Unser Baby, das erste Jahr - das erste Jahr
– zum Anschauen und Bewegen. Das unterstützt die Beweglichkeit und Kraft der Ärmchen. Strampeln und Greifen aus der Rückenlage stärkt zudem die Bauchmuskulatur. Ein Zuviel an Rückenlage kann zu einem flachen Hinterkopf führen.
Wichtig: Perspektivenwechsel
Ihr Kind schaut immer in die Richtung, in der es hell ist und wo etwas passiert. Steht das Bettchen an einer Wand und ist es der Hauptaufenthalt des Kindes, führt das zu einer einseitigen Kopfstellung. Drehen Sie deshalb täglich das Bett um die eigene Achse oder verlagern Sie das Kopfende täglich einmal von einem zum anderen Ende.
Sicher sitzen und krabbeln
Wenn Ihr Kind mit 2 bis 3 Monaten beginnt, sein Köpfchen zu heben und sein Interesse an der Umgebung deutlich wächst, wenn es strampelt und die ersten Drehungen versucht, dann sollten Sie seine »Aktionsfläche« behutsam vergrößern. Bei manchen Kindern kommt der Zeitpunkt, wo’s im Bettchen langweilig wird, früher, bei anderen später. Zwingen Sie Ihrem Kind die Veränderungen nicht auf, probieren Sie einfach ab und zu etwas aus, und beobachten Sie dabei seine Reaktion.
Für Turnversuche: Krabbeldecke & Laufgitter
Mit 5 bis 6 Monaten vergrößert sich der Aktionsradius Ihres Kindes merklich. Es versucht erste Liegestütze und rollt sich von einer Seite auf die andere. Seine Wachzeiten muss es jetzt nicht mehr unbedingt in Bettchen, Körbchen oder Wippe verbringen. Der Boden ist jetzt sein Element.
● Sorgen Sie am besten für eine babygerechte Umgebung, indem Sie scharfe, spitze, empfindliche Gegenstände außerhalb Babys Reichweite bringen und Kinderschutz an Steckdosen, Schubladen und Schranktüren montieren.
● Eine große, dick gesteppte Krabbeldecke aus Baumwolle ist die ideale Unterlage für seine ersten Turnversuche – je größer, desto besser.
Babysafe-Alarm
Immer häufiger sind schon Babys in ihrer motorischen Entwicklung weit zurück. Der Grund: Sie verbringen zu viel Zeit im Babysafe. Dort kann sich ihre Muskulatur nicht entwickeln – sie sind ruhig gestellt. Deshalb nie das Baby im »Safe« parken – lieber krabbeln lassen, auch wenn das anstrengend ist! Der Sitz ist wirklich nur für Autofahrten gedacht.
● Auch der gute alte Laufstall, der jetzt als Laufgitter bezeichnet wird, hat immer noch seine Berechtigung – wenn er nicht zum ständigen Aufenthaltsort wird. Das Baby hat darin eine relativ große Spielfläche zur Verfügung, unddas Gitter erleichtert ihm die ersten Stehversuche. Wenn Sie schnell in den Keller, zur Haustür, ans Telefon müssen, kann Ihr Kind sicher weiterspielen, ohne dass Sie es überallhin mitnehmen müssen. Auch in der Küche, beim Bügeln und bei Schreibtischarbeiten kann das Kind in Ihrer Nähe sein, ohne dass Sie ständig auf dem Sprung sein müssen.
Noch sitzt Ihr Baby unsicher. Ein Kissen im Rücken schützt beim Umkippen.
Voraussetzung ist allerdings, dass das Laufgitter groß genug ist (mindestens 1,20 × 1,20 m), sonst können Sie Ihr Baby gleich ins Bett packen. Die Gitterstäbe sollten höchstens 7 cm Abstand voneinander haben. Ein simples, zusammenklappbares Modell reicht völlig aus, denn auf den Boden legen Sie ohnehin die Krabbeldecke. Kleine Netzlaufgitter sind dagegen überflüssig. Sie haben höchstens Bettgröße und geben durch das Netz keinen freien Ausblick.
● Wenn Ihr Baby noch nicht sicher sitzt, sollten Sie es nicht unbeaufsichtigt in den Laufstall setzen. Wenn es rücklings das Gleichgewicht verliert, kann es sich an den Gitterstäben stoßen. Legen Sie es in dem Fall lieber hin, wenn Sie den Raum verlassen.
Übrigens: Sie dürfen Ihr Kind nicht einfach nur im Laufgitter absetzen, wenn Sie gerade keine Zeit haben. Spielen Sie immer einige Zeit mit ihm, gewöhnen Sie es an das Laufgitter mit seinen Spielmöglichkeiten – sonst wird es sich dort immer nur abgestellt fühlen und entsprechend protestieren.
Lauflernhilfen und Hopser
Zu Recht sind sie fast völlig von der Bildfläche verschwunden: die Konstruktionen, mit denen Babys, die noch nicht selbst laufen, fit gemacht werden sollten. Ob auf Rollen gestellt oder an Seilen aufgehängt sind diese Geräte gefährlich, weil unfallträchtig, und zwingen das Baby zu unnatürlichen Bewegungen. Dass ein Kind dadurch schneller laufen lernt, ist eine Mär. Denn jedes Kind hat seinen eigenen Entwicklungsrhythmus und lernt die Dinge dann, wenn es so weit ist.
Wenn das Baby schreit ...
Nichts bringt uns so an die Grenzen unserer Nervenkraft wie ein schreiendes Kind, und
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