Unser Baby, das erste Jahr - das erste Jahr
und sie waren auch weniger kommunikativ als ihre »verwöhnten« Genossen. Weint Ihr Kind, sollten Sie also bald zu ihm gehen und es trösten.
Tipps, wenn gar nichts mehr geht
Wenn es Hunger hat, gewickelt werden muss, ihm zu heiß oder zu kalt ist oder es sich nur einfach Ihrer Nähe vergewissern möchte, fällt die Beruhigung leicht. Doch fehlt Ihrem Baby nichts von alledem und schreit es immer weiter, sollten Sie eine der folgenden Methoden ausprobieren. Nicht gleich aufgeben, wenn es beim ersten Mal nicht klappt!
● Nehmen Sie Ihr Baby nicht gleich hoch. Schaukeln oder schieben Sie den Wagen oder das Bettchen in gleichmäßigem Rhythmus hin und her – so lösen sich auch Blähungen. Wer nur ein großes Bett hat, nimmt den Kinderwagen.
● Hat Ihr Kind seinen Daumen noch nicht entdeckt, kann ihm ein Schnuller helfen, sein Saugbedürfnis zu befriedigen.
● Ziehen Sie sich mit Ihrem Kind ins Bett zurück. Legen Sie es sich auf den Bauch, schmusen Sie, singen Sie, das tut Ihnen beiden gut.
Speziell für Väter
Wenn Ihr Baby einmal einen ganz schlechten Tag erwischt und die geplagte Mutter bis an den Rand ihrer Nerven gebracht hat, hilft oft ein Wechsel in der Betreuung. Wenn es Ihnen beruflich möglich ist, schenken Sie Ihrer Frau ein paar Stunden Ausgang, oder machen Sie selbst einen kleinen Ausflug mit dem Baby.
Ihre Frau kann so etwas Abstand zum Kind gewinnen und neue Kraft tanken, während Sie vielleicht erstaunt feststellen, dass sich Ihr Schreihals in Ihrer Gesellschaft tatsächlich beruhigt.
● Hat Ihr Baby »feste« Schreizeiten, machen Sie in dieser Zeit einen Spaziergang mit ihm. Dann fällt Ihnen nicht die Decke auf den Kopf, und Ihr Kind wird durchs Fahren, durch die Geräuschkulisse und die frische Luft ruhiger.
● Die Fliegerhaltung (siehe > ) hilft bei Bauchweh, das Tragen im Tragetuch, wenn Ihr Kind Nähe braucht.
● Vermuten Sie Blähungen als Ursache, lesen Sie hier > nach, welche Maßnahmen Ihrem Baby helfen können.
● Vielleicht hört es gerne Musik? Dann setzen Sie sich hin – das Baby an Ihrer Schulter –, und genießen Sie zusammen Entspannungsmusik. Oder Sie nehmen Ihr Kind auf den Arm und tanzen.
Extra-Tipp
Wickeln Sie Ihr Kind fest ein wie in alten Zeiten. Viele unruhige Babys werden dadurch ruhiger. Man vermutet, dass sie sich an die vertraute Enge im Mutterleib erinnert fühlen. Legen Sie eine etwa 1×1 m große Decke oder ein Moltontuch zu einem Dreieck zusammen, die Spitze zeigt nach unten. Legen Sie Ihr Kind auf dem Rücken so auf die Mitte des langen Randes, dass sein Kopf knapp über die Decke herausragt. Schlagen Sie erst die eine Seite um Ihr Baby, und stecken Sie den Zipfel unter seinen Rücken. Dann wickeln Sie die andere Seite ganz fest ums Baby. Nun klappen Sie das spitze untere Ende des Tuches an den Füßen Ihres Babys nach hinten um: fertig gepuckt!
Wenn die Nerven bloß liegen
Nichts setzt Mütter mehr unter Stress als »grundloses« Geschrei, das nicht enden will. Versuchen Sie jetzt vor allem nicht noch, um jeden Preis Ihren Tagesablauf, Ihre Planung, Ihre Arbeit durchzuführen. Wenn Sie sich zu sehr unter Druck setzen, werden Sie ungeduldig, und Ihr Kind verzweifelt. Lassen Sie lieber fünf gerade sein, und gehen Sie auf den Rhythmus Ihres Kindes ein.
Gestehen Sie sich auch negative Gefühle, Wut und Zorn gegenüber Ihrem Baby zu. Das ist eine menschliche Reaktion auf ständige Schlaflosigkeit, Gefühle der Unzulänglichkeit und Überforderung. Doch es kann gefährlich werden, wenn diese Gefühle mit Ihnen oder Ihrem Mann durchgehen. Mir haben in Momenten des Zorns die Bauchatmung und die Entspannungsübungen geholfen, die ich in der Geburtsvorbereitung gelernt hatte. Auch Singen und Reden hilft, Aggressionen nicht ins Uferlose steigen zu lassen.
Wichtig!
Stress führt zu Verkrampfung. Achten Sie darauf, dass Ihre Kinn- und Mundpartie entspannt ist, dann bleiben Sie insgesamt lockerer. Eine kurze Übung dazu finden Sie hier > . Notfalls legen Sie Ihr Baby lieber hin und wechseln den Raum, um zu sich zu kommen.
Alles für gesunden Schlaf
Von wegen »schlafen wie ein Baby«! Babys schlafen meist nicht so, wie wir Eltern uns das wünschen. Sie haben oft Schwierigkeiten, zur Ruhe zu kommen, sie werden schnell wieder wach, und sie schlafen vor allem nicht dann, wenn wir müde sind: nachts. Das kann die ersten Monate mit dem Neugeborenen sehr belasten, denn nichts ist so anstrengend wie ständiger Schlafentzug. Doch wenn Sie das Schlafverhalten
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