Unit Kill
an.
„Mr. President, wir haben einen Zerstörer und einen U-Jagd-Hubschrauber verloren. Der größte Teil der Zerstörerbesatzung wurde zwar, teils schwer verletzt gerettet, aber wir haben bis jetzt acht Tote geborgen und vermissen immer noch vier Matrosen. Der Zerstörer wurde von einem Torpedo am Heck getroffen und musste aufgegeben werden. Die Besatzung des abgeschossenen Hubschraubers kam mit dem Schrecken davon.“
„Und U 37?“, fragte der Präsident, obwohl er sich sicher war, wie die Antwort lauten würde.
„Keine Spur, es ist bis jetzt noch verschwunden. Obwohl über sechsundzwanzig Zerstörer und Fregatten, unterstützt von P3 Orion und U-Jagd-Hubschraubern das ganze Seegebiet, in dem das Boot definitiv noch sein musste, mit Aktiv-Sonar absuchten und systematisch mit bislang über zweihundert Torpedos belegten.“
Der Präsident war schockiert. Er merkte, dass Admiral Harris noch etwas sagen wollte und blickte ihn auffordernd an.
„Mr. President, ich weiß nicht, wie ich es formulieren soll.“
„Dann reden Sie wie ihnen der Mund gewachsen ist. Egal um was es geht, ich will verdammt noch mal, dass endlich Schluss ist, mit diesem Geheimhalten, Intrigieren und Manipulieren. Also?“
„Mr. President, der Hubschrauber wurde bereits vor etwa vierzehn Stunden abgeschossen und der Zerstörer vor genau zehn Stunden getroffen.“
Jetzt war der Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika völlig fassungslos, diese Mitteilung drohte sein Vorstellungsvermögen zu übersteigen. Der Sicherheitsberater sah schwarz für Admiral Grant, der den Präsidenten schon vor über acht, wenn nicht sogar zwölf Stunden hätte informieren müssen. Und diese ausdrückliche Anweisung des Präsidenten ganz einfach ignorierte.
Harris fügte hinzu: „Ich habe die Information auch nicht über den offiziellen Weg bekommen. Ich ähm, nun ja, also die Aufgabe meiner Abteilung ist Aufklärung und Informationsbeschaffung und wir haben gerade eben über einen unserer indirekten Wege die Bestätigung erhalten. Der Zerstörer, es handelt sich um die USS Pickney, wurde tatsächlich von einem Torpedo getroffen und kurz darauf von seiner Besatzung aufgegeben. Vor nun etwas über zehn Stunden.“
„Noch etwas?“, wollte der Präsident wissen.
„Nun, Mr. President, wir müssen annehmen, dass U 37 durch den Verband durchgebrochen ist.“
„Und?“
„Und sich jetzt vermutlich dem Flugzeugträger nähert.“
Der Präsident wurde bleich. Er sah das Photo der USS Enterprise vor sich. Aufgenommen durch das Sehrohr eines deutschen U-Bootes.
Indischer Ozean
“Topedoalarm, Torpedoalarm! Torpedo Peilung in Eins-Acht-Null, in Eins-Acht-Null, Peilung läuft langsam rach rechts.”
„Ja!“ Hansen sah erschrocken zu den Sonarkonsolen und dann wieder auf das taktische Display, auf dem sofort der neue Kontakt erschien.
„Torpedo peilt aktiv. Signalstärke grün!“
„Ja.“ Hansen sah auf das Display und traf rasch eine Entscheidung. „Maschine AK voraus! Ruder hart backbord, Kurs Null-Null-Null!“ Er hörte, wie sein Befehl wiederholt wurde und fühlte, wie sich U 37 sofort in eine enge Kurve legte.
„Torpedo identifiziert als Mark-48-ADCAP!“
„Ja! Wie weit sind wir unter der thermischen Schicht?“, wollte Hansen sofort wissen. Der Torpedo war neuester Bauart. Also ein U-Boot, dachte Hansen, denn Mark-48-Torpedos wurden nicht von Schiffen oder Luftfahrzeugen abgeworfen.
„Kommt!“ Der zweite Sonarmeister holte sich die Kurve des so genannten Sound Velocity Profile, das den Zusammenhang zwischen Wassertiefe, Temperatur und Schallgeschwindigkeit graphisch darstellt, auf sein Display und meldete: „Die Schicht befindet sich in hundertzwanzig Meter Tiefe, wir sind achtzig Meter darunter.“
Mist, dachte Hansen. Wenn er in einem steilen Winkel auftauchte, würde sich die Geschwindigkeitsdifferenz zwischen ihm und dem Torpedo verringern. Außerdem bot er dadurch auch gleichzeitig ein größeres Profil, das mehr Schallenergie reflektieren würde. Andererseits hatte der Torpedo sie vermutlich noch nicht erfasst. Hansen schloss die Augen und dachte einen Augenblick nach.
„Schnell auf hundert Meter gehen! Schleppsonar bleibt ausgefahren. Sobald wir über der Schicht sind, achtzig Umdrehungen. Ich möchte, dass unser Schleppsonar unter der Schicht bleibt.“
U 37 begann schnell aufzusteigen. Hansen beugte sich nachdenklich über sein taktisches Display und hörte mit halbem Ohr den Meldungen zu.
„Hundertachtzig Meter,
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