herausgenommen. Er hätte, nehme ich an, am Freitag entlassen werden sollen. Ich wollte ihn besuchen, aber sein Bett ist leer. Können sie mir helfen?“
    Die blonde Sekretärin musterte sie mit demselben Blick wie Thomas Schiefer zuvor. Ernst und irgendwie mitleidig.
    Es musste irgendetwas passiert sein!
    Dr. Webers Sekretärin brauchte nicht nachzusehen. Sie wusste über den Fall Markus Bauer Bescheid.
    „Herr Bauer ist letzte Nacht gestorben, Frau Bender. Es tut mir sehr leid.“
    Das junge Mädchen riss ungläubig die Augen auf. Sie begriff gar nicht, was die Sekretärin da gesagt hatte.
    „Gestorben?“ fragte sie verwirrt. „Das ...das ist unmöglich. Sie müssen sich irren.“
    „Leider nein.“
    „Aber ...aber wie kann er sterben, wo er sich so gut fühlte? Man wollte ihn doch entlassen, am Freitag schon.“
    Lara schwankte. Jetzt erst traf sie der Schock. Ihr war, als hätte sich der Boden unter ihren Füßen aufgetan.
    Die Sekretärin stand auf und schob ihr schnell einen Stuhl hin. Lara ließ sich darauf fallen. Ihre Augen schwammen in Tränen. Sie klammerte sich verzweifelt an die Hoffnung, dass ein schrecklicher Irrtum vorlag.
    Eine Namensgleichheit vielleicht?
    Es gab noch einen zweiten Markus Bauer und der war gestorben!
    Aber sein Bett war leer gewesen.
    Lara verstand die Welt nicht mehr. Markus war voller Optimismus gewesen. Er hatte sich so gut erholt. Wie konnte er plötzlich tot sein?
    Sie wollte es wissen, aber die Sekretärin sagte, über die Todesursache könne sie keine Auskunft geben.
    Wie vor den Kopf geschlagen saß Lara da. Sie fühlte sich plötzlich so alleine. Über Nacht war sie zum einsamsten Menschen der Welt geworden.
    Da Markus in München keine Verwandten hatte, fragte Lara heiser, ob sie seine persönlichen Dinge haben könne. Die Sekretärin nannte ihr das Zimmer, wo ihr die Habseligkeiten des Verstorbenen ausgehändigt werden würden.
    Wie in Trance erhob sich Lara und verließ mit schleppenden Schritten das Büro des Chefarztes.
    Welche Zimmernummer ihr die Sekretärin genannt hatte, hatte sie nach einer Minute schon wieder vergessen. Sie fragte sich durch.
    Und schließlich betrat sie einen nüchternen Raum, in dem sich vier Metallregale befanden. Vor einem größeren Schreibtisch blieb sie stehen und stierte die magere schwarzhaarige Frau geistesabwesend an, die zu ihr aufblickte.
    „Sie wünschen?“
    „Die Sachen von Markus Bauer“, hörte sich das junge Mädchen sagen.
    „Wann ist er gestorben?“
    „Letzte Nacht.“
    „Augenblick.“
    Die magere Frau erhob sich und ging zu den Regalen. Sie sagte, Lara hätte etwas mitbringen
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