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Unser Autopilot - wie wir Wünsche verwirklichen und Ziele erreichen können

Unser Autopilot - wie wir Wünsche verwirklichen und Ziele erreichen können

Titel: Unser Autopilot - wie wir Wünsche verwirklichen und Ziele erreichen können Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deutsche Verlags-Anstalt <München>
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sich ins Gedächtnis, warum es Ihnen gerade super geht!
    47 Wenn Sie jetzt glauben, ich hätte im Ausland mein Deutschsein abgestreift und mache mich über Sie lustig, haben Sie sich getäuscht. Nein, für unsere Touren haben wir uns das alles (und noch viel mehr) zugelegt, einschließlich Leuchtstoffpistole, umfangreicher Bordapotheke, Seile zum Abseilen (man kann ja nie wissen, vielleicht haben sie im Internet ja vergessen, auf Felsspalten hinzuweisen) und Astronautennahrung. An uns liegt es jedenfalls nicht, dass Wandermittelproduzenten Insolvenz beantragen müssen. Natürlich haben wir uns vorher auch zum Test mit den Jacken im Regen auf den Balkon gestellt und die ganzen fürchterlichen Wandernahrungsmittel vorgekostet (da gibt es so pulverisiertes Zeug mit verheißungsvollen Namen wie » Provenzalisches Wildschweinrisotto« oder » Ente à l’orange«). Blindgetestet würde ich so etwas nie essen. Wer weiß, wen oder was ich da schmecken würde.
    48 Es sei hier in Anlehnung an Fritz Stracks und Roland Deutschs RIM-Modell angemerkt, dass solche Ziele, die automatisch ausgelöst werden sollen, möglichst positiv formuliert sein sollten. Negativ formulierte Ziele wie » Sei nicht so unhöflich« verarbeitet unser Gedächtnis nicht so einfach. Besser ist die Alternative: » Sag es in einem freundlichen Ton«.

Prinzip 7
    Wert:
Schnäppchen, Duty free und
Mogelpackungen
    Warum meine Oma meinen Bruder kneift und Nudeln obszön findet. Von innerer und äußerer Motivation. Wie wir durch Schlussfolgerungen unsere Motivation selbst in die Hand nehmen können. Von wetterfühligen Interpretationen. Warum manche ihre Erfolge beim Abnehmen mit Frankfurter Kranz feiern und manche gerade nicht. Wann ein Lob das Gegenteil bewirkt. Und wann Versuchsleiter zu Mitläufern werden.
    Meine Oma hatte immer schon eine starke Meinung. In den siebziger Jahren fand sie die Entwicklung in der Nudelfabrikation grundsätzlich obszön. Um ihren Unmut öffentlich kundzutun, ging sie eines Tages, wie immer schwarz gewandet, in den Lübbecker Konsum, stöhnte und ließ sich zu Boden fallen. Meine beiden Tanten, die sie bei allem, was sie tat, begleiteten, mussten ihr Luft zufächeln, Riechsalz unter die Nase halten und gut zureden, bevor sie schließlich mühevoll wieder zu Sinnen kam. Dann machte sie den Supermarktleiter zur Schnecke: »Früher«, zeterte sie, »früher, gab es eine Sorte Nudeln, eine. Die war deutsch und mit Ei, und die hatte festgelegte Formen! Und heute?« Sie stöhnte bei jedem Wort. »Meter um Meter Nudeln! Ekelig! Widerlich! Dicke, dünne, runde, frische, italienische, österreichische, mit Ei, ohne Ei, aus Vollkorn, mit Karotten, ja, sogar mit Spinat! Teure, billige, liederlich ausgefranste … Wer soll die denn um Himmelswillen alle kaufen? Und woher soll man wissen, welche die richtigen sind? Wenn das so weitergeht, dann gute Nacht, Deutschland.« Erhob sich bzw. erstand aus einem schwarzen Stoffmorast, verschaffte sich wieder Halt bei den Tanten und ging mit einer Packung deutscher Eiernudeln unterm Arm nach Hause, nachdem sie dem armen Mann an der Kasse noch ein »Ich finde das obszön!« zugezischt hatte.
    In einem Punkt hatte sie recht: Die heutige Fülle an Möglichkeiten in fast jedem Bereich ist unglaublich. Aber die wenigsten von uns überfordert das.
    Sie machen es sicherlich wie ich, wenn Sie viel Pasta essen. Sie haben eine Marke, die Sie gerne mögen, greifen zielsicher nach Ihrer Lieblingssorte, packen sie in den Einkaufswagen, und damit hat es sich. Präferenzen für bestimmte Objekte sind in unserem Gedächtnis abgespeichert; sind sie aktiviert, sind wir imstande, aus einer Menge von Möglichkeiten mit traumwandlerischer Sicherheit das auszuwählen, was uns am liebsten ist. Und am Ende kaue ich zufrieden meine italienische Lieblingspasta, während meine Oma auf ihrem Gaumenknochen deutsche Nudeln zermanscht.
    Auch was unsere Lebensgestaltung betrifft, haben wir heute eine unendlich große Auswahl. Tagtäglich stehen uns im Supermarkt der Ziele Hunderte zur Verfügung: Wollen wir eine Malerlehre beginnen oder doch lieber eine als Krankenpfleger? Wollen wir Mathematik studieren oder erst mal ein Jahr im Ausland verbringen? Gehen wir am Abend mit unseren Freunden einen trinken, oder legen wir uns lieber in die Badewanne? Streben wir eine Großfamilie an, oder wollen wir allein bleiben? Finden wir es wichtig, tolerant zu sein, oder organisieren wir uns in einer Gruppe gegen den Islam? Wollen wir, nachdem

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