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Universum der Roboter

Universum der Roboter

Titel: Universum der Roboter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. Bertram Chandler
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dich leicht eingeholt.«
    »Du hast die Räder nicht angerührt? Weißt du das ganz genau?«
    »Natürlich weiß ich das!«
    »Unser Garten Eden hat also seine Schutzengel ...«, murmelte Grimes. »Nun, ich hatte schon immer was gegen eingebildete Maschinen.«
     

 
24.
     
    Grimes mochte keine eingebildeten Maschinen.
    Während seiner Dienstzeit als Kapitän des kleinen Kurierschiffs »Adler« hatte er viele sonderbare Passagiere kennengelernt, und einer der sonderbarsten war der humanoide Roboter namens Mr. Adam gewesen, der auch unter dem Namen »Blechmessias« bekannt gewesen war. Dieser Mr. Adam war in Dienstgeschäften unterwegs gewesen – aber, wie Grimes entdeckt hatte, zugleich in eigener Sache, der Sache der Revolution. Er hatte die Absicht gehabt, unter der zahlenmäßig starken Roboterbevölkerung des Zielplaneten eine Revolte anzuzetteln.
    Er hatte eine ungeheuer übersteigerte Vorstellung von seiner eigenen Bedeutung gehabt, dieser Mr. Adam, und war von missionarischem Eifer erfüllt gewesen. In diesem Eifer war er soweit gegangen, daß er versucht hatte, unter der menschlichen Besatzung der »Adler« Konvertiten zu gewinnen. Und tatsächlich war es ihm gelungen, den Bordingenieur auf seine Seite zu ziehen. Wie allzu viele Ingenieure hatte auch dieser die Idee, daß der Mensch den Maschinen dienen sollte, statt andersherum.
    Die Entwicklung hatte auf eine gewaltsame Entladung hingedrängt, und Mr. Adam war zerstört worden. Oder, wie Grimes es sah, getötet worden. Und nicht Grimes war derjenige gewesen, der den übermäßig ehrgeizigen Roboter getötet hatte, obgleich er angestrengt bemüht gewesen war, es zu tun. Das Schiff selbst hatte durch irgendeine Fehlfunktion den tödlichen Blitzschlag von Elektrizität ausgelöst, der das überaus komplizierte und ungeheuer kostspielige Gehirn des Roboters ausgebrannt hatte. Oder war es keine Fehlfunktion gewesen? War das Schiff – das sein eigenes Gehirn hatte, einen hochentwickelten Computer – seinem rechtmäßigen Herrn treugeblieben, statt sich dem Aufrührer anzuschließen, der es »befreien« wollte? Grimes stellte es sich gern so vor.
    Die Episode hatte seiner Karriere im Dienst nicht genützt. Er hatte sich eines gefährlichen Meuterers entledigt, zugleich aber hatte er einen der wenigen Roboter ruiniert, die als wirklich intelligent eingestuft werden konnten; und solche Roboter kosteten ein nicht geringes Vermögen. »Sicherlich hätten Sie ihn überwältigen können«, hatte es geheißen, »sicherlich hätten Sie ihn unbeschädigt als Gefangenen zum Stützpunkt zurückbringen können, wo er neu programmiert worden wäre ... Er war mehr wert als Ihr kostbares Schiff samt Besatzung, was das angeht.«
    Er erzählte Una die Geschichte, als sie langsam zu ihren Hütten zurückgingen. Die Sonne war aufgegangen, und sie genossen die Wärme auf ihren fröstelnden Körpern.
    Vor seiner Hütte fand Grimes, was er suchte – einen geraden, armdicken Ast von einem Baum. Er hatte das ungefähr eineinhalb Meter lange Stück vor Tagen aufgesammelt und gedacht, daß es eine nützliche Waffe sein würde, sollte er jemals eine benötigen. Nun brauchte er eine. Er nahm seine Keule an sich und machte kehrt, um zum Teich zurückzugehen. Ein in der Sonne blitzender Gegenstand lenkte seine Aufmerksamkeit auf sich. Es war die ausgelaufene Flasche. Er bückte sich, hob sie auf und wog sie in der Linken. Sie war ziemlich schwer, aus dickem Glas gepreßt.
    »Was ... was hast du vor, John?« fragte Una.
    »Ich werde es diesen Fahrrädern besorgen!« erklärte er. »Die ganze Zeit haben sie uns überwacht und nachspioniert. Ich lasse mich nicht gern bespitzeln.«
    »Ich auch nicht«, sagte sie mit Überzeugung. »Das kannst du mir glauben!«
    Sie kamen zu dem ersten Fahrrad, das noch immer so dalag, wie es gefallen war. Es sah unschuldig genug aus, einfach ein lebloser Mechanismus. Vielleicht war es auch nur das und nicht mehr. Vielleicht hatte Una ihm einen Schwung gegeben und es über die Wiese ihm nachrollen lassen. Ihr Zustand sexueller Raserei würde erklären, daß sie nichts mehr davon wußte.
    Aber dann bewegte sich der Scheinwerfer fast unmerklich, drehte sich in seiner Befestigung, um sie anzusehen. Das war genug. Grimes ließ die Flasche fallen, ergriff den Ast mit beiden Händen, holte weit aus und ließ ihn niedersausen. Die Räder drehten sich wie rasend, und obwohl das Rad auf der Seite lag, griffen die Räder und bewirkten eine ruckartige Fortbewegung. Die

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