Unser Baby, das erste Jahr - das erste Jahr
Verstreuen Sie deshalb Spielzeug, aber auch geeignete Alltagsgegenstände auf dem Fußboden und den erreichbaren Regalbrettern: Alte Töpfe mit Deckel, Koch- und Eierlöffel, leere Becher, Plastikboxen, Schneebesen oder Topflappen sind meist viel aufregender als das bekannte Spielzeug.
Geräusche, Bewegungen und Musik
Leichte Bauklötze, Stapelbecher, babysichere Spielautos und Hineinwerf-Spiele sind jetzt das Richtige. Auch ein Spielzeug zum Hinterherziehen, das vielleicht beim Ziehen eine bestimmte Motorik oder tolle Geräusche entwickelt, bereitet Ihrem Kind jetzt große Freude. Stabile aufziehbare Lauftiere oder Kuscheltiere, die Töne von sich geben, wecken auch große Begeisterung. Eine Puppe wird Ihr Kind jetzt ziemlich genau untersuchen, aber sie sollte recht unkompliziert und simpel sein.
Das Schönste: Spiele mit den Eltern
Das Spiel mit Menschen nimmt einen immer wichtigeren Rang ein, denn Ihr Baby ahmt jetzt gerne nach. Einfache Gestenspiele wie »Wie groß bin ich« oder »Backe, backe Kuchen« werden jetzt nicht nur passiv erlebt, sondern Ihr Kind macht Sie nach. Während es anfangs den größten Spaß macht, Dinge wegzuwerfen, um sie sich wiedergeben zu lassen, liebt es Ihr Kind am Ende des ersten Jahres, Gegenstände in Ihre Hand zu legen. Seine Motorik ist jetzt schon so gut, dass Sie ihm primitive Instrumente, speziell für Babys, schenken können: Glockenspiel, Mundharmonika, Triangel, Glöckchen, Rassel und Trommeln werden Ihr Kind begeistern, wenn es erst einmal herausgefunden hat, wie man sie zum Klingen bringt.
Einfache Bilderbücher können Ihr Kind jetzt schon fesseln. Die Darstellung sollte möglichst schlicht sein und das Buch nur wenig Seiten haben. Am besten sind Bilderbücher mit Seiten aus Pappe, die darf sich Ihr Kind auch allein angucken. Auch hier gilt: Wiederholung tut gut – zu viel Abwechslung überfordert.
Bei den Tobespielen ist Haschen jetzt der Renner – dazu müssen Sie sich allerdings auch in den Vierfüßlerstand begeben. Vielleicht können Sie sogar schon »Schubkarre« mit ihm spielen (Sie halten die Beine, Ihr Baby geht auf den Händen). Sobald es gut sitzt, hat auch ein Rutsche-Auto Sinn: ein ideales Geschenk für den ersten Geburtstag. Achten Sie darauf, dass das Fahrzeug kippsicher ist und Ihr Kind nicht tief fällt.
Nach wie vor gilt: Lassen Sie Ihr Kind auch einmal allein für sich spielen – ohne ständige Kontrolle.
Wann ist Ihr Kind reif für den Sandkasten?
Eigentlich kann sich Ihr Baby Ende des ersten Jahres schon ganz gut im Sandkasten bewegen. Es sollte dazu grundsätzlich sicher sitzen, denn Bauch- oder Rückenlage sind dabei nicht die richtige Spielhaltung! Außerdem sollte es nicht ständig alles in den Mund stecken. Solange es das noch mit Vorliebe tut, bleibt es besser auf der Krabbeldecke.
Ist diese Phase dann vorbei, kann Ihr Kind im Sandkasten viele aufregende Erfahrungen machen. Und Sie können mit ihm einen ersten Ausflug auf den Spielplatz unternehmen – bei entsprechender Witterung.
Ihr Baby kommt nicht als unbeschriebenes Blatt auf die Welt. Es entwickelt sich im Rahmen seiner Anlagen und im Zwiegespräch mit Ihnen. Dabei sammelt es Erfahrungen und lernt das Zusammensein mit den Menschen seiner Umgebung. Was die Babyforschung über diese frühe Phase herausgefunden hat, finden Sie in diesem Kapitel.
Ihr Baby wird eine Persönlichkeit
Was unsere Babys mit ihrem Körper schon können, ist ganz offensichtlich. Was aber sich hinter ihrer Stirn abspielt, ist uns oft ein Rätsel. Erst seit etwa 30 Jahren gibt es eine systematische Babyforschung auf diesem Gebiet, aber schon jetzt lässt sich sagen: Die geistig-seelischen Fähigkeiten eines Säuglings sind größer, als je angenommen wurde. Das »dumme Baby« ist eine irrige Vorstellung der Vergangenheit, der erfahrene Mütter und Kinderpflegerinnen ohnehin nie geglaubt haben. Allerdings: Die Möglichkeiten des Babys, sich zu äußern, sind seinem Können oft noch nicht gewachsen. Deshalb liegen die Verständigungsformen zwischen Kind und Eltern im ersten Jahr größenteils im nicht-sprachlichen Bereich.
Verständigung ohne Worte
Erwachsene sind gewöhnt, sich sprachlich mit ihresgleichen auseinanderzusetzen. Deshalb erscheint es den meisten Eltern am Anfang recht schwierig, ihr Baby ohne Worte zu verstehen und mit ihm umzugehen. Viele Mütter fühlen sich, gerade wenn sie die Bedürfnisse des Kindes einmal nicht erahnen können, hilflos oder überfordert. Aber bedenken Sie: Die Anlage
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