Unser Baby, das erste Jahr - das erste Jahr
aufwendiger Untersuchungen. Beide Situationen werden Sie als Eltern beunruhigen und erschrecken, vielleicht sogar im ersten Moment hilflos machen. In beiden Fällen gelten jedoch die gleichen Grundregeln.
Grundregeln, die immer gelten
● Trennen Sie sich nicht von Ihrem Kind. Es braucht Ihren Rückhalt jetzt in besonders hohem Maße. Lassen Sie sich nicht vom Klinikpersonal wegschicken und ausschließen. Wenn Sie noch stillen, ist Ihre Anwesenheit zwingend notwendig: Eine Nahrungsumstellung würde Ihr Baby jetzt nämlich noch zusätzlich belasten.
Wichtig!
Muss Ihr Baby schnellstens in eine Spezialklinik, kann das eine räumliche Trennung bedeuten. Wenn Sie stillen, sollten Sie trotzdem versuchen, die »Produktion« in Gang zu halten. Sie sollten im 4-Stunden-Rhythmus abpumpen und die Milch in sterilisierten Babyflaschen im Kühlschrank aufbewahren (lesen Sie dazu hier > ). Einmaltäglich muss die gekühlte Milch ins Krankenhaus transportiert werden. Geht das nicht, müssen Sie sie weggießen. Aber Sie erhalten sich dadurch die Stillfähigkeit, die Ihrem Baby nachher die Erholung erleichtert. Und Sie haben das Gefühl, etwas tun zu können, nicht ganz hilflos zuschauen zu müssen.
Das gilt auch, wenn Ihr Baby direkt oder in den ersten Tagen nach der Geburt in die Klinikverlegt wird.
● Verhalten Sie sich so, dass alle nötigen Behandlungsmaßnahmen erleichtert werden: ruhig und gefasst. Eine aufgeregte Mutter kann das medizinische Personal so beschäftigen, dass das kranke Baby dabei zu kurz kommt.
● Ihre Ängstlichkeit überträgt sich zudem auf das Baby und macht ihm zusätzlich zu schaffen. Wenn Sie sich von der Situation überfordert fühlen, kann Ihr Mann das Baby vielleicht begleiten. Vorausgesetzt Sie stillen nicht mehr voll. Ideal ist es, wenn sich beide Elternteile abwechseln können. Auch Ärzte und Pflegepersonen möchten Sie beide kennenlernen. Dann können Sie auch verabreden, wer und wann bei dem Kind in der Klinik sein kann.
Wenn der Klinikaufenthalt geplant ist
Wählen Sie ein Krankenhaus mit Mutter-Kind-Zimmern. Wenn Sie mehrere Kinder haben, müssen Sie deren Leben für diese Zeit organisieren.
Bei Operationen ist Ihre Anwesenheit vor allem vor der Narkose wichtig – denn diese Situation könnte Ihr Kind erschrecken. Aber auch die Zeit des Aufwachens verläuft für Ihr Baby ganz anders, wenn es Ihre Nähe spürt. Eine umsichtige Mutter kann außerdem Beobachtungen machen, die dem Arzt bei seiner Diagnose helfen.
Versuchen Sie, mit den Ärzten und dem Pflegepersonal »an einem Strick zu ziehen«. Sie sollten sich gegenseitig unterstützen: Ihr gemeinsames Ziel ist das Wohlergehen des Babys. Gerade die Schwestern können Ihnen für die Pflege zu Hause viele wertvolle Tipps geben.
Extra-Tipp
Bei Kindern unter 12 Jahren bezahlt die Krankenkasse Unterbringung und Verpflegung der Begleitperson im Krankenhaus. Besteht keine Möglichkeit im Krankenhaus selbst, müssen Sie mit Ihrer Kasse klären, ob sie auch die Unterbringung in einer benachbarten Pension bezuschusst.
Für den Klinikkoffer
● Klären Sie, ob im Krankenhaus die Windeln gestellt werden. Ist Ihr Baby Stoffwindeln gewöhnt, brauchen Sie wahrscheinlich jemanden, der die Windeln täglich abholt und wäscht.
● Schlafanzüge für die voraussichtliche Aufenthaltsdauer. Rechnen Sie mit etwas mehr Wechseln als zu Hause.
● Babycreme und -seife.
● Mehrere Unterhemdchen und Höschen zum Wechseln.
● Waschlappen, Handtuch.
● Schnuller, Spielzeug, Püppchen, Spieluhr oder andere Gegenstände, die rund ums Schlafengehen wichtig sind.
● Für Essen wird im Krankenhaus gesorgt. Bekommt Ihr Baby aber eine Spezialnahrung, sollten Sie davon etwas mitnehmen – die Schwestern können es zubereiten.
● Zumindest Kulturbeutel, Nachtwäsche, Snack und Buch für Sie.
Auf den Notfall vorbereitet
Keiner wünscht sich, dass er je eintritt. Aber für den Notfall sollten Sie an Ihrem Heimatort, aber auch im Urlaub wissen, welche Klinik am nächsten liegt und für die Behandlung von Babys besonders gut ausgerüstet ist. Ihr Kinderarzt kann Ihnen sicher einige Hinweise dazu geben. Die Adresse sollte immer greifbar sein, denn in aufregenden Situationen werden Sie wenig Zeit zum Suchen haben.
● Noch ein Tipp: Wenn im Notfall die Ambulanz der Kinderklinik am Ort nicht zu erreichen ist, sollten Sie stattdessen den Notarzt rufen.
Notruf richtig auslösen
Jede plötzliche Gesundheitsstörung Ihres Babys versetzt Sie in Angst und Schrecken,
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