Unser Baby, das erste Jahr - das erste Jahr
Tagesablauf so einbauen, dass daraus ein kleines Ritual wird. Vielleicht lassen Sie sie beim Einschlafen spielen oder beim Bäuerchenmachen. Durch die wiederkehrende Melodie bekommt der Tagesablauf für das Baby Strukturen. Mehr als eine Spieluhr ist dagegen leicht verwirrend – allenfalls im Auto oder im Kinderwagen kann es eine spezielle »Unterwegs-Melodie« geben. Aber überlassen Sie die Musik nicht nur Maschinen: Nichts ist schöner für Ihr Kind, als Ihre Stimme zu hören. Singen Sie ihm Lieder vor, je nach Stimmung lustige, beruhigende oder tröstende. Beschränken Sie sich auf ein kleines Repertoire, dann erkennt Ihr Baby die Lieder immer wieder, und das macht schon einen Teil ihrer Wirkung aus.
Ein guter Zeitpunkt für die Babymassage
Der Frauenarzt und Geburtshelfer Frédérick Leboyer hat diese uralte indische Kunst in Europa populär gemacht. Das sanfte, einfühlsame Streicheln regt die Muskulatur und die Durchblutung an und sorgt gleichzeitig für Entspannung. Wenn Sie etwas Übung haben, können Sie Ihr Kind mit Ihren Handbewegungen beruhigen oder sogar seine Bauchschmerzen wegmassieren. Gerade jetzt, wo es beginnt, sich zu strecken und die Bewegungen zu kontrollieren, hilft Ihrem Baby die Massage zur besseren Wahrnehmung seines eigenen kleinen Körpers.
Wichtig!
Nur, wenn Sie wirklich jeden Tag eine Viertelstunde Zeit dafür reservieren können, sollten Sie mit der Massage beginnen. Denn Ihr Baby lernt vor allem durch Wiederholung.
● Am besten besorgen Sie sich ein Buch mit Anleitungen zur Massage (Buchtippdazu hier > ), oder Sie belegen einen entsprechenden Kurs bei einer freien Hebamme (Adressen bekommen Sie über die Landeshebammenverbände, Gesundheitsämter, Familienbildungsstätten, durch Ihren Kinderarzt oder von anderen Müttern).
● Lernen Sie vorher die Bewegungen auswendig, damit Sie sich ganz auf Ihr Kind konzentrieren können.
● Am innigsten ist der Kontakt, wenn das Baby auf Ihren Oberschenkeln ruht. Dazu sollten Sie sich auf den Boden setzen, den Rücken angelehnt.
Sie können aber auch auf der Wickelkommode oder dem Boden massieren.
● Ihr Kind sollte nackt sein. Achten Sie deshalb auf eine Zimmertemperatur von 25 bis 26 °C. Im Sommer ist eine Freiluftmassage herrlich, aber windgeschützt und nicht in der prallen Sonne.
● Viele Babys reagieren auf die ungewohnte Nacktheit oder die ersten Massagebewegungen mit einem spontanen »Bächlein«. Damit die Pfütze nicht Ihren Schoß überschwemmt, sollte Ihr Baby zumindest mit einer Flockenwindel (siehe > ) gesichert sein. Sie können auch einfach ein dickes Handtuch unterlegen.
● Reiben Sie ein neutrales Babyöl (normales, möglichst unparfümiertes Pflegeöl) oder ein spezielles Babymassageöl zwischen Ihren Händen, bis sie ganz warm sind, dann ist die Berührung für Ihr Baby besonders angenehm.
● Wenn Ihr Baby nicht mag, geben Sie nicht gleich auf. Vielleicht ist es müde oder hungrig oder hat einen vollen Magen. Vielleicht reagiert es erschrocken auf die ungewohnte Situation. Streicheln Sie weiter, singen Sie ihm sein Lieblingslied vor, reden Sie mit ihm, dann wird es sich bald entspannen. Bleibt Ihr Kind quengelig, machen Sie lieber eine Pause, nehmen es auf und starten etwas später einen neuen Versuch.
Die Massage ist ein wortloses Zwiegespräch zwischen Ihnen und Ihrem Kind.
Wie gesund ist Babyschwimmen?
Richtig schwimmen kann Ihr Kind frühestens mit 3 Jahren lernen. Beim Babyschwimmen geht es eher um Bewegung im Wasser – zusammen mit den Eltern. Denn durch die tragende Kraft des Wassers kann sich der »an Land« noch recht schwerfällige Säugling dort viel freier bewegen. Wunderkinder oder gewaltige Entwicklungssprünge sind von so einem Kurs aber nicht zu erwarten.
Möchten Sie mit Ihrem Kind einen Babyschwimmkurs besuchen, sollten Sie zwischen dem 3. und 6. Monat damit beginnen. Denn dann verfügt das Baby noch über den »Atemschutzreflex«: Wenn Mund und Nase im Wasser sind, wird die Atmung blockiert. So gerät kein Wasser in die Lunge. Dieser Reflex verliert sich bis zum 9. Monat. Deshalb sollte man eher von Wassergymnastik für Eltern und Baby sprechen, die Kreislauf und Motorik fördert und Spaß macht!
Neigt Ihr Kind zu Infektionen der Atemwege, verzichten Sie allerdings lieber aufs Schwimmen.
Wichtig!
Voraussetzungen fürs Schwimmen:
● Das Baby muss gesund sein und freie Atemwege haben. Es sollte seinen Kopf schon halten können. Seine Schluck-, Nies- und Hustenreflexe müssen
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