Unser Baby, das erste Jahr - das erste Jahr
so dass Sie instinktiv sofort erfahrene Hilfe suchen. Richtig so!
Aber bevor Sie zum Telefon greifen, sichern Sie Ihr Kind zuerst durch eine rasche Erstversorgung gegen weitere Gefahren:
● durch eine stabile Seitenlage
● oder das Öffnen der Kleider für eine verbesserte Luftzufuhr
● oder bei Zeichen von Atemstillstand mit ersten Bemühungen durch Mund-zu-Mund-Beatmung.
Sichere Position im Notfall: die stabile Seitenlage.
Was Sie am Telefon mitteilen müssen
Die Rettungsleitstelle muss wissen, worauf sich die Männer vom Rettungsdienst einzustellen haben. Geben Sie folgende Information:
● Was ist geschehen?
● Wann ist es geschehen?
● Von wo aus rufen Sie an?
● Wer ruft an?
Ihre persönlichen Notrufnummern
Griffbereit bei Ihrem Telefon sollten folgende Notrufnummern liegen:
● Hausarzt
● Kinderarzt
● Kinderklinik
● Giftnotruf (Vorwahl Ihres Ortes plus 19240, z.B. in Berlin: 030 – 19240.
Auch Kinderarzt, Feuerwehrund Polizei können Sie nach der nächsten Giftnotrufzentrale fragen.)
● Vater (Arbeitsstätte)
● Mutter (Arbeitsstätte)
● Familie/Freunde
Die wichtigsten Telefonnummern
Über die Notrufnummern von Polizei und Feuerwehr kann der Rettungsdienst ebenfalls erreicht werden.
Bundesrepublik Deutschland:
Rettungsdienst:
112
(Vorwahl ist nicht erforderlich)
Feuerwehr:
112
Polizei:
110
Österreich:
Rettungsdienst:
144
Feuerwehr:
122
Polizei:
Schweiz:
Rettungsdienst:
144
(gilt nicht für alle Bezirke)
Feuerwehr:
118
Polizei:
117
Erste Hilfe fürs Baby
Atemnot
Die folgenden Erkrankungen können mit plötzlicher Atemnot einhergehen und bedürfen besonders rascher Klärung:
Der Pseudokrupp
Ihr Kind wacht nachts plötzlich auf, ist heiser und zieht mit jedem Atemzug die Luft hörbar ein. Es wirkt unruhig, steht auf, rüttelt am Bettchen und hat sichtlich Angst. Ihnen fällt außerdem ein bellender Husten auf.
Pseudokrupp, eine virusbedingte Entzündung im Kehlkopf, geht meist nur mit mäßigem Fieber einher. Sie betrifft ältere Säuglinge und Kleinkinder und wird durch bestimmte Wetterlagen sowie im Herbst und Frühjahr begünstigt.
● Versuchen Sie, zuerst Ihr Kind zu beruhigen. Nehmen Sie es aus dem Bett, und tragen Sie es herum, das sorgt für geringeren Sauerstoffbedarf und erleichtert die Atemnot.
● Feuchten Sie die Luft im Badezimmer an, indem Sie die heiße Dusche maximal aufdrehen und den Dampf in die Wohnung dringen lassen.
● Rufen Sie Ihren Kinderarzt, oder fahren Sie, sollte Ihr Kind sich nicht beruhigen lassen und weiter unter Luftnot und Angst leiden, mit dem Notarztwagen in die nächste Klinik.
● Pseudokruppanfälle wiederholen sich.
Sie werden in der Klinik lernen, damit umzugehen, und können weitere Anfälle selbst zu Hause behandeln.
Epiglottitis
Die Epiglottitis verursacht eine Form der Atemnot, die dem Pseudokrupp nicht ganz unähnlich ist. Die betroffenen Kinder sind jedoch schwerer krank, haben hohes Fieber, liegen meist erschöpft im Bett, Speichel fließt aus dem Mund, die Sprache ist kloßig und kaum zu verstehen, und sie können nicht schlucken. Auch sie leiden besonders beim Einatmen unter Atemnot, zeigen aber kein so typisches Lufteinziehen wie beim Pseudokruppanfall. Beim Ausatmen ist typischerweise ein Röcheln zu vernehmen.
● Die Epiglottitis, eine bakterielle Entzündung des Kehldeckels, ist gefährlicher als Pseudokrupp. Schon bei Verdacht darauf sollten Sie den Notarzt rufen und nicht allein im Auto mit dem Kind zur Klinik fahren. Schauen Sie Ihrem Kind lieber nicht mit einem Löffel in den Mund. Ihr Kind könnte sich aufregen, und die bestehende Atemnot könnte zunehmen.
Verschlucken eines Fremdkörpers
Das Baby zeigt plötzliche Atemnot. Es hustet heftig, bekommt nicht genug Luft und verfärbt sich blau. Wahrscheinlich hat es einen Fremdkörper in den Mund gesteckt, einen kleinen Baustein oder vielleicht eine Erdnuss.
● Rufen Sie den Notarzt. Dann halten Sie Ihr Baby sofort – Kopf tief nach unten – an den Beinen hoch. Klopfen Sie dabei kräftig auf den Rücken zwischen die Schulterblätter. Ihr Baby kann sich im Verlauf solcher Erste-Hilfe-Maßnahmen plötzlich blau verfärben oder auch bewusstlos werden. Nun muss der Notarzt Ihrem Kind schnellstmöglich helfen.
Zu empfehlen ist, dass Sie als Eltern an einem Notfallkurs teilnehmen. Wissen zu Notfällen und wie man ihnen wirkungsvoll begegnet, kann Ihrem und anderen Kindern in der Not helfen. ADAC, Deutsches Rotes Kreuz und ähnliche Institutionen bieten
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