Unser Baby, das erste Jahr - das erste Jahr

gehalten oder in Windelüberhöschen (oft aus Gummi) gesteckt werden. Flockenwindeln sind einfach zu handhaben und relativ preiswert – aber fürs Baby ausgesprochen ungünstig. Es hat ständig Hautkontakt mit Folie oder Gummi, die Windeln fallen zusammen, wenn sie nass werden, und saugen dann nur unvollständig. Für die Hüftentwicklung sind sie ebenfalls nicht vorteilhaft. Fazit: nicht empfehlenswert, allenfalls als Zusatz zu Mullwindeln geeignet.
Windeln auf Rädern: Windeldienste
    Windeldienste widmen sich der Reinigung von Stoffwindeln oder -windelhöschen. Die schmutzigen Windeln werden etwa zweimal in der Woche vom Unternehmen durch saubere Wäsche ausgetauscht. In der Regel stellen die Unternehmen sowohl die Windeln als auch die Windeleimer – Sie haben also keine Anschaffungskosten, wenn Sie sich von vorneherein für diese Methode entscheiden.
    Es gibt Staffelpreise: je mehr Windeln, desto billiger. Manchmal zahlen die Kommunen einen Zuschuss.
    ● Adressen von Windeldiensten über www.naturwindeln.de oder www.windeldienst.net .
Windeln waschen – kein Problem
    Die folgenden Tipps gelten für alle waschbaren Windelarten.
    ● Windeln und Überhosen sollten vor dem ersten Tragen gewaschen werden. So verringert man eventuelle Rückstände an Chemikalien.
    ● Früher wurden die Windeln eingeweicht und dann regelrecht ausgekocht. Wenn Ihr Kind gesund ist, reicht es aus, die Windeln bei 60 °C zu waschen.
    ● Bei waschbaren Höschenwindeln richten Sie sich nach den Waschhinweisen auf den Höschen. Beschichtete Windelhöschen und Wollhosen können meist in der Waschmaschine gewaschenwerden. Möchten Sie sie zwischendurch schnell einmal durchwaschen, sollten Sie sie keinesfalls auswringen.
    ● Beschichtete Höschen vertragen keine Hitze, für sie sind Trockner und Heizung tabu!
    ● Sammeln Sie die schmutzigen Windeln/Windelhöschen in einem Windeleimer mit Deckel, und waschen Sie sie etwa alle 3 Tage.
    ● Verzichten Sie auf phosphathaltiges Waschmittel und auf Weichspüler. Die daraus stammenden Rückstände könnten die Babyhaut reizen.
    ● Im Trockner und an der frischen Luft werden die Windeln besonders weich und saugfähig. Wer drinnen trocknen muss, sollte die Windeln vor dem Legen »weichkneten«, sie sind sonst zu hart.
    ● Bügeln ist normalerweise unnötig. Hat Ihr Kind eine Infektionskrankheit, dazu gehören auch Pilzinfektionen, sollten Sie die Windeln bei 95 °C waschen – oder bügeln, das desinfiziert auch!
    ● Einfacher und auch umweltschonender als selbst zu waschen ist es, einen Windeldienst in Anspruch zu nehmen. Diese Dienste bieten Leihwindeln an, die wöchentlich sauber angeliefert und schmutzig abgeholt werden. Dabei werden die Windeln in der Regel markiert, so dass man immer dieselben Windeln zurückbekommt. Ein seriöser Windeldienst sollte eine Angebots- und Preisliste haben und Auskunft über Waschverfahren geben. Die Windelmenge wird dem Bedarf angepasst und Sie können zwischen unterschiedlichen Systemen wählen. Außerdem sparen Sie Müllgebühren, denn Wegwerfwindeln erhöhen Ihren Bedarf an Restmülltonnen. Erkundigen Sie sich bei Ihrer Kommune, wie das gehandhabt wird.
    Wo Sie Windeln kaufen können
    In großen Babyhäusern können Sie die ganze Angebotspalette begutachten. Diese Geschäfte siedeln sich bevorzugt in Industriegebieten an. Schauen Sie in den »Gelben Seiten« nach, ob es so ein Fachgeschäft in Ihrer Nähe gibt.
    Fachgeschäfte in der Stadt bieten in der Regel einen Überblick über die verschiedenen Wickelsysteme mit guter Beratung. Babyversandhäuser geben Kataloge heraus, die zur Vorinformation sehr gut geeignet sind. Sobald Sie wissen, was Sie wollen, können Sie schnell und einfach einkaufen.
    Bioläden haben besonders umweltfreundliche Systeme im Angebot: ungebleichte Wegwerfwindeln und Mehrwegsysteme. Diese finden Sie auch im Internet, z.B. www.hessnatur.de
    Drogeriemärkte und der Lebensmittelhandel führen Wegwerfwindeln.
    Praktisch: Windeln bestellen über www.windeln.de .
Wickeln: nicht nur für die Sauberkeit
    Den wenigsten Eltern ist klar: Sie werden im ersten Lebenjahr viel Zeit mit ihrem Baby am Wickeltisch verbringen. Das sind oft die Momente, in denen Sie mit Ihrem Kind schmusen, turnen und schäkern können – ganz ohne Stoffbarrieren. Gleichzeitig ist das regelmäßige Wickeln nicht nur für das seelische, sondern auch für das körperliche Wohlbefinden des Babys entscheidend. Es lohnt also, sich zuvor einige grundsätzliche Gedanken