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Unschuldiges Begehren

Unschuldiges Begehren

Titel: Unschuldiges Begehren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brown Sandra
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nicht mein Entlüfter sind, denn der …«
    Â»Was für ein Entlüfter?«, hakte die Stimme am anderen Leitungsende verblüfft nach.
    Â»Ich wollte nur ganz sichergehen, dass du mir auch richtig zuhörst«, klärte Hailey den Anrufer lachend auf.
    Â»Guten Morgen«, wiederholte er und sprach erneut in einem anderen Ton. Dieses Mal so leise und verführerisch, als läge er in ihrem Bett.
    Â»Guten Morgen«, wisperte sie rau zurück.
    Er räusperte sich kurz. »Und, wie stehen die Dinge im Park? Ich habe vorhin mit Harmon telefoniert, und seiner Meinung nach ist dort alles okay.«
    Â»Das ist es auch. Oder zumindest so okay, wie es zwei Wochen vor Ende der Saison noch laufen kann. Ein paar Gäste haben sich beschwert, weil ein paar Getränkestände schon geschlossen sind, doch ich habe ihnen erklärt, dass viele unserer Angestellten gleichzeitig studieren und ab September wieder an die Uni gehen, weshalb in diesem Monat nicht mehr alle Attraktionen offen sind. Natürlich haben sie gemault, aber manche Leute sind eben nur dann zufrieden, wenn es irgendeinen Grund zum Jammern gibt.«
    Â»Du hast deine Sache wieder einmal wirklich gut gemacht.«
    Â»Danke, Sir.«

    Â»Wirst du mich vermissen, bis ich wiederkomme?«, duzte er sie abermals.
    Ihr Herzschlag setzte aus, und der Hörer baumelte in ihrer plötzlich schlaffen Hand. »Du musst weg?«, fragte sie, wobei ihr die Enttäuschung überdeutlich anzuhören war.
    Â»Ich fürchte, dass ich ein paar Tage nach Atlanta muss. Ich bin praktisch schon unterwegs, aber vorher wollte ich dich noch anrufen. Ich muss zum Flughafen nach Knoxville, und wenn ich mich nicht beeile, verpasse ich den Flug.«
    Â»Verstehe.« Plötzlich kam es ihr so vor, als hätte jemand einen Eimer kaltes Wasser über sie gekippt. Ihre gute Laune nahm sekündlich ab. Du hättest es wissen müssen, Hailey …
    Â»Faith lasse ich hier in der Obhut einer Frau, die das Glenstone für mich gefunden hat. Bestimmt kommen die beiden prima miteinander aus, nur hat die Dame keinen Führerschein, und ich habe mich gefragt, ob es dir etwas ausmacht, meine Tochter mitzunehmen, falls du in den nächsten Tagen irgendetwas unternimmst. Du tätest mir damit einen riesigen Gefallen.«
    Die Zeit und Haileys Herz schienen stillzustehen. Sie starrte auf den Kalender, der auf ihrem Schreibtisch stand, bis sie die Trennlinien zwischen den Tagen erst verschwommen und dann doppelt sah.
    Â»Hailey? Bist du noch da?«
    Â»Ja«, erklärte sie ihm mit bewundernswerter Ruhe. Weil sie schließlich noch immer die kühle, zuverlässige und kompetente Hailey war. Nichts brachte sie jemals
aus dem Gleichgewicht, und auf sie war stets Verlass. »Ja, ich bin noch da.«
    Da er diese Antwort offenbar als Zusage empfand, fuhr er eilig fort. »Danke, Hailey. Ich hätte auch nicht erwartet, dass du was dagegen hast. Schließlich kommt ihr beide super miteinander aus, und du tust ihr wirklich gut.«
    Mit jedem seiner Worte drehte er das Messer erneut in ihrer Seele um. Sie wollte sich gut mit ihm verstehen, wollte ihm guttun. Doch er hatte sie nicht einmal gefragt, wie sie geschlafen hatte. Hatte nicht gesagt, wie schwer es ihm am Vorabend gefallen war zu gehen. Er hatte sich nur nach ihrem Job erkundigt und sie anschließend gefragt, ob sie für sein Kind als Babysitter zur Verfügung stand. Zur Hölle mit dem Kerl!
    Â»Wahrscheinlich habe ich keine Zeit, um groß einen Ausflug zu machen, aber ich werde sehen, was ich machen kann. Gibt es sonst noch irgendwas?«, fragte sie ihn in geschäftsmäßigem Ton. »Ich fände es schrecklich, wenn du deinen Flug verpassen würdest, und ich habe selbst noch alle Hände voll zu tun.«
    Â»Hailey.« Der verführerische Ton, in dem er plötzlich wieder sprach, war ihr inzwischen hinlänglich vertraut. Zweimal hatte er ihre Urteilskraft getrübt, aber inzwischen war ihr klar, dass seine schmeichlerische Art nur eine Masche war.
    Â»Ich kriege gerade einen anderen Anruf rein. Auf Wiederhören, Mr Scott«, verfiel sie ins förmliche Sie zurück, warf den Hörer auf und schrie ihm hinterher: »Ich hoffe, dass Sie in der Hölle schmoren.«

    Auf einmal engte ihr Büro sie furchtbar ein. Wahrscheinlich würde sie ersticken, käme sie nicht sofort an die frische Luft, und so trat sie eilig vor die Tür. »Ich

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