Unser Baby, das erste Jahr - das erste Jahr
Verstehen Sie die folgenden Tipps nicht als Druck, sondern als Verwöhn-Angebot, als eine »Mütterkur«.
Wichtig!
Studien zeigen: Je länger die Stilldauer, desto eher wird das Gewicht von vor der Schwangerschaft wieder erreicht. Für den hohen Energiebedarf in der Stillzeit legt der Körper Fettdepots an. Und für das Stillen ist er auch bereit, die Reserven wieder einzuschmelzen.
Veränderungen annehmen
In einer Leserumfrage der Zeitschrift »Eltern« fanden ein Drittel der frischgebackenen Väter ihre Frauen attraktiver und weiblicher als zuvor – gut die Hälfte fanden die Partnerin unverändert anziehend. Die Frauen selbst waren viel strenger mit sich: Jede zweite war mit ihrem Gewicht unzufrieden, nur jede siebte fand sich schöner als vorher, und jede sechste konnte sich mit dem veränderten Körper überhaupt nicht anfreunden. Wir selbst müssen also unsere Einstellung ändern! Machen Sie sich klar, dass Ihr Körper nicht statisch ist, sondern sich lebenslang verändert. Betrachten Sie ihn nicht mit den Augen einer Model-Agentur.
Das tut Ihrem Busen gut
Mit Schwangerschaft und Stillzeit nimmt der Umfang der Brust kräftig zu – eine Belastung für die Brust, die Sie durch richtige Pflege ausgleichen können.
● Auch wenn Sie früher »ohne« auskamen: Tragen Sie während der Stillzeit einen stark stützenden BH. Das beugt einer Überdehnung des Gewebes vor.
● Verzichten Sie auf kalte Güsse. Sie könnten die Milchbildung beeinträchtigen. Auch kräftige Massagen kann die sehr gedehnte Haut übelnehmen.
● Reiben Sie stattdessen täglich Ihre Brüste mit einer unparfümierten Lotion ein (Rückstände von Parfums wurden in Muttermilch gefunden). Auch die Muttermilch selbst hat eine wohltuende Wirkung. Johanniskrautöl pflegt die Haut und beruhigt auch wunde Brustwarzen, ohne dem Baby zu schaden.
● Eine gute Haltung macht rein optisch einen schöneren Busen.
● Isometrische Übungen, leichte Gymnastik und Schwimmen können Sie auch einem Stillbusen zumuten. Üben Sie aber immer direkt nach dem Stillen, wenn die Brüste leicht sind und die Milch nicht so schnell einschießt.
Wichtig!
Kräftig sporteln vor dem Stillen steigert den Laktatgehalt der Milch: Sie schmeckt weniger süß. Manchen Babys vergeht dadurch der Appetit. Lassen Sie’s also während der Stillzeit langsam angehen.
Isometrische Übungen
Bei diesen Übungen werden die Brustmuskeln gegen einen Widerstand angespannt und dann wieder entspannt. Das stärkt sie nachhaltig und formt das Dekolleté. Die Brüste selbst haben kein Muskelgewebe, sie werden dadurch also auch nicht fester.
1
Setzen Sie sich auf die Fersen. Legen Sie die Hände vor dem Körper wie zum Gebet aneinander, drücken Sie sie mit aller Kraft zusammen, halten Sie den Druck 5 Sekunden – und entspannen Sie wieder. Diese Übung 5-mal wiederholen.
2
Nehmen Sie die Hände über den Kopf und machen Sie dort 5-mal dieselbe Übung wie vor der Brust.
3
Staken Sie die Arme so weit wie möglich hinter den Kopf und wiederholen dort 5-mal die Übung.
4
Stellen Sie sich breitbeinig hin, die Knie leicht angewinkelt. Strecken Sie die Arme seitlich aus und rollen die Schultern im Gelenk nach vorn und nach hinten. Die Übung 10-mal wiederholen.
5
Anschließend 10-mal mit den gestreckten Armen kleine Kreise beschreiben – der Oberkörper bleibt dabei unbeweglich.
Und nach dem Abstillen?
Produziert Ihre Brust keine Milch mehr, bilden sich die Milchdrüsen zurück. Dadurch schrumpft das Gewebe, denn es fehlt Fett- und Bindegewebe, das zuvor von den wachsenden Drüsengängen verdrängt wurde. Die Haut schrumpft nicht so schnell. Deshalb wird der Busen schlaff und kleiner als zuvor. Aber verzweifeln Sie nicht gleich: Meistens regeneriert er sich im Laufe des ersten Jahres. Außer mit regelmäßigen Übungen und Pflege können Sie die Regeneration nicht unterstützen – weder mit Spezialcremes noch mit Hormonen.
Ruiniert Stillen wirklich den Busen?
Es gibt Mütter, die aus diesem Grund nicht stillen möchten, manchmal auch auf Druck des Partners. Aber schon die Schwangerschaft verändert die Brust, und der normale Alterungsprozess hinterlässt gerade am Busen ohnehin seine Spuren. Die zusätzliche Belastung durchs Stillen macht da keinen himmelweiten Unterschied mehr. Frauen mit einem starken Bindegewebe müssen sich ohnehin keine Sorgen machen. Vielleicht helfen uns aber Schwangerschaft und Stillen, ein bewussteres Verhältnis zu unserem Körper zu bekommen und uns nicht mehr
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