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Unit Kill

Unit Kill

Titel: Unit Kill Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred Lipp
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ausgestoßene Täuschkörper verraten. Hansen sah auf sein taktisches Display, auf dem jetzt weitere Radar-Kontakte erschienen waren.
    „Frage Sonar?“
    „Keine neuen Kontakte, Herr Kapitän!“
    „Ja! Frage ESM?“
    „Vier Sender, zwei identifiziert als Arleigh-Burke-Klasse, Kontakte Romeo-Eins und Romeo-Zwei. Zwei weitere Kontakte als Fregatten der Perry-Klasse, Romeo-Drei und Romeo-Vier.“
    „Ja!“ Hansen holte tief Luft. Das sah nicht gut aus, in ihrer Generalrichtung lagen zwei Zerstörer und eine Fregatte, außerdem wurden diese aus der Luft von P3 Orion unterstützt. Der IWO trat neben ihn und sah finster auf das Display.
    „Haben sie uns mit dem Radar entdeckt?“, fragte Hansen formlos, den Kopf in Richtung der ESM-Konsole gedreht.
    „Schwer zu sagen, Herr Kapitän. Die Signalstärke von Romeo-Eins dürfte für ein Echo ausgereicht haben, aber sie haben bestenfalls einen einzigen ‚Wischer’ von uns bekommen. Die restlichen Sender waren mit ziemlicher Sicherheit zu weit entfernt.“
    Hansen sah seinen IWO an und nickte bedächtig mit dem Kopf. „Nun gut, in unserer Generalrichtung liegen mindestens drei Schiffe, man will uns damit von dem Träger wieder in Richtung des Verbandes abdrängen. Theoretisch könnte das auch schon der äußere Verteidigungsring des Trägers sein, aber das glaube ich noch nicht. Unter uns schießt ein U-Boot Torpedos ins Blaue, um uns aufzuscheuchen und es dürften noch weitere U-Boote genau darauf lauern. Aber wir sind ein Loch im Wasser. Bisher haben sie uns definitiv nicht orten können, der Torpedo vorhin sollte uns lediglich aufscheuchen oder zumindest zermürben. Außerdem gibt es hier eine brauchbare Thermokline. Und die werden wir zu unserem Vorteil nutzen.“
    „Neues Geräusch, Peilung in Null-Sechs-Fünf, wird Sierra-Elf, Sierra-Elf analysiert, Foxtrott-Foxtrott-Golf-Sieben, Fregatte der Perry-Klasse.“
    Hansen sah auf das Display, die Richtung war identisch mit dem Radarkontakt Romeo-Vier.
    „Sierra-Elf macht jetzt Umdrehungen für zehn Knoten Fahrt.“
    „Ja.“ Hansen nickte befriedigt. Das passte haargenau in das Bild, das er sich gemacht hatte. Die Fregatte würde vermutlich noch ein bisschen Fahrt machen, vermutlich im Kreis fahren, und dann würden nach und nach die anderen Schiffe ebenfalls abwechselnd Lärm machen.
    „Zur Information: Lärm und Radar, alles klar, die wollen uns aus dieser Richtung weg und möglichst tief unter Wasser drängen, dort wo ihre U-Boote lauern“, fasste Hansen die Lage zusammen. „Na dann wollen wir doch mal genau dorthin fahren, wo wir nicht hin sollen“, fuhr er zynisch lächelnd fort. „Ich glaube, in dieser Richtung werden wir finden, wonach wir suchen.“
    Der IWO nickte wortlos. Am liebsten würde er den Flugzeugträger versenken.
    „IWO, wir werden folgendes machen: Kurs wieder Null-Neun-Null, wir fahren mit zehn Knoten direkt über der Schicht und vermindern ab und zu mal kurz auf fünf Knoten, damit unser Schleppsonar unter der thermischen Schicht optimal arbeiten kann. Unser Bug- und Flankensonar setzen wir über der Thermokline ein. Außerdem können wir im Notfall blitzschnell unter der Schicht verschwinden. Mit dieser Aktion dürfte der Gegner am wenigsten rechnen.“
    „Torpedoalarm, Torpedoalarm! Torpedo Peilung in Eins-Neun-Null, in Eins-Neun-Null, Peilung wandert langsam nach links.“
    Hansen sah den Kontakt auf dem taktischen Display auftauchen.
    „Torpedo als Mark 48 ADCAP identifiziert. Kontakt kommt über das Schleppsonar. Bug- und Lateralsensoren negativ.“
    „Ja“, antwortete Hansen gedehnt. Jetzt war auch ziemlich klar, wo sich das gegnerische U-Boot aufhielt. Er nahm das Mikrophon der Bordsprechanlage und informierte die Besatzung über die aktuelle Lage und seine weiteren Pläne. „Zur Information: Der Gegnertorpedo ist unter der Thermokline und kann uns nicht erfassen. Es wird wahrscheinlich die nächsten vier, fünf Stunden ruhig bleiben. Wir entfernen uns von dem U-Boot, das die beiden Torpedos abgefeuert hat. Weitere U-Boote dürften, wenn überhaupt, in einiger Entfernung und unter der Schicht liegen und können uns über der Schicht nicht hören. Jeder, der keine Wache hat, legt sich in die Koje und versucht zu schlafen. Ihr müsst in ein paar Stunden hundertprozentig fit sein. Ich haue mich jetzt auch ein bisschen um. Gute Nacht Leute. Wache fährt weiter!“ Er beendete seine Durchsage, nickte dem IWO zu und verließ die Operationszentrale.
    In seiner Kammer legte sich

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