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Unser Baby, das erste Jahr - das erste Jahr

Unser Baby, das erste Jahr - das erste Jahr

Titel: Unser Baby, das erste Jahr - das erste Jahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gräfe und Unzer <München>
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entspricht nicht mehr der Realität von jungen Frauen. Die jungen Mütter haben in der Regel eine ebenso qualifizierte Ausbildung wie die Väter hinter sich. Sie besuchen die gleichen Schulen, Universitäten und Lehrbetriebe. Sie müssen lernen, sich in der Berufswelt zu behaupten und auf eigenen Beinen zu stehen. Die Eigenschaften, die sie dazu brauchen, sind nicht gerade mütterlich: Durchsetzungsfähigkeit eigener Vorstellungen und Ziele, Konfliktfähigkeit und Selbstbewusstsein sind heute gefragt. Muttersein, ohne dabei die eigene Persönlichkeit aufzugeben – das müssen sie oft erst lernen.
Unvereinbar: Kind und Beruf?
    Es ist auch heute noch nicht einfach für eine Frau, Kind und Beruf miteinander zu verbinden. Es gibt zu wenig Krippenplätze, Horte, Ganztagskindergärten oder -schulen, Hausaufgabenbetreuung, Feriencamps. Das Erziehungsgeld erleichtert den Entschluss, zu Hause zubleiben, aber man kann nicht davon leben. Teilzeitjobs sind rar, und die Elternzeit ermöglicht wohl den Wiedereinstieg, aber verschlechtert die Berufschancen junger Frauen. Unausgesprochen gilt oft als Rabenmutter, wer mit Baby berufstätig ist. Für alle Probleme, die es eventuell mit dem Kind gibt, wird die Berufstätigkeit verantwortlich gemacht. Und das schlechte Gewissen sitzt der jungen Mutter immer im Nacken.
    Andererseits: Es ist verlockend, sich die erste Zeit ganz dem Kind zu widmen. Denn die Erziehung von Kindern kann befriedigender, wenn auch anstrengender sein als viele Berufe. Doch fehlt oft die Unabhängigkeit und Anerkennung, die Perspektive. Und wer eine qualifizierte Ausbildung hat, ist gerade während der ersten Jahre wohl körperlich, aber nicht geistig ausgelastet.
Schwierig: die praktische Umsetzung
    Mit Sicherheit ist es gut, die ersten 4 Monate ganz zu Hause bleiben zu können. Doch danach spricht nichts gegen eine Halbtagstätigkeit. Leider ist die Betreuung bis zum Kindergartenalter nicht einfach. Wenn Sie einen 40-Stunden-Job haben, kann vielleicht Ihr Mann den halben Tag beim Baby sein – ab hier > finden Sie mehr Informationen dazu. Eines ist klar: Noch ist die Berufstätigkeit von Müttern kleiner Kinder keine Selbstverständlichkeit. Trotzdem haben Sie eine Chance, diesen Wunsch zu verwirklichen, wenn Sie wirklich davon überzeugt sind – und wenn Ihr Partner diese Entscheidung mitträgt. Es gibt einige Möglichkeiten, sich Hilfe und Entlastung zu verschaffen (siehe > ).
    Aber Sie dürfen das nicht dem Zufall überlassen, Ihr berufliches Engagement mit Baby muss geplant sein. Die Lösung wird immer sehr individuell sein: Sie müssen sich etwas einfallen lassen. Aber wo ein Wille ist, da ist ein Weg. Ich selbst schrieb meine Diplomarbeit vor und nach der Geburt des ersten Kindes und trat meine erste Stelle an, als unser Baby 4 Monate alt war. Bei der Geburt des zweiten und dritten Kindes war ich selbstständig und arbeitete deshalb weiter – aber zu Hause. Ohne die Unterstützung meines Mannes wäre das nicht möglich gewesen. Es war eine anstrengende Zeit, doch die Kinder kamen nicht zu kurz, und mein Einsatz hat sich gelohnt. Im Rückblick würde ich die erste Zeit nach der Geburt gelassener angehen: Hauptsache, man behält beruflich einen Fuß in der Tür. Denn schneller als Sie denken, lässt Ihr Kind Ihnen wieder mehr Zeit. Setzen Sie sich also nicht zu sehr unter Druck – aber behalten Sie Ihr Ziel fest im Auge.
Familienfrau: ein Auslaufmodell?
    43% aller Mütter mit Kindern unter 18 sind berufstätig, 40% davon in Vollzeit. Mit anderen Worten: Fast jede zweite Mutter wird irgendwann wieder berufstätig. Angesichts dieser Zahl ist es erstaunlich, dass es als Norm und Ideal gilt, dass die Mutter nach der Geburt desersten Kindes zu Hause bleibt. Zumindest die bessergestellte Elterngeneration hat es uns so vorgelebt. Doch langsam wird dieses Modell wieder das, was es war: ein Luxus. Denn viele junge Familien können es sich nicht leisten, auf Dauer auf das zweite Einkommen zu verzichten. Spätestens, wenn das jüngste Kind in die Schule kommt, nehmen viele junge Mütter ihre Berufstätigkeit wieder auf. Und nicht alle sind glücklich damit, denn eigentlich ist Mutter und Hausfrau zu sein Arbeit genug.
Familienfrau – ein Fulltime-Job
    Wer mehr als ein Kind hat und seine Aufgabe als Mutter, Ehefrau und Hausfrau ernst nimmt, ist damit im Grunde völlig ausgelastet. Schließlich wird der Raum, in dem Kinder sich frei bewegen können, immer kleiner. Ob wir wollen oder nicht: Von Hobby über Freizeit

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